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The EU’s Eastern policy in the light of Russian revisionism
from normative power to geopolitics?
Christian Osternig
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang Europäische Studien
Betreuer*in
Wolfgang Mueller
DOI
10.25365/thesis.66380
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29535.20838.908269-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In den letzten Jahren hatte die EU mit einer Vielzahl von Krisen in ihrer Nachbarschaft zu kämpfen. Als in Kiew die politische Krise über die künftige außenpolitische Ausrichtung der Ukraine ausbrach, die zur russischen Annexion der Krim und zur Beteiligung Moskaus am Krieg in der Ostukraine führte, musste die EU entscheiden, wie sie auf die Herausforderungen reagieren sollte. Die vorliegende Masterarbeit konzipiert die EU als Normative Power und greift auf Cross und Karolewsiks Adaption von Baldwins Framework für relationale Macht zurück, um darzulegen welche Faktoren die Macht der EU während der Krise ermöglichten und einschränkten. Basierend auf Sekundärliteratur, offiziellen Dokumenten, Briefings, Pressemitteilungen, Nachrichtenartikeln und Online-Quellen, zeigt die vorliegende Arbeit die Auswirkungen der Krise auf das strategische Denken der EU anhand einer Analyse jener Debatten, die zur Entstehung der Globalen Strategie der EU und zu Revisionen der Östlichen Partnerschaft geführt haben. Die Arbeit untersucht, ob die EU in ihrer östlichen Nachbarschaft im Zuge der Ukraine-Krise und des anschließenden Russland-Ukraine-Konflikts geopolitischer (im traditionellen realistischen Sinne) geworden ist. Hat die Aggression Russlands die EU auf die Bedeutung der Geopolitik in ihrer östlichen Nachbarschaft aufmerksam gemacht, so dass die EU ihre Strategie gegenüber der Region überdenken musste? Die allgemeine Schlussfolgerung lautet, dass die Ukraine-Krise sowie der anschließende Russland-Ukraine-Konflikt – zusammen mit anderen Krisen in der Nachbarschaft – einen Reflexionsprozess innerhalb der EU über die Art der künftigen Außen- und Nachbarschaftspolitik der Union sowie über die künftige Gestaltung der ENP und ÖstP ausgelöst haben. Dieser Prozess hat die EU dazu veranlasst, die zunehmende Bedeutung realistischen Denkens sowie die zunehmende Bedeutung des traditionellen geopolitischen Denkens in ihrer östlichen Nachbarschaft anzuerkennen. Auch wenn die EU damit begonnen hat Grundsätze des Realismus und Elemente der traditionellen Geopolitik in ihre überarbeitete Außen- und Nachbarschaftspolitik aufzunehmen, wäre es eine Übertreibung zu behaupten, dass die Union ihren normativen Ansatz zugunsten eines umfassenden geopolitischen Ansatzes vollständig aufgegeben hat. Die zentrale Frage der These muss daher differenzierter beantwortet werden. Die EU hat ihren normativen und wertebasierten außenpolitischen Ansatz keineswegs aufgegeben und sich auch nicht den traditionellen Formen der Geopolitik zugewendet. Die vorliegende Arbeit kommt zu dem Schluss, dass die größte Verschiebung der EU in Richtung traditioneller Geopolitik auf der Ebene der Rhetorik stattgefunden hat.
Abstract
(Englisch)
Over the last couple of years the EU had to deal with a multitude of crises in its neighbourhood. When the political crisis in Kyiv over Ukraine's future foreign policy trajection erupted, which subsequently led to the Russian annexation of Crimea and Moscow's involvement in the war in Eastern Ukraine, the EU needed to decide on how to respond to the challenges presented. Conceptualized as a normative power, and based on Cross and Karolewsik's adaption of Baldwin's framework of relational power the thesis maps what enabled and constrained EU power during the crisis. Based on secondary literature, official documents, briefs, press releases, news articles and online sources, the thesis details the effect the crisis had on the EU's strategic thinking by analyzing the debates that led to the genesis of the EU Global Strategy, and changes made to the Eastern Partnership initiative. The thesis assesses wether or not the EU in its Eastern Neigbourhood as well as its EaP policy has become more geopolitical (in a traditional realist sense) in the wake of the Ukraine crisis and the subsequent Russia-Ukraine conflict. Has Russian aggression made the EU aware of the salience of geopolitics in its Eastern Neighbourhood, up to a point that led the EU to revise its strategy towards the region? The overall conclusion finds that the Ukraine crisis and the subsequent Russia-Ukraine conflict in combination with other crises in the neighbourhood sparked an EU internal reflection process on the nature of the Union’s future foreign and neighbourhood policies as well as on the future design of its ENP and EaP initiatives. This process led the EU to acknowledge the rising importance of principles of realist thinking and the increased salience of traditional geopolitics in its Eastern Neighbourhood. Even though the EU started to incorporate principles of realist thinking and elements of traditional geopolitics in its revised foreign and neighbourhood policies, it would be an overstatement to argue that the Union entirely dropped its normative approach for a full-on geopolitical one. However, the thesis central question must be answered in a more differentiated manner. The EU neither abandoned its normative and value-based foreign policy approach nor shifted towards traditional forms of geopolitics. The thesis concludes that the EU's biggest shift towards the concept of traditional geopolitics has occurred on the level of rhetoric.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Eastern Partnership (EaP) EU foreign policy EU Global Strategy European Neighbourhood Policy (ENP) Geopolitics Normative Power Europe Russia-Ukraine conflict Ukraine crisis
Schlagwörter
(Deutsch)
Östliche Partnerschaft (ÖstP) EU-Außenpolitik Globale Strategie der EU Europäische Nachbarschaftspolitik (ENP) Geopolitik Normative Power Europe Russland-Ukraine-Konflikt Ukraine-Krise
Autor*innen
Christian Osternig
Haupttitel (Englisch)
The EU’s Eastern policy in the light of Russian revisionism
Hauptuntertitel (Englisch)
from normative power to geopolitics?
Paralleltitel (Deutsch)
Die Ostpolitik der EU im Lichte des russischen Revisionismus : von normativer Macht zur Geopolitik?
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
VII, 197 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Wolfgang Mueller
Klassifikationen
AC Nummer
AC16361516
Utheses ID
58803
Studienkennzahl
UA | 992 | 959 | |
