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Unterrichtskommunikation und Dialekt
eine Gesprächsanalyse des Dialektgebrauchs von österreichischen GymnasiallehrerInnen und SchülerInnen
Denise Cavagno
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für LehrerInnenbildung
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Englisch UF Deutsch
Betreuer*in
Jutta Ransmayr
DOI
10.25365/thesis.66512
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17613.81081.211961-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Thematik von innerer Mehrsprachigkeit und der Sensibilisierung gegenüber der plurizentrischen Sprache Deutsch hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen, jedoch gibt es im Bereich Dialekt und Unterricht wenige aktuelle Publikationen. In der bestehenden Literatur wurde das Thema der Unterrichtskommunikation vor allem in der Deutschschweiz durch gesprächsanalytische Untersuchungen von Ramge (1986), Kropf (1987) und Steiner (2008) behandelt. In Österreich wurde eine vergleichbare Studie zu diesem Zeitpunkt noch nicht durchgeführt. Ziel dieser Arbeit ist es, die Formen und Funktionen der Dialektverwendung von LehrerInnen und SchülerInnen in Unterrichtsgesprächen an je zwei Gymnasialklassen in Oberösterreich und Wien zu erforschen, und die Gemeinsamkeiten und Differenzen der beiden Bundesländer herauszuarbeiten. Dafür wurde eine teilnehmende Unterrichtsbeobachtung durchgeführt, bei der 8 Unterrichtsstunden aufgenommen und transkribiert wurden. Anhand der Raster von Ramge (1986), Kropf (1987) und Steiner (2008) wurde eine Analyse durchgeführt. Zentrale Ergebnisse der Arbeit sind, dass alle LehrerInnen und SchülerInnen häufig zwischen Dialekt, Umgangssprache und Standard im Unterrichtsgespräch wechseln. In Oberösterreich verwenden die LehrerInnen und SchülerInnen häufiger dialektale Formen, währenddessen in Wien öfter umgangssprachliche verwendet werden. Die SprecherInnen verwenden die kommunikativen Aspekte des Dialekts, wie die emotionalisierende-solidarisierende Komponente, um Beispiele anschaulicher zu gestalten, auf Verständnisprobleme einzugehen oder um Antworten zu evoziieren. Andererseits wird die negativ-emotionalisierende Komponente des Dialekts genutzt, um SchülerInnen zu disziplinieren oder gegen Vorgehensweisen der Lehrperson zu protestieren. Die Ergebnisse legen Nahe, dass die GesprächsteilnehmerInnen die interaktionellen Abläufe des Unterrichts durch Sprachformvariationen organisieren können.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Dialekt Schule Unterricht Unterrichtskommunikation
Autor*innen
Denise Cavagno
Haupttitel (Deutsch)
Unterrichtskommunikation und Dialekt
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Gesprächsanalyse des Dialektgebrauchs von österreichischen GymnasiallehrerInnen und SchülerInnen
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
105 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Jutta Ransmayr
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.18 Dialektologie
AC Nummer
AC16213072
Utheses ID
58923
Studienkennzahl
UA | 190 | 344 | 333 |