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"Heiterkeit auf Lebenszeit"...?
Hugo Wiener und seine Wirkungsstätten ; ein Beitrag zur Kabarett- und Exilforschung
Karin Sedlak
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Hilde Haider
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.6549
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29582.71457.756553-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Arbeit wird das Schaffen einer nachgerade wichtigen und bedeutenden Person der Unterhaltungskultur des 20. Jahrhunderts in seiner Funktion als Komponist und Autor sowohl auf dem Gebiet der Revue und Operette, als auch des Kabaretts und Chansons dokumentiert. Hugo Wiener (1904-1993): Aus einer bürgerlichen, musikalischen Wiener Familie stammend, absolvierte er bereits während seiner Schulzeit eine musikalische Ausbildung, und war bis 1938 sowohl als Revueautor, als auch Operettenlibrettist eine fixe Größe im Wiener Kulturleben. Danach folgte ein zehnjähriges Exil in Südamerika. 1948 kehrte er erstmals nach Wien zurück, 1954 verlegte er seinen Lebensmittelpunkt ganz nach Wien. Die Dissertation ist nicht primär als biographische Darstellung gedacht, sondern sie zeigt in exemplarischer Herausarbeitung die Stationen seines Wirkens und analysiert sein umfangreiches und vielfältiges Werk. Bis dato existiert keine wissenschaftliche Arbeit über Hugo Wiener, die Quellen sind durchwegs verstreut. Glücklicherweise konnte auf seinen Nachlass, der sich im Besitz seiner Witwe Cissy Kraner befindet, zurückgegriffen werden. Leider ist er durch die Zeitumstände nicht vollständig. In Ergänzung hierzu erfolgte eine umfassende Archiv- und Literaturstudie. Durch die Beschäftigung mit Hugo Wieners Wirken in den Bühnen „Hölle“ und „Femina“ konnte eine theaterhistorische Lücke geschlossen werden. In diesem Zusammenhang konnten auch am Beispiel Cissy Kraners neue Entdeckungen österreichischer Kabarettgeschichte gemacht werden (Kabarett „ABC“) Wieners und Kraners gemeinsames Exil in Kolumbien und Venezuela stellt einen Beitrag zur Exilforschung dar. Es zeigt einen geglückten Neustart in einer fremden Kultur und eine sehr erfolgreiche Karriere in einer fremden Sprache. Ab 1948 folgte die schrittweise Rückkehr nach Wien, 1954 wurde das Ehepaar Wiener / Kraner dauerhaft hier ansässig. Auch wenn sich Wiener wieder künstlerisch integrieren konnte: Die Zeit der Ausstattungsrevue war vorüber, sein ursprüngliches Betätigungsfeld existierte nicht mehr. In den Vordergrund trat nun die Zusammenarbeit mit Cissy Kraner, die sich in ihrer Profession als Diseuse mit internationalen Größen wie Blandine Ebinger und Marlene Dietrich messen konnte. Wiener setzte seine Textbegabung von nun an als Autor von Unterhaltungsrevuen und als Dichter von Chansons für seine Gattin Cissy Kraner ein.
Abstract
(Englisch)
The dissertation documents the oeuvre of an outstanding personality of the entertainment culture in the 20th century, who was equally successful as both a composer and an author of revues and operettas, chansons and cabaret programmes. Hugo Wiener (1904 – 1993) was born as the son of a musical middle-class family in Vienna. Before the end of schooling he was additionally educated in composing and conducting. Until 1938 Hugo Wiener became an established name in Vienna’s cultural life. He became famous as an author of revues and a librettist of various operettas. When the National Socialists seized power he had to go into a ten-year-exile to South America. In 1948 he returned to Vienna for the first time, where he finally settled down with his wife Cissy in 1954. The present paper is not meant to be a biography. It rather aims at documenting the main stages of his life and analysing his comprehensive and multi-faceted work. To date, there is no scientific research paper about Hugo Wiener. Sources are to be found in a fairly wide area of locations. Fortunately, his estate, which belongs to his widow Cissy Kraner, could be accessed, even though there is a wide lack of material because of the prevailing circumstances. Moreover, the work is based on a comprehensive study of archival and literary material. The analysis of Hugo Wiener’s work at the theatres „Hölle” and „Femina” closes a gap in Austrian theatre history. In addition, some new results relating to Cissy Kraner”s engagements at the cabaret „ABC” have been found. The description of Wiener’s and Kraner’s exile in Columbia and Venezuela represents a contribution to exile research. It demonstrates a felicitous re-start in a foreign culture followed by a successful career in a foreign language. As from 1948 the married couple returned to Vienna by stages, where it finally settled in 1954. Although Wiener could reintegrate into Vienna’s cultural landscape he had to find another field of activity, because the sort of revues he wrote before 1938 no longer existed. Now the cooperation with Cissy Kraner, who could be compared in her profession as a diseuse with international stars such as Blandine Ebinger and Marlene Dietrich, came to the fore. From that time on Wiener used his talent as a writer of „light” revues and as a poet and composer of chansons for his wife Cissy Kraner.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Hugo Wiener Cissy Kraner Kabarett Revue Kleinkunst Doppelconference Sketch Hölle Femina Casanova Simplicissimus Exil Venezuela Kolumbien Unterhaltungstheater
Autor*innen
Karin Sedlak
Haupttitel (Deutsch)
"Heiterkeit auf Lebenszeit"...?
Hauptuntertitel (Deutsch)
Hugo Wiener und seine Wirkungsstätten ; ein Beitrag zur Kabarett- und Exilforschung
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
565 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Hilde Haider ,
Brigitte Dalinger
Klassifikationen
24 Theater > 24.06 Theatergeschichte ,
24 Theater > 24.23 Kleinkunst, Kabarett, Revue ,
24 Theater > 24.55 Komponisten, Musiker, Sänger ,
24 Theater > 24.63 Unterhaltungsmusik
AC Nummer
AC07452247
Utheses ID
5900
Studienkennzahl
UA | 092 | 317 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1