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Herausforderungen von Heimhilfen im Umgang mit Menschen mit Demenz
eine qualitative Erhebung in der Hauskrankenpflege
Isabella Theres Treitner
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Pflegewissenschaft
Betreuer*in
Elisabeth Reitinger
DOI
10.25365/thesis.69560
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11093.35511.838836-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: In Österreich leben aktuell rund 130.000 Personen mit Demenz, wobei sich laut Hochrechnungen die Zahl der Menschen mit demenziellen Beeinträchtigungen bis 2050 verdoppeln wird. Heimhilfen, die größte Berufsgruppe in der Betreuung zu Hause, haben täglich mit demenzbetroffenene Menschen zu tun. Es ist allerdings bekannt, dass die Betreuung von Menschen mit demenziellen Beeinträchtigungen besonders stressreich ist und zu großen Herausforderungen führt. Ziel der Untersuchung ist herauszufinden, welchen Herausforderungen sich Heimhilfen bei der Betreuung von Menschen mit Demenz täglich stellen. Darüber hinaus soll untersucht werden, welche Strategien Heimhilfen im Umgang mit demenzbetroffenen Menschen anwenden und welche Maßnahmen gesetzt werden können, um diese bestehenden Herausforderungen positiv zu beeinflussen.
Methodik: Qualitatives Forschungsdesign – leitfadengestütztes, episodisches Interview mit acht Heimhilfen des Hilfswerk Niederösterreich. Die Interviews fanden von Mai bis August 2020 statt. Die Interviewpartnerinnen wurden über das Hilfswerk Niederösterreich rekrutiert. Die erhobenen Daten wurden anschließend transkribiert und an einer Inhaltsanalyse nach Mayring (2019) angelehnt, unterzogen.
Ergebnisse: Die daraus folgenden Ergebnisse zeigen, dass nicht nur herausfordernde Verhaltensweisen von Menschen mit demenziellen Beeinträchtigungen für die Pflegepersonen belastend sind. Es gibt in der Hauskrankenpflege eine Reihe von Herausforderungen beim Umgang mit demenzbetroffenen Menschen die ineinander greifen. Die stark begrenzten zeitlichen Ressourcen aufgrund beschränkter finanzieller Mittel sind schwer mit den Bedürfnissen der pflegebedürftigen Menschen zu kombinieren. Vor allem für das Führen von Gesprächen bleibt oft keine Zeit. Als weitere Herausforderungen konnten unter anderem das Ablehnen von Pflegehandlungen, der Umgang mit pflegenden Angehörigen, das Aufbauen einer Pflegebeziehung sowie die Haushaltsführung erkannt werden. Als bereits angewandte Strategien, um mit diesen Herausforderungen zurecht zu kommen, wurde die Distanz zur Arbeit, die persönliche Einstellung und der Zusammenhalt im Team genannt. Schulungen, das Ermöglichen von Zeitressourcen, Durchführung von Teambesprechungen und die Durchführung von Biografie-Arbeit konnten als Maßnahmen identifiziert werden.
Schlussfolgerung: Es konnten einige Herausforderungen von Heimhilfen im Umgang mit demenziellbeeinträchtigten Menschen in der Hauskrankenpflege identifiziert werden. Aufgrund der steigenden Zahl der Neuerkrankungen, müssen einige Maßnahmen zur Reduktion der Herausforderungen für Heimhelferinnen und Heimhelfer in der Hauskrankenpflege implementiert werden.
Abstract
(Englisch)
Background: Around 130.000 people with dementia currently live in Austria, whereby the number of people with dementia will double by 2050. Home helpers, the largest professional group in home care, deal with people with dementia on a daily basis. However, it is known that caring for people with dementia is particularly stressful and leads to major challenges. The aim of the study is to find out what challenges home helpers face in caring for people with dementia every day. In addition, it is to be examined which strategies home help use in dealing with people affected by dementia and which measures can be taken to positively influence these existing challenges.
Methods: Qualitative research design - guideline-based, episodic interview with eight home helpers of the organization “Hilfswerk Niederösterreich”. The interviews took place from May to August 2020. The interview partners were recruited through the “Hilfswerk Niederösterreich. The collected data were then transcribed and subjected to a content analysis based on Mayring (2019).
Results: The following results show that it is not only the challenging behaviors of people with dementia that are stressful for caregivers. There are a number of interlocking challenges in dealing with people with dementia in home nursing. The very limited time resources due to limited financial means are difficult to combine with the needs of care-dependent people. There is often no time, especially for conducting conversations. Other challenges that could be identified include refusing care activities, dealing with caring relatives, establishing a care relationship and housekeeping. The strategies already used to cope with these challenges were the distance to work, the personal attitude and the team spirit. Training, enabling time resources, holding team meetings and carrying out biography work could be identified as measures.
Conclusion: It was possible to identify some challenges of home help in dealing with people with dementia in home care. Due to the increasing number of new cases, some measures must be implemented to reduce the challenges for home helpers in home nursing.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
home nursing dementia home helper challenge
Schlagwörter
(Deutsch)
Hauskrankenpflege Demenz Heimhilfe Herausforderung
Autor*innen
Isabella Theres Treitner
Haupttitel (Deutsch)
Herausforderungen von Heimhilfen im Umgang mit Menschen mit Demenz
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine qualitative Erhebung in der Hauskrankenpflege
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
V, 73 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Elisabeth Reitinger
AC Nummer
AC16194243
Utheses ID
59014
Studienkennzahl
UA | 066 | 330 | |