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Die Blut- und Vampirmotive im Kontext von Vampir-Diskurs & Vampirismus bei Gräfin Elisabeth Nadásdy (geb. Báthory)
Erwin Marinov
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Mitbetreuer*in
Christoph Augustynowicz
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.69563
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11093.74334.432744-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der Vampir ist eine volkstümliche Figur, welche im Europa des beginnenden 18. Jahrhundert, zu einer regelrechten gesellschaftlichen „Vampir-Manie“ führte. Diesem kulturhistorischen Phantasma, das sich bereits Jahrtausende und Jahrhunderte davor im Natur- und Vorstellungsglauben der Menschen als fixer Bestandteil in ihrer Lebens- und Alltagswelt etablierte, basiert der Vampirismus, also der spezifische Glaube an sog. „Untote“ oder „Vampyri“, die oftmals zwischen Leben und Tod stehen. Dieses dualistische Vorstellungsmodell, das zwischen natürlicher und übernatürlicher Welt unterscheidet, ist bedeutend für das westliche Abendland. Dabei nimmt das Blut als transzendentale Flüssigkeit zwischen diesen Welten-, einen signifikanten abergläubischen Stellenwert bei den Menschen ein. Daraus resultieren ebenso Zu- und Beschreibungsnarrative von Blut und Unsterblichkeit, welche über die Jahrhunderte zum Thema des Vampirismus konstruiert wurden: So auch im Fall der Gräfin Elisabeth Báthory. Die vorliegende Diplomarbeit behandelt die Konstruktion der Motive des „Blutbadens“ und der „Blutbäder“ bei Elisabeth Báthory. Die durch Morde stilisiert wurden, um sog. „Ewige Schönheit“ und „Jugendlichkeit“ zu erlangen. Auf Basis von quellenbasierten Dokumenten zu den Verbrechen der Gräfin-, verfolgt diese Arbeit-, die geschichtswissenschaftliche Aufarbeitung dieser Motive im Kontext des Vampirismus. Im 18. Jahrhundert wurden die Verbrechen zur „Blutmotivkonstruktion im Kontext des Vampirismus“ verwendet und das Bild der „Blutprinzessin“ wurde konstruiert. Die Historische Diskursanalyse soll diese Konstruktionen mit Hilfe der historischen Quellen zum Prozess der E. Báthory-, die expliziten Vampir-Motive erforschen, aufzeigen und so den Nachweis erbringen, dass die Verbrechen der Báthory, weit nach ihrem Tod für den nach ihrem Ableben existierenden Vampir-Glauben adaptiert wurden und dass daraus die gegenwärtigen Vampir-Motive entstanden sind. Die Dokumente verweisen hingegen nicht auf derartige Motive. So entstand ein Kampf zwischen Rationalismus/Aufklärung und Aberglauben in der kulturhistorischen Entwicklung des 18. Jahrhunderts, in der modernen westlichen Gesellschaft und speziell im westungarischen Herrschaftsgebiet des Erzhauses Habsburg im 18. Jahrhundert

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Vampirismus Blutmotive Vampir-Motive Kulturgeschichte
Autor*innen
Erwin Marinov
Haupttitel (Deutsch)
Die Blut- und Vampirmotive im Kontext von Vampir-Diskurs & Vampirismus bei Gräfin Elisabeth Nadásdy (geb. Báthory)
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
113 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christoph Augustynowicz
Klassifikation
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte
AC Nummer
AC16260172
Utheses ID
59019
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 313 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1