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Moderne Sklaverei
Menschenrechtsverletzungen in der indischen Textilindustrie und Wirkweisen der NGOs
Esfahani Tina Torabian
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Internationale Betriebswirtschaft
Betreuer*in
Ingeborg Gabriel
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.69569
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11094.68447.682491-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Obwohl Sklaverei seit dem vergangenen Jahrhundert de jure als abgeschafft gilt und es keine Staaten mehr gibt, die Sklaverei rechtlich legitimieren, existiert sie in veränderter Form noch heute. Wie unterscheidet sich die traditionelle Form der Sklaverei von der heutigen? Wie kann es sein das Sklaverei heute noch fortbesteht? Diese grundlegenden Fragen werden im ersten Teil der Arbeit beantwortet, indem der Begriff „moderne Sklaverei“ anhand theoretischer Konzepte definiert wird und seine Merkmale herausgearbeitet werden. Im Vergleich zur traditionellen Form der Sklaverei, dessen fundamentales Element auf dem Eigentumsrecht beruhte, haben die modernen Sklavenhalter neue subtile Wege gefunden, um Menschen zu unterdrücken. War es früher die konstruierte Andersartigkeit, die an der unterschiedlichen Hautfarbe festgemacht wurde, so ist es heute die existenzielle Notlage mancher Menschen, die ausgenutzt wird, um sie zu unterdrücken. Insbesondere in Schwellenländern wie Indien, die durch den harten Wettbewerb auf den globa-len Exportmärkten in eine abwärts gerichtete Lohn-Preis-Spirale getrieben werden, ist oft von Sklaverei beziehungsweise von sklavenähnlichen Praktiken die Rede. Der zweite Teil der Arbeit verfolgt daher das Ziel, anhand der erarbeiteten Merkmale die verschiedenen Beschäftigungs-verhältnisse innerhalb der indischen Textilindustrie auf Sklaverei zu prüfen. Die gewonnene Erkenntnis ist, dass sich die Bestimmung von moderner Sklaverei aufgrund komplexer Definiti-onen und einer teilweise lückenhaften Rechtslage sehr komplex gestaltet. Dies wird anhand konkreter Fallbeispiele erläutert, die sich oftmals in Grauzonen abspielen. Im dritten und letzten Teil der vorliegenden Arbeit werden die Aktivitäten der Nichtregierungs-organisationen (NGOs) zur Bekämpfung moderner Sklaverei analysiert. An dieser Stelle wird deutlich, dass sich die bisherigen internationalen Bemühungen auf die rechtliche Abschaffung der Sklaverei konzentriert haben. Die heutige Herausforderung besteht allerdings in ihrer praktischen Abschaffung und Ächtung. Dieser Aufgabe nehmen sich zahlreiche NGOs an, indem sie durch gezielte strategische Aktivitäten einen gesellschaftlichen Wandel anstoßen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Sklaverei Indien Textilindustrie Diskriminierung Kastenwesen
Autor*innen
Esfahani Tina Torabian
Haupttitel (Deutsch)
Moderne Sklaverei
Hauptuntertitel (Deutsch)
Menschenrechtsverletzungen in der indischen Textilindustrie und Wirkweisen der NGOs
Paralleltitel (Englisch)
Modern slavery
Paralleluntertitel (Englisch)
human rights violations in the Indian textile industry and the impact of NGOs
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
94 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ingeborg Gabriel
Klassifikationen
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges ,
71 Soziologie > 71.00 Soziologie: Allgemeines ,
71 Soziologie > 71.49 Soziale Prozesse: Sonstiges
AC Nummer
AC16218670
Utheses ID
59030
Studienkennzahl
UA | 066 | 914 | |
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