Detailansicht
Schwierigkeiten im psychotherapeutischen Prozess und deren Bewältigung
welche Schwierigkeiten werden beschrieben? Wie gehen PsychotherapeutInnen damit um?
Elitsa Marinova
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Anton-Rupert Laireiter
DOI
10.25365/thesis.69596
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11097.59655.448843-9
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die herausfordernden Situationen, welche PsychotherapeutInnen in ihrem Beruf meistern müssen, stellen Hindernisse des Arbeitsprozesses oder wichtige Informationsquellen für die weitere therapeutische Arbeit dar. Die Umgangsstrategie der PsychotherapeutInnen ist hierbei von entscheidender Bedeutung. Die vorliegende Studie untersucht diese Aspekte der psychotherapeutischen Arbeit und versucht außerdem einen Einblick in die spontanen emotionalen, kognitiven und somatischen Reaktionen von PsychotherapeutInnen unterschiedlicher Berufserfahrung auf berufsbezogene Herausforderungen zu erlangen. Mithilfe einer einmaligen Online-Befragung wurden die Angaben von N = 323 PsychotherapeutInnen verschiedener Karrierephasen (n = 224 Frauen, n = 91 Männer) aus allen neun österreichischen Bundesländern gesammelt. Die Ergebnisse der quantitativen Analyse zeigen, dass berufliche Herausforderungen, die auf externe Faktoren, wie etwa unbeeinflussbare Lebensumstände der KlientInnen, zurückzuführen sind, am häufigsten vorkommen. Für die Auflösung von Schwierigkeiten werden am häufigsten reflektierendes Situationsmanagement sowie Konsultations- und Weiterbildungsmöglichkeiten verwendet. Die Berichte der StudienteilnehmerInnen weisen ferner darauf hin, dass auch die aktive Selbstfürsorge zum konstruktiven Umgang mit beruflichen Herausforderungen gehört. Die Resultate hinsichtlich der emotionalen und kognitiven Reaktionen der PsychotherapeutInnen widerspiegeln ein hohes Engagement ihrerseits gegenüber den KlientInnen und dem therapeutischen Prozess. Die Analyse ergibt, dass BerufsanfängerInnen häufiger als erfahrene PsychotherapeutInnen mit beruflichen Schwierigkeiten konfrontiert sind, was vor allem Kompetenzzweifel betrifft. Des Weiteren reagieren BerufsanfängerInnen mit intensiveren Angstgefühlen und somatischen Symptomen auf die schwierigen Situationen und es kann ihnen schwerer fallen, sie zu akzeptieren. Die Ergebnisse der qualitativen Analyse werden in der Diskussion ausführlich erörtert. Diskutiert wird zudem der komplexe Zusammenhang zwischen der Häufigkeit von Schwierigkeiten, den Reaktionen darauf und dem Einsatz vermeidender bzw. annährungsorientierter Bewältigungsstrategien. Des Weiteren werden die Stärken und Schwächen der Studie angesprochen. Zu den Limitationen zählen u.a. die unausgeglichene Verteilung von BerufsanfängerInnen und erfahrenen PsychotherapeutInnen.
Abstract
(Englisch)
Psychotherapy, as any other profession, has its challenges. How psychotherapists approach the difficulties that occur in their work could be crucial for both the client and themselves. The present study examines those aspects of the psychotherapeutic work as well as the spontaneous emotional, cognitive and somatic reactions of psychotherapists at different career stages when dealing with difficulties. The statements of N = 323 psychotherapists (n = 224 women, n = 91 men) from all nine states of Austria were collected by means of an online survey. The results reveal external factors such as painful but unalterable life circumstances of a client as the main source of difficulties. The questioned psychotherapists revealed that they prefer to turn to their own coping resources such as self-reflection in order to manage their difficulties. Seeking help from supervisors or attending workshops are also often used as coping strategies. The statements of some participants indicate that self-care practices are part of a constructive way of dealing with professional challenges. The results regarding emotional and cognitive reactions of the psychotherapists reflect a keen sense of commitment and responsibility for their clients and the therapeutic process. Compared to seasoned psychotherapists, novices are more often confronted with difficulties, in particular ones that reflect professional self-doubt. Furthermore, novices experience higher levels of anxiety and somatic symptoms when confronted with difficulties in their work. The complex relationship between the frequency of difficulties, the psychotherapists' reactions to them, and the use of approach- and avoidance-oriented coping strategies are addressed in the discussion. Ideas for future research questions as well as strengths and weaknesses of the present study are also discussed. One of the limitations is the unbalanced distribution of novices and experienced psychotherapists.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
psychotherapy research psychotherapeutic process difficulties stress coping strategies
Schlagwörter
(Deutsch)
Psychotherapieforschung Therapieprozess Schwierigkeiten Belastungen Stress Bewältigungsstrategien
Autor*innen
Elitsa Marinova
Haupttitel (Deutsch)
Schwierigkeiten im psychotherapeutischen Prozess und deren Bewältigung
Hauptuntertitel (Deutsch)
welche Schwierigkeiten werden beschrieben? Wie gehen PsychotherapeutInnen damit um?
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
125 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Anton-Rupert Laireiter
Klassifikation
77 Psychologie > 77.79 Psychotherapie: Sonstiges
AC Nummer
AC16243125
Utheses ID
59071
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |