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Räumliche Immobilität im ländlichen Äthiopien
Analyse sozioökonomischer Charakteristika und mehrdimensionaler Armut von Haushalten anhand der "Migrating out of Poverty"-Datenbank
Agnes Maria Trimmel
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Geographie
Betreuer*in
Marion Borderon
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.69679
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11110.64699.152088-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Mobilität wird als charakteristisches Merkmal der Globalisierung angesehen, auch wenn das Leben von Menschen überwiegend durch Immobilität und die Abwesenheit von Migration bestimmt wird. Der Mobility Bias hat zu großen Lücken innerhalb der Immobilitätsforschung geführt. Die Beziehung zwischen Verwirklichungschancen und räumlicher (Im)Mobilität von Menschen muss weiter untersucht werden. Es braucht ein besseres Verständnis, warum Haushalte - trotz potenzieller Vorteile wie der Vermeidung oder Verminderung von Armut - nicht in Migration investieren. In der vorliegenden Arbeit wurden sekundäre Daten aus dem „Migrating out of Poverty“-Projekt verwendet, um die zugrundeliegenden Ursachen zu beleuchten. Deskriptive Statistik und Korrelationsanalysen wurden zur explorativen Datenanalyse angewendet. Weiters wurde der Einfluss von mehrdimensionaler Armut auf die Wahrscheinlichkeit, ein immobiler Haushalt zu sein, mithilfe einer logistischen Regressionsanalyse berechnet. Querschnittdaten aus Äthiopien aus den Jahren 2014 und 2018 dienten dazu als Datenbasis. Zudem wurden Einblicke in das Aspiration-Capability Rahmenwerk gegeben und die zugrundeliegenden Mechanismen von (Im)Mobilität im ländlichen Äthiopien diskutiert. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass: (a) aufgrund der äußerst niedrigen Ausfallrate zwischen den beiden Erhebungszeitpunkten, Haushalte als Einheit generell immobil sind, auch wenn einzelne Mitglieder migrieren; (b) hohe mehrdimensionale Armutsraten die Haushalte im ländlichen Äthiopien in ihrer Entscheidung nicht zu migrieren, beeinflussen; (c) ein höheres Bildungsniveau innerhalb von Haushalten die Aspiration zu bleiben verringert; (d) Migrationsintentionen unabhängig vom Armutsniveau vorhanden sind. Zukünftige Mobilitätsstudien sollten Immobilitätsvorgängen mehr Beachtung schenken und das Potential von Sekundärdaten als kosten- und zeitsparende Option nützen, um (Im)Mobilitätsmuster und -faktoren besser zu verstehen.
Abstract
(Englisch)
Mobility has been depicted as one of the features of globalisation. And yet, to a great extent people’s lives are shaped by immobility and the absence of migration. When we look at the scientific corpus, the mobility bias has led to great gaps regarding studies on immobility. There is a strong need to further investigate the relationship between people’s capabilities and spatial (im)mobility and to understand better – from the other side of the coin – why most households would not invest in migration despite the potential benefit it could have, such as helping them to step out of or stay away from poverty. To document the underlying reasons of immobility, disaggregated secondary data were taken from the project “Migrating out of Poverty”. Descriptive statistics and correlation analysis were used to explore the data. Furthermore, the impact of multidimensional poverty on the likelihood of being an immobile household were computed in a logistic regression model. The master thesis focusses on cross-sectional data collected in Ethiopia in 2014 and 2018. It provides some insights into the aspiration-capability nexus and discusses the underlying mechanisms of (im)mobility in rural Ethiopia. The estimates indicate that: (a) according to the nominal attrition rate between the two survey rounds, households are generally immobile, although individual members do migrate; (b) higher levels of multidimensional poverty influence households in rural Ethiopia in their decision to stay; (c) higher levels of education within the households reduce the aspirations to stay; (d) migration aspirations exist independently from poverty levels. Future research on mobility should pay further attention to mechanisms of immobility and should use secondary data as economical and time-saving option to better understand (im)mobility patterns.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
immobility capabilities aspirations rural Ethiopia multidimensional poverty
Schlagwörter
(Deutsch)
Immobilität capabilities aspirations ländliches Äthiopien mehrdimensionale Armut
Autor*innen
Agnes Maria Trimmel
Haupttitel (Deutsch)
Räumliche Immobilität im ländlichen Äthiopien
Hauptuntertitel (Deutsch)
Analyse sozioökonomischer Charakteristika und mehrdimensionaler Armut von Haushalten anhand der "Migrating out of Poverty"-Datenbank
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
133 Seiten : Diagramme, Karten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Marion Borderon
Klassifikationen
74 Geographie > 74.09 Sozialgeographie ,
74 Geographie > 74.23 Afrika ,
74 Geographie > 74.80 Demographie
AC Nummer
AC16385788
Utheses ID
59231
Studienkennzahl
UA | 066 | 855 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1