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Direkte Demokratie? Nur zu meinen Konditionen!
die Stabilität von individuellen Prozesspräferenzen am Prüfstand
Martin Gratzer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Markus Wagner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.69722
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11115.68981.888369-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In den meisten westlichen Demokratien ist innerhalb der Bevölkerung ein breiter Konsens für einen Ausbau der direkten Demokratie bzw. der verstärkten Anwendung von Volksabstimmungen festzustellen. In der Forschung wird dieses Phänomen vielfach untersucht. Dabei blieben jedoch wichtige Aspekte, wie dieser Wunsch zustande kommt, kaum erforscht. In der vorliegenden Arbeit wird angenommen, dass für Bürger*innen die Ergebniserwartung für die Prozesspräferenz von Relevanz ist. Entscheidend dafür ist, ob grundsätzlich die derzeitige politische Agenda der Regierung mit ihren Vorstellungen konform geht. Ein weiteres Kriterium für Wähler*innen, ob sie ein Referendum unterstützen oder ablehnen, ist die jeweilige Sachfrage. Hierzu werden folgende Komponenten erhoben: die persönliche Einstellung sowie die Einschätzungen darüber, ob man sich in der Mehrheit befindet, der Möglichkeit einer baldigen Änderung des Status quo durch Repräsentant*innen und ob es sich bei der jeweiligen Sachfrage um ein „leichtes“ oder „schwieriges Issue“ handelt. Um dieses Forschungsvorhaben umzusetzen wurde für Österreich ein Survey entworfen und durchgeführt (n = 513), das über sechs Politikvorschläge auf nationaler Ebene verläuft und sowohl zwischen als auch innerhalb der Befragten Untersuchungen zulässt. Die Ergebnisse unterstützen beide Hypothesen, wobei zweitere vor allem anhand der persönlichen Einstellung erklärt werden kann. Jene Hypothesenteile, bei denen die Teilnehmer*innen Selbsteinschätzungen treffen mussten, brachten nur auf der within-Ebene signifikante Zusammenhänge. Die Untersuchung der stabilen,wie der nicht stabilen Komponente macht es zudem möglich, diesbezügliche Unterschiede bei den Kontrollvariablen festzumachen. Die Risikobereitschaft spielt bei der Einstellung zu einem Ausbau direkter Demokratie eine signifikant positive Rolle, jedoch keine bei der Auseinandersetzung mit den sechs konkreten Sachfragen.
Abstract
(Englisch)
Much research is devoted to the high support within citizens of most western democracies for the extension of direct democracy and the use of referendums, respectively. However, relatively little is known about important aspects to clarify what drives these preferences. This paper examines the outcome expectations of people when expressing support for political decision-making procedures. First, it is argued that citizens being satisfied with the current political agenda tend to refuse the extension of direct democracy in general. Second, the argument is put forward that process preferences have an instable component and vary substantially across policy proposals. Therefore, I examined four considerations: The personal views and the personal assessments of being in the majority, the possibility of an upcoming change of the status quo due to representatives and whether the respective issue is easy or hard to answer. A survey was designed and conducted in Austria (N = 513) that contains both between and within respondent variation across six policy proposals on the national level. The findings support these hypotheses. However, the second can be mainly explained through the personal views. The parts of the second hypothesis including the personal assessments relate to support the use of referendums only within respondents. Additionally, the examination of the stable and non-stable components allows a comparison of the differences between the control variables. Thus, the readiness to take risks relates to the support for the use of direct democracy in general but not across the specific policy proposals.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
process preferences referendums direct democracy participation political decision making
Schlagwörter
(Deutsch)
Prozesspräferenzen Volksabstimmungen direkte Demokratie Partizipation politische Entscheidungsfindung
Autor*innen
Martin Gratzer
Haupttitel (Deutsch)
Direkte Demokratie? Nur zu meinen Konditionen!
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Stabilität von individuellen Prozesspräferenzen am Prüfstand
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
83 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Markus Wagner
Klassifikationen
89 Politologie > 89.54 Politischer Einfluss ,
89 Politologie > 89.55 Politische Entscheidung
AC Nummer
AC16222202
Utheses ID
59296
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1