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Literatur im Kontext von DaF/DaZ
die Romane "Spaltkopf" und "Dazwischen:Ich" von Julya Rabinowich
Sarah Maria Amon-Luger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Deutsch als Fremd- und Zweitsprache
Betreuer*in
Hannes Schweiger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.69740
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11118.52810.859512-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Lesekompetenz ist eine wesentliche Voraussetzung für Bildungserfolge und gesellschaftliche Teilhabe. Erhebungen wie die PISA-Studie zeigen jedoch, dass Lesekompetenz bei Jugendli-chen in Österreich nicht vorausgesetzt werden kann. Von institutioneller Seite werden vor allem SchülerInnen mit Migrationshintergrund zum Problemfall ernannt. Die Betroffenen sind in ihren Möglichkeiten der politischen, sozialen und beruflichen Partizipation erheblich eingeschränkt. Diese Entwicklung gilt es zu stoppen, indem Jugendliche dabei unterstützt werden, die Freude am Lesen zu entdecken. Aus diesem Grund beschäftigt sich diese Masterarbeit mit der Frage wie ein Literaturunterricht aussieht, der im Sinne der Bildungsge-rechtigkeit die Lesekompetenz aller SchülerInnen fördert und nachhaltig die Lust am Lesen weckt. Am Beispiel der Romane Spaltkopf und Dazwischen:Ich von Julya Rabinowich wird gezeigt, wie im Literaturunterricht eine Trendwende eingeläutet werden kann. Zu diesem Zweck werden die beiden Romane auf folgende Forschungsfrage hin untersucht: Auf welche Weise werden kulturelle Aspekte des Lebens in einer Migrationsgesellschaft in den ausge-wählten Werken thematisiert und wie können diese im Litertaturunterricht genutzt werden, um ein gelingendes gesellschaftliches Miteinander zu fördern? Einen wesentlichen Schritt stellt die Vermittlung eines philologisch-hermeneutischen Literaturverständnisses im Deutschunterricht (DaF, DaZ, DaM) und somit die Abwendung vom Le-sen als zweckgebundener und zielorientierter Tätigkeit dar. Im Mittelpunkt des Literaturun-terrichts steht die Kulturtechnik Lesen. Sie bereitet Vergnügen, ermöglicht den Blick in fremde Welten, initiiert Diskussionen, regt zur Selbstreflexion an und misst dem persönli-chen Leseerlebnis mehr Bedeutung bei. Ein Literaturunterricht, der diese Ziele verfolgt, setzt sich mit der Literarizität von Sprache auseinander. Neben dem Inhalt werden so auch sprachästhetische, formale und poetische Merkmale von Sprache zum Unterrichtgegenstand ernannt. Sprache, Literatur und Kultur sind untrennbar miteinander verbunden. Die kulturwissenschaftliche Öffnung der Literaturwissenschaften und der Landeskunde DaF/DaZ haben dazu beigetragen, dass Literatur in dem größeren kulturellen Kontext, aus dem sie hervorgeht und den sie mitgestaltet, betrachtet wird. Dieses Potential gilt es im Unterricht zugunsten der rassismuskritischen Bildungsarbeit zu nutzen, indem Literatur auf das Vorhandensein von rassistischen Diskursen, hierarchischen Strukturen und diskriminierenden Denkweisen unter-sucht wird. Rassismussensibler Literaturunterricht trägt dazu bei, dass Othering-Prozesse, die z.B. durch eine Unterscheidung zwischen SchülerInnen mit und ohne Migrationshintergrund ausgelöst werden, erkannt werden und ihnen mit wirksamen Gegenstrategien begegnet wird.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
interkulturelle Literatur Julya Rabinowich
Autor*innen
Sarah Maria Amon-Luger
Haupttitel (Deutsch)
Literatur im Kontext von DaF/DaZ
Hauptuntertitel ()
die Romane "Spaltkopf" und "Dazwischen:Ich" von Julya Rabinowich
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
XIV, 142 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hannes Schweiger
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.23 Mehrsprachigkeit ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.41 Sprachdidaktik
AC Nummer
AC16219359
Utheses ID
59331
Studienkennzahl
UA | 066 | 814 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1