Detailansicht

Der Krieg im Cyberspace und seine normativen Grundlagen
Georg Kunovjanek
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Rechtswissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doctor of Philosophy-Doktoratsstudium Interdisciplinary Legal Studies Rechtswissenschaften
Betreuer*in
Christian Stadler
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.69746
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11119.65012.803864-0
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Abhandlung mit dem Titel „Der Krieg im Cyberspace und seine normativen Grundlagen“, wird ein Blick auf den Krieg und seinen neuesten Spross, den Cyberwar geworfen. Kriege sind die ultimative Einsatzform der bewaffneten Staatsgewalt. In der realen Welt lässt sich, neben vielen anderen Mitwirkenden das Militär als Hauptakteur, ausmachen. Im Cyberspace, als einem Raum, in dem sich Vieles der Wahrnehmbarkeit entzieht, unter anderem auch die Austragung bewaffneter Virtueller Kriege, ist die Frage nach dem Hauptakteur im Konflikt nicht so offensichtlich beantwortbar. Die Dissertation geht dieser Frage nach und analysiert, welche Bedingungen erfüllt sein müssen, um eine Attacke im Cyberspace als Krieg zu klassifizieren. Darauf aufbauend wird die Schwelle für den Übergang der Führungsverantwortung bei Konflikten im Cyberspace von einem Träger der Staatsgewalt auf den anderen definiert. Die Abhandlung führt dabei vom klassischen Kriegsbegriff mit einer Typologisierung des Krieges über die Auseinandersetzung mit dem Cyberraum und dem Cyberwar selbst hin zu den rechtlichen Normen, die im Cyberspace zur Anwendung kommen, um letztlich aus den Ableitungen heraus die Forschungsfrage „Wann muss das Militär die Führungsverantwortung bei Angriffen im und aus dem Cyberspace übernehmen?“ zu beantworten. Der Schlüssel zur Antwort liegt in der Betrachtungsweise des virtuellen Raumes. Die Definition von innen und außen, bezogen auf die Souveränität des Staates, ist nicht mehr territorial, sondern systemisch und funktional zu fassen. Angriffe auf die souveränitätsrelevanten Systeme des Staates sind zum einen immer Angriffe von außen, und zum anderen sind diese immer darauf ausgerichtet, die Handlungsunfähigkeit des Gemeinwesens herbeizuführen. Dies führt zur Auflösung des Ordnungsrahmens und bedingt daher die Führungsverantwortung des Militärs. Vorbedingung für die Festlegung der Führungsverantwortung ist die Festlegung einer Schwelle, basierend auf einer Kategorisierung der souveränitätsrelevanten Systeme eines Gemeinwesens. Damit lässt sich der Übergang der Führungsverantwortung definieren.
Abstract
(Englisch)
In the present dissertation titled „The War in Cyberspace and its normative Foundations” emphasis is put on war and its latest addition, the cyberwar. Wars are the ultimate application of the armed state authority. In the real world the military, among many other participants, can be identified as the key player. Whereas in cyberspace, an area in which a lot is beyond perceptibility (e.g. among others the conduct of armed virtual conflicts), the question concerning the main actor in the conflict is not so obvious to answer. This dissertation examines this question and analyses which conditions have to be met to classify an attack in cyberspace as a war. Based on this, the threshold for the transition of leadership responsibility from one carrier of government authority to the other governmental actor for conflicts in the cyberspace is defined. The paper leads from war and a typologization of war via the concept of cyberspace to the cyberwar itself towards the specific law in cyberspace with the aim to finally answer the following research question: “When do the military have to assume leadership responsibilities for attacks in and out of cyberspace?” The key to the answer lies in the approach to virtual space. The definition of “inside” and “outside”, based on the sovereignty of the state, is no longer territorial, but has to be understood as systemic and functional. Attacks on systems relevant for the sovereignty of the state, are on the one hand always attacks from the outside and on the other hand always aimed to lead to complete acting inability of the community. This cause leads to disorganization and disintegration of the regulatory framework and therefore requires the leadership responsibility of the military. Precondition for the definition of leadership responsibility is the establishment of a threshold based on a categorization of sovereignty relevant systems of a community; hence it is possible to define the transition of leadership responsibility.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
cyberwar cyberspace leadership responsibility community
Schlagwörter
(Deutsch)
Cyberkrieg Cyberraum Führungsverantwortung Militär Gemeinwesen
Autor*innen
Georg Kunovjanek
Haupttitel (Deutsch)
Der Krieg im Cyberspace und seine normativen Grundlagen
Paralleltitel (Englisch)
The war in cyberspace and its normative foundations
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
v, 276 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Nikolaus Forgó ,
Gernot Stimmer
Klassifikationen
54 Informatik > 54.38 Computersicherheit ,
86 Recht > 86.94 Kriegsrecht, Kriegsverhütungsrecht ,
89 Politologie > 89.83 Kriegführung
AC Nummer
AC16438834
Utheses ID
59342
Studienkennzahl
UA | 794 | 242 | 101 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1