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Comparing ontologies
emotion, reason, and the good life
Anthony Kroytor
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Philosophie
Betreuer*in
Hisaki Hashi
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.69751
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11120.03917.293679-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Arbeit soll gezeigt werden, dass emotionale Affinität stets den Mittelpunkt einer jeden philosophischen Auseinandersetzung darstellt. Ausgehend von buddhistischen und aristotelischen Ontologien werde ich versuchen, eine Vielzahl philosophischer Standpunkte miteinander zu vereinen. Zugleich lege ich meinen Fokus auf Emotionen, die uns dazu bringen, diesen oder jenen Standpunkt anzunehmen. Denn es sind Emotionen und nicht die Vernunft, welche den Impuls für den Ton und den Verlauf einer bestimmten Denkschule geben. Ziele dieser Arbeit sind: (1) darzulegen, warum Emotionen in der Philosophie privilegiert betrachtet werden sollten, und (2) aufzuzeigen, wie dies zu einem haltbaren Ansatz für die Philosophie führen kann. Die aristotelische Substanzlehre und die buddhistische Doktrin vom bedingten Entstehen sind beide durchaus berechtigte Weltanschauungen, aber keine sollte als ultimative Beschreibung der Welt verstanden werden. Diejenige Eigenschaft der Realität, welche gegensätzliche Ontologien zulässt, kann als die Unerschöpflichkeit der Dinge oder der Zusammenfall der Gegensätze (coincidentia oppositorum) bezeichnet werden. Auf dieser Basis können philosophische Systeme einige Merkmale des Realen offenbaren, jedes auf seine Weise. Die Funktion der Vernunft besteht darin, sicherzustellen, dass die von einer bestimmten Denkschule gezogenen Schlussfolgerungen kohärent sind. Die Kriterien für die Legitimität eines gegebenen philosophischen Systems sind: interne Konsistenz, Wirksamkeit hinsichtlich der Beschreibung des Realen und der Grad, in dem die gegebene Philosophie eine eudämonistische Ethik impliziert. Diese Arbeit bevorzugt weder Anwesenheit noch Abwesenheit, Fülle noch Leere, Substantialität noch Substanzlosigkeit. Ihre Absicht ist vielmehr, die impliziten emotionalen Grundlagen zu untersuchen, welche den Logiken der gegensätzlichen Philosophien zugrunde liegen, damit sich diese Philosophien gegenseitig ergänzen können. Schlussendlich wird eine Herangehensweise an moderne Theorien des Selbst und des Bewusstseins vorgeschlagen (das Konzept des minimalen Selbst nach Strawson und der damit verbundene Panpsychismus): die ontologischen und eudämonistischen Folgen des Panpsychismus in der Praxis werden herausgearbeitet, um ein konzeptuelles System zu entwerfen, das die oben dargelegte Kriterien erfüllt.
Abstract
(Englisch)
This work is an attempt to show that emotional affinity is at the heart of engagement with any philosophy. Taking Buddhist and Aristotelian ontologies as a starting point, I will try to reconcile a plurality of philosophical viewpoints while granting primacy to the emotions pushing us to adopt one or the other. Emotions, and not reason, are the impetus that sets the tone and establishes the course of a given school of thought. The purposes of this work are to: (1) state why emotions ought to be privileged in philosophy, and (2) outline how this may lead to a tenable approach to philosophy. Aristotle’s concept of substance and the Buddhist doctrine of conditioned arising are both entirely justified worldviews, but neither ought to be taken as an ultimate description of the world. It will be argued that the feature of reality allowing for opposing ontologies may be called the inexhaustibility of things or the coincidence of opposites (coincidentia oppositorum). It is on this basis that philosophical systems are able to reveal, each in their own way, some features of the real. The function of reason is to ensure that the conclusions a given school of thought draws are coherent. It will be argued that the criteria for a given system’s legitimacy are: internal consistency, efficacy in describing the real, and the degree to which a given system implies a eudaemonic ethics. This work privileges neither presence nor absence, fullness nor emptiness, substantiality nor insubstantiality. Its intent is rather to examine the implicit emotional foundations lying beneath the irreproachable logics of opposing philosophies in order to let them complement one another. Lastly, an approach to modern theories of the self and consciousness (the concept of the minimal self as presented by Strawson and the panpsychism it entails) will be proposed: the ontological and eudaemonic implications of panpsychism in practice will be worked out in order to yield a conceptual system that fulfills the criteria set out above.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
comparative philosophy Theravada Buddhism Aristotle conditioned arising (paticcasamuppada) eudaimonia hylomorphism Pali Canon inexhaustibility mysticism minimal self
Schlagwörter
(Deutsch)
vergleichende Philosophie Theravada-Buddhismus Aristoteles bedingtes Entstehen (paticcasamuppada) Eudaimonie Hylomorphismus Pali-Kanon Unerschöpflichkeit Mystik minimales Selbst
Autor*innen
Anthony Kroytor
Haupttitel (Englisch)
Comparing ontologies
Hauptuntertitel (Englisch)
emotion, reason, and the good life
Paralleltitel (Deutsch)
Ontologien im Vergleich
Paralleluntertitel (Deutsch)
Emotion, Vernunft und das gute Leben
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
93 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Hisaki Hashi
Klassifikation
08 Philosophie > 08.31 Metaphysik, Ontologie
AC Nummer
AC16334535
Utheses ID
59348
Studienkennzahl
UA | 066 | 941 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1