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Franz Kafkas Einfluss auf Georges Perec

Adrian Kiendlhofer

Art der Arbeit

Masterarbeit

Universität

Universität Wien

Fakultät

Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät

Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)

Masterstudium Vergleichende Literaturwissenschaft

Betreuer*in

Norbert Bachleitner

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DOI

10.25365/thesis.69756

URN

urn:nbn:at:at-ubw:1-11120.80315.663616-6

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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract

(Deutsch)

Franz Kafka (1883 – 1924) ist als deutschsprachiger Klassiker der Moderne auch aus dem französischen Kanon spätestens seit den 1970er Jahren nicht mehr wegzudenken. Insofern ist sein in dieser Arbeit untersuchter Einfluss auf Georges Perec (1936 – 1982) zum Teil Ausdruck einer allgemeinen Tendenz. Aber welche differenzierteren und persönlichen Gründe gibt es für die konstante starke Anziehungskraft, die Kafkas Werke auf diesen experimentellen französischen Autor ausübten? Um dieser Frage nachzugehen, werden sowohl Perecs literarische Verweise auf, als auch seine nichtliterarischen Aussagen über Kafka analysiert. Außerdem werden Perecs und Kafkas Gesamtwerke hinsichtlich der darin verwendeten Stile und der erzählten Geschichten miteinander verglichen. Hier kommt die Untersuchung von Gustave Flauberts Einfluss ins Spiel, da Flauberts Éducation sentimentale für Kafka und Perec eines der bedeutendsten Werke überhaupt war. Beide sahen sich als literarische Nachfahren dieses Romanciers. Kafkas und Perecs reale jüdische Abstammung wiederum gibt in dieser Arbeit Anlass zur Beschäftigung mit dem Einfluss, den Jizchak Leib Perez (Georges Perecs Ururgroßonkel und Gründervater der modernen jiddischen Literatur) auf Kafka und Perec hatte. Durch die Gegenüberstellung ihrer jeweiligen Beschäftigung mit ihrer aus verschiedenen Gründen verschütteten jüdischen Identität kann man auch psychologische Analogien zwischen Kafka und Perec erkennen, die in mehreren Werken Perecs (z. B.: Récits d’Ellis Island) zur Auseinandersetzung mit Kafkas Werken (z. B.: Der Verschollene) beitrugen. Die vorliegende Arbeit liefert die erste umfassende Darstellung von Kafkas Einfluss auf Perec und schließt dabei Forschungslücken hinsichtlich Perecs literarischer Verweise auf Kafka.

Abstract

(Englisch)

The German language modern classic Franz Kafka (1883 – 1924) has held a stable place in the French literary canon since at least the 1970s. Thus, his influence on the French experimental author Georges Perec (1936 – 1982) can partly be seen as indicative of a general trend. But what are the more differentiated and personal reasons for the strong and constant attraction that Kafka’s works exerted on Perec? To answer this question, the present thesis analyses Perec’s literary and non-literary references to Kafka. Furthermore, by juxtaposing Kafka’s and Perec’s oeuvres, the similarities concerning their styles and plots are highlighted. At this stage, their relationship to Gustave Flaubert’s Éducation sentimentale, which played a key role in both Kafka’s and Perec’s writing, is examined. Both authors saw themselves as Flaubert’s literary offspring. Their real Jewish ancestry, on the other hand, was an important reason for their reading and being influenced by Isaak Leib Peretz, who was Georges Perec’s great-great-granduncle and a founding father of modern Yiddish literature. This connection is explored in the two chapters dealing with Kafka’s and Perec’s Jewishness, which they both were wrestling with due to different reasons. The juxtaposition of these two last chapters shows some psychological analogies that made Perec refer to Kafka’s works (e. g.: Der Verschollene) in his own works (e. g.: Récits d’Ellis Island). In short, this thesis provides the first extensive description of Kafka’s influence on Perec and closes research gaps concerning Perec’s literary references to Kafka.

Autor*innen

Adrian Kiendlhofer

Haupttitel (Deutsch)

Franz Kafkas Einfluss auf Georges Perec

Paralleltitel (Englisch)

Franz Kafka's influence on Georges Perec

Publikationsjahr

2021

Umfangsangabe

112 Seiten

Sprache

Deutsch

Beurteiler*in

Norbert Bachleitner

Klassifikation

17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.94 Literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption

AC Nummer

AC16439025

Utheses ID

59356

Studienkennzahl

UA | 066 | 870 | |

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