Detailansicht

Die Komponenten der sportlichen Leistung im Synchroneiskunstlaufen
Tatjana Jobst
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport
Betreuer*in
Ramon Baron
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.6590
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30458.84623.158269-9
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Synchroneiskunstlaufen ist die jüngste Sparte der Eiskunstlauf-Wettbewerbe, bei der ein Team aus 16 Läufern bzw. Läuferinnen verschiedene Schritte, Elemente und Formationen zu ausgewählter Musik auf dem Eis vorführen. Die zu erbringende Leistung ist dabei sehr komplex und setzt sich aus vielen Komponenten zusammen, die es zu untersuchen gilt. Daraus lässt sich folgende wissenschaftliche Fragestellung ableiten: Aus welchen Komponenten setzt sich die sportliche Leistung im Synchroneiskunstlaufen zusammen und wie können diese gewichtet werden? Methoden Die vorliegende Arbeit bearbeitet die wissenschaftliche Fragestellung hermeneutisch, indem untersucht wird, welche Voraussetzungen die Sportler und Sportlerinnen mitbringen müssen, um im Synchroneiskunstlaufen erfolgreich zu sein. Aus Mangel an vorhandenen wissenschaftlichen Publikationen, die sich mit den Komponenten der sportlichen Leistung im Synchroneiskunstlaufen beschäftigen, werden Vergleiche mit anderen Sparten des Eiskunstlaufens angestellt und Gemeinsamkeiten bzw. Unter¬schiede im Anforderungsprofil und in den leistungsbestimmenden Merkmalen heraus¬gearbeitet. Ergebnisse Entscheidend für die sportliche Leistung im Synchroneiskunstlaufen sind vor allem die konditionellen, koordinativen, technischen, hand¬lungs¬regulativen und künstlerischen Komponenten. Synchroneiskunstlaufen fordert ein hohes Niveau an aerober und anaerober Ausdauer. Synchroneiskunstlaufen fordert ein hohes Niveau an aerober und anaerober Ausdauer. In Anlehnung an das Eistanzen können maximale Sauerstoffaufnahmewerte um die 51,6±4,0 ml/min/kg bei Synchroneiskunstläufern und um die 48,5±6,6 ml/min/kg bei Synchroneiskunstläuferinnen angenommen werden. Bei der Betrachtung der Kraft, spielt vor allem die dynamische relative Maximalkraft, als Basis für die anderen Kraftfähigkeiten, eine Rolle. Weiters kommen der Schnellkraft, der niedrigintensiven dynamischen und der mittelintensiven statischen Kraftausdauer und der Schnellkraft¬ausdauer Bedeutung zu. Bezüglich der Beweglichkeit gilt, dass Synchroneiskunstläufer bzw. -läuferinnen sowohl eine gute aktive als auch passive Beweglichkeit besitzen müssen. Die Schnelligkeit in ihrer Reinform hat im Synchroneiskunstlaufen weniger Bedeutung. Bei den koordinativen Fähigkeiten spielen insbesondere die Gleichgewichts-, die Rhythmisierungs-, die Differenzierungs-, die Orientierungs- und die Kopplungsfähigkeit eine wichtige Rolle. In diesen müssen Syn¬chron¬eis¬kunstläufer und -läuferinnen eine überdurchschnittliche Leistungs¬fähig¬keit aufweisen. Der Reaktions- und der Umstellungs¬fähigkeit kommen im Synchron¬eiskunst¬laufen weniger Bedeutung zu. Da Synchroneiskunstlaufen eine sehr technisch orientierte Sportart ist, haben die sporttechnischen Fertigkeiten große Bedeutung für die sportliche Leistung. Auch die Handlungsregulation, welche die kognitiven, emotionalen, motivationalen, volitiven und sozialen Voraussetzungen der Persönlichkeit umfasst, ist für die Leistung im Synchroneiskunstlaufen wichtig. Weiters gehören noch die künstlerischen Fähigkeiten, die bei Synchron¬eiskunstläufern bzw. -läuferinnen hoch entwickelt sein müssen sowie die Konstitution und Taktik, die hingegen nur eine nebensächliche Wertigkeit besitzen, erwähnt. Eine sinnvolle Gewichtung der einzelnen Komponenten ist auf Grund der hohen Komplexität der sportlichen Leistung, des Ineinandergreifens der Komponenten und des geringen Wissenstandes dieser Sportart derzeit nicht möglich. Als Ausblick sei erwähnt, dass als nächster Schritt bei der Analyse dieser sehr jungen Sportart nun eine entsprechend empirische Untersuchung an Synchroneiskunstläufern und -läufer¬innen notwendig ist, um detaillierter Erkenntnisse zu den allgemeinen bzw. synchroneis¬kunstlaufspezifischen Fähig- und Fertigkeiten gewinnen zu können. Konklusion Synchroneiskunstlaufen fordert ein hohes Maß an Vielseitigkeit, wobei speziell das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten über die Leistung entscheidet. Bei isolierter Betrachtung der Komponenten kann festgehalten werden, dass diese alleine nicht als leistungsdeterminierend angesehen werden können. Erst das komplexe Gefüge bestehend aus allen Komponenten ist ausschlaggebend für das Erbringen einer guten Leistung im Synchroneiskunstlaufen.
Abstract
(Englisch)
Synchronized skating is the youngest discipline of figure skating in which a team of 16 skaters perform different steps, elements and formations to music on the ice. The performance in this sport is very complex and consists of many components which should be analyzed. Therefore, the scientific question which can be derived is: Which components determine the performance in synchronized skating and how can they be weighted? Methods The present thesis gives analyses the scientific question by finding out which requirements synchronized skaters need to comply with to be successful. Due to the lack of publications on synchronized skating the components will be compared with other disciplines of figure skating in order to find similarities and differences in the sports profile and in the crucial components. Results Decisive for the performance in synchronized skating are mainly physical fitness, coordinative, technical, psychological and artistic abilities. Synchronized skating requires a high level of aerobic and anaerobic fitness. According to ice dancing maximal oxygen uptake can be expected around 51,6±4,0 ml/min/kg in male synchronized skaters and around 48,5±6,6 ml/min/kg in female synchronized skaters. Considering muscular strength, primarily the relative dynamic maximum strength is fundamental. Furthermore, power, muscular endurance and power endurance are significant. Concerning flexibility synchronized skaters need to be good in both active and passive flexibility. As synchronized skating is a very technical orientated sport, technical skills play a decisive role. Synchronized skaters have to be superior in coordination, especially in balance, rhythmization, differentiation, orientation and coupling. Considered as less important are reaction and transformation. Other important factors are the psychological abilities, which include cognitive, emotional, motivational, volitive and social processes. Moreover the artistic abilities play a major role in synchronized skating, whereas anthropometric characteristics and tactics can be considered as negligible. A reasonable weighting of the stated components is not possible due to the high complexity of sports performance, the interaction of the single components and the poor scientific knowledge at the moment. For future analyses of this young sports discipline empirical research with synchronized skaters should be conducted to gain detailed results about the general and specific abilities and skills. Conclusion Synchronized skating requires a high level of variety at which the interaction between the single components determines the performance. Considering these single components separately it can be stated that they alone cannot be regarded as decisive for the performance. Only the complex arrangement including all components decides on success or failure

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
synchronized skating components of sports performance
Schlagwörter
(Deutsch)
Synchroneiskunstlaufen Komponenten der Leistung Ausdauer Kraft Schnelligkeit Beweglichkeit Künstlerische Aspekte
Autor*innen
Tatjana Jobst
Haupttitel (Deutsch)
Die Komponenten der sportlichen Leistung im Synchroneiskunstlaufen
Paralleltitel (Englisch)
Components of sports performance in synchronized skating
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
90 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ramon Baron
Klassifikationen
76 Sport > 76.10 Sport, Sportwissenschaft: Allgemeines ,
76 Sport > 76.19 Sportarten: Sonstiges
AC Nummer
AC07805021
Utheses ID
5938
Studienkennzahl
UA | 066 | 826 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1