Detailansicht

Ein Flynn-Effekt bei selbsteingeschätzter Intelligenz
eine cross-temporale Untersuchung
Hermann Schmidt
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Jakob Pietschnig
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.69827
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11127.11064.629367-9
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: Die Zunahme der Leistungen in Intelligenztests über die Zeit und Generationen hinweg, auch als Flynn-Effekt bezeichnet, wurde vor allem im 20ten Jahrhundert in vielen Studien untersucht und umfassend belegt. Eine Frage, die noch unbeantwortet blieb ist, ob die Zunahme der Leistungen in Intelligenztests über die Zeit und Generationen hinweg sich ebenfalls bei der Einschätzung der eigenen Intelligenz zeigt, die Menschen ihre Intelligenz also auch höher einschätzen. Ziel dieser Arbeit war es die Veränderung der selbsteingeschätzten Intelligenz (SAI) über die Zeit zu untersuchen, wobei auch die Einflüsse des Alters und des Ge- schlechtes auf die selbsteingeschätzte Intelligenz über die Zeit überprüft wurden. Methode: Zunächst wurden die Suchkriterien definiert und die Datenbank ISI Web of Knowledge Core Collection nach relevanten Studien durchsucht. Ein zusätzlicher Zugangspunkt zu relevanten Studien erfolgte über die Literaturverzeichnisse der in der Datenbank gefundenen und ausgewählten Studien. Insgesamt wurden 81 passende Studien mit 192 unabhängigen Stichproben (insgesamt 27.964 Probanden) in die Untersuchung inkludiert. Ein Zeitraum von 46 Jahren wurde abgedeckt (1974-2019), wobei der Median des Publikationsjahres bei 2009 lag. Um die Veränderung der selbsteingeschätzten Intelligenz (SAI) über die Zeit und den Einfluss des Alters und Geschlechtes auf die SAI über die Zeit zu untersuchen, wurden cross-temporale Metaanalysen durchgeführt. Die mit der Stichprobe gewichtete einfache lineare Meta- Regression mit dem SAI als abhängige Variable und dem Publikationsjahr der Studie als Prä- diktorvariable zeigte einen signifikanten Zusammenhang zwischen der SAI und dem Publikationsjahr der Studie auf. Ergebnisse: Die Untersuchungen konnte zum ersten Mal einen Flynn-Effekt für die selbsteingeschätzte Intelligenz feststellen. Die SAI stieg im Zeitraum von 1974-2019 signifikant um 0.17 Punkte pro Jahr (1.7 Punkte pro Dekade) an. Die gewichteten multiple lineare Meta-Re- gressionen konnten keinen Einfluss des Geschlechtes und des Alters auf die SAI über die Zeit nachweisen. Steigende Narzissmus- und Extraversionswerte in der Bevölkerung, wie auch steigende Studierendenzahlen und Medienkonsum wurden als mögliche Ursachen diskutiert.
Abstract
(Englisch)
Background: The increase in IQ over time and generations, also known as the Flynn Effect, has been subject to extensive research, especially during the 20th century. One issue that remains unanswered is whether the increase in IQ over time and generations is also reflected in the assessment of one's own intelligence. The aim of this thesis was to explore the change of self-assessed intelligence (SAI) over time, including age and sex as a factor. Method: First, the search criteria were defined and the ISI Web of Knowledge Core Collection database was searched for relevant studies. An additional access point to relevant studies was via the bibliographies of the studies previously found and selected in the database. A total of 81 matching studies with 192 independent samples (a total of 27,964 subjects) were included in the analysis. A 46-year period was covered (1974-2019), with the median of publication year being 2009. Cross-temporal meta-analysis were conducted to examine the change in self-assessed intelligence (SAI) over time. Also influence of age and gender on SAI over time was examined. The weighted single linear meta-regression with SAI as the dependent variable and publication year of study as predictor variable showed a significant relationship between SAI and publication year of study. Results: The study was able to show a Flynn-Effect for self-assessed intelligence for the first time. Between 1974-2019 the SAI increased significantly on average by 0.17 points per year (1.7 points per decade). The weighted multiple linear meta-regressions failed to find an effect of gender or age on SAI over time. Increased narcissism and extraversion in the population, as well as rising student numbers and media consumption were discussed as possible causes.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
self-assessed intelligence Flynn effect
Schlagwörter
(Deutsch)
selbsteingeschätzte Intelligenz Flynn-Effekt
Autor*innen
Hermann Schmidt
Haupttitel (Deutsch)
Ein Flynn-Effekt bei selbsteingeschätzter Intelligenz
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine cross-temporale Untersuchung
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
IV, 5-74 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Jakob Pietschnig
Klassifikation
77 Psychologie > 77.52 Differentielle Psychologie
AC Nummer
AC16308044
Utheses ID
59449
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1