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„Bis der letzte Akkord verklingt“
über die Entwicklung des Einsatzes von Musiktherapie und deren Wirksamkeit in der Hospizarbeit und Palliative Care
Ricarda Alexandra Glatz
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Musikwissenschaft
Betreuer*in
Gregor Herzfeld
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.69861
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11131.87174.914813-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hintergrund und Ziel Die vorliegende Masterarbeit beschreibt die Entwicklung des Einsatzes von Musiktherapie und deren Wirksamkeit in der Hospizarbeit und Palliative Care. Methodik Vier zentrale Forschungsfragen werden aus den unterschiedlichen Blickwinkeln der beiden Forschungsbereiche Musikwissenschaft und Musiktherapie mittels Auseinandersetzung mit der Fachliteratur beantwortet und bilden den formalen Rahmen der Arbeit. Wie und unter welchen Einflüssen hat sich die Musiktherapie in der Hospizarbeit und Palliative Care historisch entwickelt? Welchen Beitrag leisteten hierzu forschungsbasierte Bemühungen zu Musiktherapie in diesem Feld? Welche musiktherapeutischen Konzepte und Methoden, welche Musik bzw. welches Instrumentarium kommen zur Anwendung? Welche Wirkfaktoren lassen sich bei der musiktherapeutischen Begleitung Sterbender festmachen? Ergebnisse Die moderne Musiktherapie lässt sich auf die Entwicklungen ab den 1950er Jahren zurückführen. Beeinflusst waren diese Entwicklungen von der medizinischen Forschung und wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Pädagogik und Psychologie bzw. Psychotherapie. Ab den späten 1960er Jahren setzte sich der Hospizgedanke und das Konzept der Palliative Care immer stärker durch und wurde auch international bedeutsamer. Die kontinuierliche Weiterentwicklung im Bereich der musiktherapeutischen Forschung korreliert mit der Geschichte des palliativen Einsatzes von Musik, da die wissenschaftlichen Erkenntnisse aus den Studien direkten Einfluss auf die musiktherapeutische Praxis hatten. Ziel der musiktherapeutischen Forschung war und ist es, die Praxis zu verbessern und eine bestmögliche Therapie zu gewährleisen. In der Arbeit werden eine große Methodenvielfalt und unterschiedliche musiktherapeutische Behandlungskonzepte beschrieben, die eine hochindividualisierte Therapie ermöglichen, um jede Patientin und jeden Patienten in ihren jeweiligen Bedürfnissen bestmöglich unterstützen zu können. In der Literatur häufig genannte Wirkfaktoren sind Veränderungen von Emotionen, Kognition, Motorik, Verhalten und Aufmerksamkeit. Weiters wird die Wirkung von Musik als schmerzlindernd und entspannend beschrieben. Musiktherapie hilft bei der Regulationsunterstützung und kann eine motivierende Wirkung haben, die in Bewegung versetzt. Zusätzliche Wirkfaktoren sind die therapeutische Haltung und atmosphärische Phänomene. Fazit Die Durchführung von qualitativ hochwertigen Studien ist eine Aufgabe, der sich die Musiktherapie als Profession in Zukunft stellen muss. Dabei darf sie den wissenschaftlichen Diskurs mit anderen Disziplinen nicht scheuen. Ebenso muss die Forschung zunehmend ihren Blick auf die Musik als Forschungsgegenstand richten. Hier ergeben sich interessante Überschneidungspunkte zwischen Musikwissenschaft und Musiktherapie, welche sich in weiteren interdisziplinären Forschungsprojekten ausführlich bearbeiten ließen.
Abstract
(Englisch)
Background & Purpose This master thesis summarizes the historical development of music therapy and its efficacy in the setting of palliative care. Methods This study addresses four central questions: Which factors have influenced the development of music therapy in the setting of palliative care? Did scientific studies affected the development of music therapy in the setting of palliative care? Which methods, instruments and concepts are being used? How does music therapy work in the setting of palliative care? Results Since the 1950s modern music therapy has been used in the setting of palliative care. At that time is was mainly affected and shaped by results from life science and humanities. In the late 1960 the use of music therapy in the setting of palliative care has gained international recognition and has therefore been increasingly used. Scientific publications directly affected the development of music therapy. These publications aimed to improve the efficacy of music therapy. This work identifies pleiotropic different methods and concepts used by music therapy that enable a highly individualised therapy perfectly suited to address patient’s needs. According to the literature, music therapy reduces pain and increases relaxation by affecting emotions, cognition, motoric, behaviour and alertness. Music therapy can activate and motivate. Additional effective factors are the therapeutic attitude and atmospheric phenomena. Conclusion Well conducted studies are a requisite to facilitate the application of music therapy in the setting of palliative care. Close collaboration between different scientific disciplines is the key to success. Music needs to be in the centre of the scientific discussion. Interdisciplinary projects uniting musicology and music therapy will facilitate the scientific progress.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
music therapy palliative care hospice atmosphere music therapy history musicology
Schlagwörter
(Deutsch)
Musiktherapie Palliative Care Hospiz Atmosphäre Musiktherapiegeschichte Musikwissenschaft
Autor*innen
Ricarda Alexandra Glatz
Haupttitel (Deutsch)
„Bis der letzte Akkord verklingt“
Hauptuntertitel (Deutsch)
über die Entwicklung des Einsatzes von Musiktherapie und deren Wirksamkeit in der Hospizarbeit und Palliative Care
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
97 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gregor Herzfeld
Klassifikation
24 Theater > 24.50 Historische Musikwissenschaft
AC Nummer
AC16228719
Utheses ID
59509
Studienkennzahl
UA | 066 | 836 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1