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Positioning the self
a subject-centred perspective on adolescents’ linguistic repertoires and language ideologies in South Tyrol
Verena Platzgummer
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie (Dissertationsgebiet: Sprachwissenschaft)
Betreuer*innen
Brigitta Busch ,
Eva Vetter
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.69911
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11138.03455.713431-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit verfolgt einen subjekt-zentrierten Ansatz (Busch, 2015, 2017, 2020) und untersucht, wie Jugendliche in Südtirol ihr sprachliches Repertoire darstellen, wie sie sich selbst als Sprecher*innen positionieren, und wie solche Positionierungen mit Sprachideologien zusammenhängen. Ziel war es dabei, Einblick darüber zu erlangen, wie Sprachideologien Eingang in sprachliche Repertoires finden. Der Südtiroler Kontext bietet sich angesichts der besonderen gesellschaftlichen Rolle von Sprache für eine solche Untersuchung an. In der vorliegenden Arbeit stütze ich mich auf sprachbiographische Interviews mit vierundzwanzig Jugendlichen in Südtirol. Am Anfang dieser Interviews stand die Erstellung eines Sprachenportraits als kreative Visualisierung ihrer Repertoires. Ich betrachte diese Interviews als ko-konstruierte Interaktionen und greife neben Konzepten der Positionierung (Bamberg, 1997; Davies & Harré, 1990; Spitzmüller, 2013) auf verschiedene Ansätze der Interaktionsanalyse zurück und beziehe auch körperliche Aspekte der Interaktion mit ein. Die Schilderungen meiner Interviewpartner*innen zu ihrem sprachlichen Repertoire gruppierten sich um drei Hauptthemen: sie beschrieben ihre sprachlichen Praktiken, positionierten sich in Bezug auf ihre Sprachkompetenzen und positionierten sich affektiv-emotional. Beschreibungen von sprachlichen Praktiken wiesen meist eine Sprache oder einen Dialekt einem bestimmten sozialen Raum zu oder schilderten Ordnungsprinzipien, nach denen zwischen Sprachen und/oder Dialekten gewechselt wird. In Bezug auf Kompetenzpositionierungen konnte ich zeigen, dass einige solcher Positionierungen von der ideologischen Figur des Muttersprachlers geprägt waren. Zudem wurden kompetente Sprecher*innen ideologisch als solche konstruiert, die eine normativ korrekte, "reine" Sprache mühelos sprechen und sich in einem möglichst breiten Spektrum von Interaktionen erfolgreich verständigen können. In Bezug auf affektive Positionierungen stellte ich fest, dass meine Interviewpartner Positionen der Verbundenheit, des Begehrens, der Freude, der Gleichgültigkeit und der Abneigung gegenüber bestimmten Sprachen oder Dialekten einnahmen und sich in Erzählungen aus ihrem Spracherleben als beschämt, ängstlich, stolz, bedauernd, verletzt, wütend oder frustriert positionierten, was wiederum von Sprachideologien geprägt war.
Abstract
(Englisch)
This thesis has adopted a subject-centred approach (Busch, 2015, 2017, 2020) in order to examine how adolescents in South Tyrol construct their linguistic repertoires and position themselves as speakers, and to investigate how such positionings relate to ideologies of language. It aimed to produce a situated account of how language ideologies affect speakers’ linguistic repertoires. The South Tyrolean context lends itself to such an investigation, as issues around language are highly salient there (Alber, 2012). I have drawn on language-biographical interviews with twenty-four adolescents in South Tyrol that I conducted around language portraits as visualisations of their linguistic repertoires. I considered interviews as co-constructed interactions. Alongside concepts of positioning (Bamberg, 1997; Davies & Harré, 1990; Spitzmüller, 2013), I drew on the analytical toolkits developed within different approaches to interactional analyses and included embodied aspects into analysis. I found that my interview partners’ accounts of their linguistic repertoires grouped into three major themes: they involved descriptions of language practices, positionings in terms of competence and positionings in affective terms. With regard to language practices, I showed that my interview partners largely described these by either assigning one named language or dialect to a specific social space, or by describing them as orderly alternations between a set of named languages and/or dialects. I showed how positionings in terms of competence were at times informed by the ideological figure of the native speaker. I also demonstrated that language ideologies construct the competent speaker as one who speaks a normatively correct, ‘pure’ language effortlessly and can successfully communicate across the widest possible spectrum of encounters. In terms of affective positionings, I found that my interview partners took stances of affective attachment, of desire, of enjoyment, of indifference and of dislike towards specific named languages or dialects, and that they narrated instances of lived experience of language in which they position themselves as ashamed, anxious, proud, regretful, pained, angry or frustrated, which in turn was informed by language ideologies.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
self-positioning linguistic repertoire language ideologies South Tyrol language practices competence affect
Schlagwörter
(Deutsch)
Selbstpositionierung sprachliches Repertoire Sprachideologien Südtirol sprachliche Praktiken Kompetenz Emotion
Autor*innen
Verena Platzgummer
Haupttitel (Englisch)
Positioning the self
Hauptuntertitel (Englisch)
a subject-centred perspective on adolescents’ linguistic repertoires and language ideologies in South Tyrol
Paralleltitel (Deutsch)
Sprachliche Selbstpositionierung
Paralleluntertitel (Deutsch)
eine subjektzentrierte Perspektive auf sprachliche Repertoires von Jugendlichen in Südtirol und auf Sprachideologien
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
X, 255 Seiten : Illustrationen, Karten
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Eva Maria Thüne ,
Monika Dannerer
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.20 Soziolinguistik: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.22 Sprachlenkung, Sprachpolitik ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.23 Mehrsprachigkeit ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.40 Angewandte Sprachwissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC16450113
Utheses ID
59591
Studienkennzahl
UA | 792 | 327 | |
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