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Das intersektionale Recht auf Stadt
eine intersektionale Untersuchung von Möglichkeiten der Raumaneignung sowie räumlichem Anschluss unterschiedlicher Frauen im öffentlichen Raum am Beispiel des Wallensteinplatzes in Wien
Danja Carolin Duta
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Soziologie
Betreuer*in
Christoph Reinprecht
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.69938
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11141.60633.768986-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Recht auf Stadt ist mittlerweile zu einer etablierten Forderung geworden, die der wachsenden sozialen Ungleichheit, welche auch im Urbanen sichtbar ist, gegenüber steht. Dass dabei auch Intersektionalität, also die Verwobenheit unterschiedlicher Ungleichheitskategorien, eine Rolle spielen sollte, scheint dabei unerlässlich. So bietet eine intersektionale Perspektive auf das Recht auf Stadt die Chance, die Komplexität bestehender räumlicher Ausschlüsse und Ungleichheiten noch differenzierter zu erfassen. Ziel dieser Arbeit ist es, das intersektionale Recht auf Stadt am Beispiel des Wallensteinplatzes in Wien zu untersuchen und sich so der Frage Wem gehört der Wallensteinplatz? unter Einbezug von Intersektionalität zu nähern. Der Fokus der Analyse liegt dabei auf der Kategorie Gender bzw. auf den weiblichen Nutzerinnen des Platzes. Konkret stellt sich also die Frage, welche Frauen den Wallensteinplatz nutzen und wer von einer Nutzung ausgeschlossen ist. Nach dem Versuch einer theoretischen Herleitung des intersektionalen Rechts auf Stadt stützt sich die Arbeit auf eine umfassende qualitative Untersuchung des Wallensteinplatzes sowie seiner Nutzungsweisen und Akteur:innen auf Basis der Grounded Theory. Letztendlich konnte gezeigt werden, dass jüngere Frauen und Frauengruppen den Wallensteinplatz kaum bzw. gar nicht nutzen. Ältere Frauen, Hijabis und Frauen mit Kindern eignen sich den Platz hingegen an, was auch seinen multiplen Nutzungsmöglichkeiten zugrunde liegen mag. Zudem lässt sich vermuten, dass bestimmte Legitimationsregime beeinflussen wer sich im öffentlichen Raum legitimer und damit sicherer fühlt und wer nicht. Zudem zeigt sich in der Multilingualität des Wallensteinplatzes, dass unterschiedliche sprachbezogene Interaktionsregime dort parallel existieren. So wird sich der Platz durch die unterschiedlichen Nutzerinnen und mittels verschiedener Sprachen angeeignet und ein Recht auf (sprachliche) Differenz gelebt. Auf der anderen Seite kann die Multilingualität auch zu Interaktionsbarrieren zwischen Nutzerinnen führen, die eine gemeinsame Aushandlung erschweren. Insgesamt zeigt sich, dass auf bestimmten Ebenen ein intersektionales Recht auf Wallensteinplatz besteht, welches für bestimmte Frauen allerdings weiterhin eingeschränkt bleibt.
Abstract
(Englisch)
Nowadays the Right to the City is a widespread claim against the growing social inequality that can also be observed in the urban space. It seems plausible that intersectionality – the interweaving of different social categories of inequality – should be included when it comes to the study of inequality. An intersectional perspective on the Right to the City offers a possibility to an even more differentiated understanding of the complexity of spacial exclusions. This thesis aims to examine the Intersectional Right to the City using the example of Wallensteinplatz in Vienna. In doing so it addresses the question Who owns Wallensteinplatz? while taking intersectionality into account. The focus of the analysis is on the category gender, more specifically on female users. The specific question is: Which women use Wallensteinplatz and which are excluded from using it? After an attempt to extend the Right to the City theoretically to an Intersectional Right to the City, the thesis uses a qualitative approach based on grounded theory to investigate Wallensteinplatz itself, its ways of usages and its participants. It is shown that younger women and groups of women use Wallensteinplatz rarely or not at all. On the other hand, the square is appropriated by older women, Hijabis, and women with children. This fact may also show the multiple utilization possibilities that Wallensteinplatz offers. Here it can be assumed that certain regimes of legitimization have an influence on who feels more legitimate and thus safer in public space and who does not. Furthermore, the multilingualism of Wallensteinplatz also shows how the square is linguistically appropriated by different women speaking different languages. Thus a right to linguistic difference also becomes clear. This also illustrates the simultaneity of different interaction regimes regarding languages at Wallensteinplatz. On the other hand, multilingualism can also cause barriers of interaction between female participants who speak different languages and therefore can hinder possible negotiation between them. Altogether an Intersectional Right to Wallensteinplatz can be seen at some levels, while for certain women this public space remains implicitly restricted.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Recht auf Stadt Intersektionalität Gender Wallensteinplatz Wien Wem gehört die Stadt?
Autor*innen
Danja Carolin Duta
Haupttitel (Deutsch)
Das intersektionale Recht auf Stadt
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine intersektionale Untersuchung von Möglichkeiten der Raumaneignung sowie räumlichem Anschluss unterschiedlicher Frauen im öffentlichen Raum am Beispiel des Wallensteinplatzes in Wien
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
169 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christoph Reinprecht
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.14 Städtische Gesellschaft ,
71 Soziologie > 71.33 Frau ,
71 Soziologie > 71.61 Diskriminierung
AC Nummer
AC16237447
Utheses ID
59640
Studienkennzahl
UA | 066 | 905 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1