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Die Kairologie des Pluriversums
zum Motiv des Kairos in ausgewählten Arbeiten Alexander Kluges.
Ricarda Pfaffenbichler
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Betreuer*in
Christian Schulte
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.69942
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11141.97706.585764-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Anhand der ausgehenden Frage, wie Geschichte als Möglichkeit und nicht als Schicksal verstanden werden kann, setzt sich diese Masterarbeit mit dem Kairos als Motiv in Werken Alexander Kluges auseinander. Der Kairos definiert sich als eine zeitliche, örtliche und sachliche Konstellation in einem entscheidenden Moment der Gegenwart. Diese drei Merkmale sind gleichzeitig Inhalt der analysierten Beispiele aus Kluges Oeuvre. „Feigheit ist die Mutter der Grausamkeit“ greift die zeitliche Komponente des Kairos mit ihren dazugehörigen Implikationen auf, „0,0001% der Lebenszeit“ beschäftigt sich mit der Frage der kairologischen Sachlichkeit und „Die Zeit die vergehen muss bis eine Zuschauermenge die Initiative ergreift.“ thematisiert die Örtlichkeit und das situativ kritische Eingreifen. Aus dieser Analyse ergeben sich die nötigen Eigenschaften für eine praktische kairologische Kritik. Diese sind das geschulte Unterscheidungsvermögen, die Wahrnehmung des Individuums als handlungsbewusste_r Akteur_in und der Mut, sich einzumischen in die Verhältnisse der Gegenwart. In der filmischen Arbeit Kluges lässt sich der Kairos ebenfalls verorten. Durch die Montagepraxis werden nebensächliche Erzählstränge temporär zum Mittelpunkt der Geschichte, wodurch veranschaulicht wird, dass das Möglichkeitsdenken wichtiger Teil der kairologischen Kritik ist. Ohne der Fähigkeit, sich einen anderen möglichen Ausgang vorzustellen, scheitert die praktische Kritik. Aus der Auseinandersetzung mit dem Kairos ergibt sich die These, dass der opportune Moment ein konkreter Bestandteil der theoretischen Praxis Kluges ist. Durch Verfremdung und Vermischung der filmischen und literarischen Formen animiert Kluge seine Rezipient_innen dazu, ein_e aktivierte_r, teilhabende_r und mit utopischen Potenzial ausgestattete_r Akteur_in in der Gegenwart und mutig genug zu sein, die Gelegenheit beim Schopf zu packen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Kairos Alexander Kluge Geschichte Walter Benjamin Zaudern Film Autorenkino Kritische Theorie
Autor*innen
Ricarda Pfaffenbichler
Haupttitel (Deutsch)
Die Kairologie des Pluriversums
Hauptuntertitel (Deutsch)
zum Motiv des Kairos in ausgewählten Arbeiten Alexander Kluges.
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
96 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christian Schulte
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.00 Wissenschaft und Kultur allgemein: Allgemeines ,
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.02 Philosophie und Theorie der Geisteswissenschaften ,
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
24 Theater > 24.31 Systematische Filmwissenschaft
AC Nummer
AC16234555
Utheses ID
59645
Studienkennzahl
UA | 066 | 583 | |
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