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Im Zeichen der Kriegsvorbereitung
betriebswirtschaftliche Effekte des Anschlusses Österreichs an das Dritte Reich auf die Rüstungsindustrie
Christoph Strecker
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie (Dissertationsgebiet: Geschichte)
Betreuer*in
Peter Eigner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.69944
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11142.19833.382769-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ziel dieser Arbeit ist es, die betriebswirtschaftlichen Auswirkungen des „Anschlusses“ Österreichs an das Deutsche Reich auf die österreichische Rüstungsindustrie festzustellen, mit dem Fokus auf einer Veränderung von Finanz- und Vermögenslage der untersuchten Unternehmen. Als Methode zur Feststellung von Herkunft und Verwendung der finanziellen Mittel und der Veränderung der betriebswirtschaftlichen Lage der Rüstungsunternehmen wurde die Jahresabschlussanalyse unter Hinzuziehung betriebswirtschaftlicher Kennzahlen gewählt. Der zeitliche Schwerpunkt liegt auf den Jahren 1936 - 1940. Wesentliches Ergebnis der Arbeit ist, dass die finanziellen Mittel zum Auf- und Ausbau der Rüstungsindustrie vorwiegend durch FremdkapitalgeberInnen und weniger durch die EigentümerInnen bereitgestellt wurden. Zudem dienten diese Mittel in erster Linie einer schnellen Erweiterung der Produktionskapazitäten und nicht einer umfangreichen Modernisierung der Unternehmen zur Sicherung einer nachhaltigen Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Situation. Eingeschränkt wird der Begriff Rüstungsindustrie auf jene Bereiche, die unmittelbare rüstungstechnische Relevanz für die Kriegsvorbereitung und -durchführung hatten, etwa die metallerzeugende Industrie, metallverarbeitende Industrie, chemische Industrie und Elektroindustrie. Nicht untersucht wurden etwa die Bereiche Textil- und Nahrungsmittelindustrie oder die Elektrizitäts- und Bauwirtschaft. Es wurden sowohl jene Unternehmen betrachtet, welche bereits vor dem „Anschluss“ zu den klassischen Rüstungsunternehmen zählten, als auch jene, welche sich erst im Rahmen der nationalsozialistischen Kriegsvorbereitungen zu Produzenten von Rüstungsgütern oder Zulieferunternehmen entwickelten. Zunächst wurden die ökonomischen Gründe für eine Eingliederung Österreichs in das Deutsche Reich sowohl aus deutscher als auch aus österreichischer Sicht, zudem die vor dem „Anschluss“ bestehenden industriellen Verbindungen und die mit der Integration der österreichischen in die deutsche Industrie nach dem „Anschluss“ verbundenen politischen, rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Maßnahmen untersucht. Anschließend wurden die finanzielle Entwicklung und die Investitionstätigkeit von 12 österreichischen Unternehmen der Rüstungsindustrie analysiert.
Abstract
(Englisch)
The objective of this thesis is to determine the business impacts of the annexation of Austria to the German Reich on the Austrian armaments industry. The special focus therein lies on the changes of assets, equity and liabilities of the companies examined. By applying the analysis of the annual financial statement including key financial figures, it was possible to determine the origin and the disposition of the financial funds and the changes in the business situation. A major result of this study, which was limited to the years 1936 to 1940, was that the financial means to strengthen and expand the armaments industry were mainly supplied by dept capital and less by private equity. Moreover, these funds were invested in a quick increase of armaments production capacities rather than in substantial modernisation measures to guarantee a sustainable improvement of the business situation. The term armaments industry is limited to those areas that were directly relevant for war preparations such as the chemical industry, the metallurgical industry, the metalworking industry, and the electrical industry. Areas such as the textile, food or construction industry were not examined. Both, companies that had been in the armaments production before the annexation and those that developed into producers or supplies of armament products due to Nazi war preparations were included in this study. In a first step the economic reasons for the annexation from the German and Austrian viewpoints are examined and already existing industrial networks between the two countries are observed. Next political, juridical, and economic measures following the annexation are revealed. Finally, the financial development and investment activities of essential companies of the armaments industry are investigated.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
armaments industry annual financial statements analysis
Schlagwörter
(Deutsch)
Rüstungsindustrie Bilanzanalyse
Autor*innen
Christoph Strecker
Haupttitel (Deutsch)
Im Zeichen der Kriegsvorbereitung
Hauptuntertitel (Deutsch)
betriebswirtschaftliche Effekte des Anschlusses Österreichs an das Dritte Reich auf die Rüstungsindustrie
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
469 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Werner Plumpe ,
Jochen Streb
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.09 Wirtschaftsgeschichte ,
15 Geschichte > 15.24 Zweiter Weltkrieg ,
15 Geschichte > 15.37 Europäische Geschichte 1914-1945
AC Nummer
AC16230388
Utheses ID
59648
Studienkennzahl
UA | 792 | 312 | |
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