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Sozialwissenschaften sind das Nebenthema
die Kontextualisierung sozialwissenschaftlicher Expertise in der Berichterstattung : eine quantitaive Inhaltsanalyse der sozial- und naturwissenschaftlichen Berichterstattung der österreichsichen Presse
Kai Preibisch
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Publizistik- u. Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Folker Hanusch
Mitbetreuer*in
Daniel Nölleke
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.69960
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11145.03986.722146-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Wissenschaftliche ExpertInnen sind bedeutender Teil der Berichterstattung. Dennoch wurde das Vorkommen von sozialwissenschaftlichen ExpertInnen in der Berichterstattung bisher noch nicht untersucht. Grund hierfür ist eine generelle Vernachlässigung der Sozialwissenschaften in der externen Wissenschaftskommunikationsforschung. Ziel dieser Arbeit war daher, einen Beitrag zur Schließung dieser Lücke zu leisten. Hierzu wurde angenommen, dass sich die Darstellung von sozialwissenschaftlichen ExpertInnen von der Darstellung von naturwissenschaftlichen ExpertInnen unterscheidet. Mittels eines Öffentlichkeitsmodells welches Wissenschaftsöffentlichkeit in eine wissenschaftsdominierte und eine gesellschaftlich kontextualisierte Wissenschaftsöffentlichkeit unterscheidet, wurde dieser Frage nachgegangen. Hierzu wurde eine quantitative Inhaltsanalyse der Zeitungen Der Standard, Die Presse, Die Kronenzeitung und Heute für den Monat Jänner des Jahres 2019 durchgeführt (n = 491). Zusätzlich wurden alle aufgefundenen sozial- und naturwissenschaftlichen ExpertInnen einzeln analysiert (n = 588). Festgestellt wurde, dass sich zwischen Sozial- und Naturwissenschaften deutliche Unterschiede zeigen. Sozialwissenschaften sind häufiger Nebenthema, Naturwissenschaften häufiger Hauptthema der Berichterstattung: χ²(2) = 27.850, p = .000, Cramérs V = 0.240. Sozialwissenschaftliche ExpertInnen treten häufiger mit außerwissenschaftlichen AkteurInnen in Erscheinung als naturwissenschaftliche ExpertInnen: χ²(2) = 61.676, p = .000, Cramérs V = 0.354. Sozialwissenschaftliche ExpertInnen äußern sich weit häufiger kritisch über andere Akteure als naturwissenschaftliche ExpertInnen: χ²(1) = 14.857, p = .000, Cramérs V = 0.159. All dies spricht für eine stärke kontextualisierte sozialwissenschaftliche Berichterstattung. Aber auch das Vorkommen der wissenschaftlichen ExpertInnen unterscheidet sich. Naturwissenschaftliche ExpertInnen werden häufiger als WissenschaftlerIn oder ForscherIn bezeichnet, wohingegen bei sozialwissenschaftlichen ExpertInnen eine entsprechende Zuschreibung meist fehlt: χ²(2) = 54.450, p = .000, Cramérs V = 0.304. All dies zeigt, dass Sozial- und Naturwissenschaften unterschiedlich in der Berichterstattung behandelt werden. Zukünftige Forschung sollte entsprechend der Frage nachgehen, wie diese Unterschiede im Detail aussehen und wie diese mit der öffentlichen Meinung über Sozialwissenschaften zusammenhängen.
Abstract
(Englisch)
Scientific experts are an important part of news coverage. Nevertheless, the occurrence of social science experts in reporting has not been investigated yet. This is due to a general neglect of the social sciences in external science communication research. Therefore, this work made a contribution to fill this gap. For this purpose, it was assumed that the representation of social science experts differs from the representation of natural science experts. This question was addressed by using a public sphere model that distinguishes between a public understanding of science and a public engagement with science. For this purpose, a quantitative content analysis of the newspapers Der Standard, Die Presse, Die Kronenzeitung and Heute was conducted (n = 491). The investigated period was the month of January in the Year 2019. Additionally, all social and natural science experts were analyzed individually (n = 588). Results showed that there are significant differences between social and natural sciences. Social sciences are more often the minor topic, natural sciences are more often the main topic of reporting: χ²(2) = 27.850, p = .000, Cramérs V = 0.240. Social science experts appear more often with non-scientific actors than natural science experts: χ²(2) = 61. 676, p = .000, Cramérs V = 0.354. Social science experts are far more likely to be critical than natural science experts: χ²(1) = 14.857, p = .000, Cramérs V = 0.159. All of this suggests that social science reporting is more contextualized. However, the occurrence of scientific experts also differs. Natural science experts are more often referred to as scientists or researchers, whereas social science experts usually lack a similar attribution: χ²(2) = 54.450, p = .000, Cramérs V = 0.304. All this indicates that social and natural sciences are treated differently in news reporting. As a conclusion, future research should explore the question of how these differences are detailed and how they are related to the public opinion about social sciences.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
science communication experts journalism PUS /PEST
Schlagwörter
(Deutsch)
Wissenschaftskommunikation ExpertIn Journalismus PUS PEST
Autor*innen
Kai Preibisch
Haupttitel (Deutsch)
Sozialwissenschaften sind das Nebenthema
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Kontextualisierung sozialwissenschaftlicher Expertise in der Berichterstattung : eine quantitaive Inhaltsanalyse der sozial- und naturwissenschaftlichen Berichterstattung der österreichsichen Presse
Paralleltitel (Englisch)
Social sciences are the side topic
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
135 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Folker Hanusch
Klassifikation
05 Kommunikationswissenschaft > 05.00 Kommunikationswissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC16262636
Utheses ID
59680
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
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