Detailansicht
Kindliche Erinnerungen und Erzählperspektiven in der autobiographischen Kriegs- und Nachkriegszeit
Maximilien Simon Gerstlauer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Deutsche Philologie
Betreuer*in
Wynfrid Kriegleder
DOI
10.25365/thesis.69967
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11145.82920.192276-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit widmet sich der Untersuchung zur kindlichen Erinnerung und Sprache in den autobiographischen Romanen Paul Maars „Wie alles kam“ und Christine Nöstlingers „Maikäfer, flieg!“. Genauer wird dabei darauf eingegangen, durch welche Erzähler welche Per-spektiven ermöglicht werden, und ob durch das kindliche „Ich“ eine entsprechend kindliche Sprache erfolgt. Außerdem wird genauer untersucht, wie und durch wen und was erinnert wird. Im Rahmen dieser Arbeit werden die Werke zudem daraufhin überprüft, ob sie eher den Merk-malen der Gattung der Autobiographie oder der Autofiktion entsprechen. Dank der im ersten Teil gewonnenen, theoretischen Erkenntnisse und der der Untersuchung beider Werke konnten unterschiedliche Resultate erzielt werden. Eine der wichtigsten Erkenntnisse ist, dass, während im Roman Nöstlingers eine durchgängige kindliche Perspektive existiert, diese bei Maar nur teilweise zu finden ist. Im Roman Nöstlingers lässt sich zudem eine kindliche Sprache erken-nen, bei Maar wird diese durch ein komplexeres Vokabular entlarvt. Im Gegensatz zu der in beiden Romanen existierenden, kindlichen Perspektive besteht außerdem noch eine ältere, wis-sendere. Durch diese wird die Erfahrung und Erinnerung durch etwaige Einschübe und Kom-mentare bekundet. In Nöstlingers Werk wird die kindliche Erzählperspektive nur gelegentlich durch die ältere ergänzt, wogegen bei Maar durch die episodenhafte Natur der Erzählung er-heblich mehr Einschübe durch einen älteren Erzähler erfolgen. Zuletzt wird festgestellt, dass beide Werke eher der Gattung der Autofiktion zuzuordnen sind, da faktuale Elemente literarisch verarbeitet werden. Grund für diese Einschätzung resultiert aus dem Befund, dass die Autor*in-nen ihre eigenen Erinnerungen durch eine konstruierte, kindliche Perspektive erzählen, und so-mit keinen ultimativen Authentizitätsanspruch, wie ihn die Autobiographie erfordert, erheben.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Kindlich Erzählung Autobiographie Autofiktion Maar Nöstlinger Erinnerung
Autor*innen
Maximilien Simon Gerstlauer
Haupttitel (Deutsch)
Kindliche Erinnerungen und Erzählperspektiven in der autobiographischen Kriegs- und Nachkriegszeit
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
88 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wynfrid Kriegleder
Klassifikation
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.10 Deutsche Literatur
AC Nummer
AC16254485
Utheses ID
59692
Studienkennzahl
UA | 066 | 817 | |