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"Ich muss ganz ehrlich sagen, das hätte ich jetzt noch nicht gehört."
das Konzept von Literalität in Theorie und Praxis
Armin Rainer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Deutsch UF Spanisch
Betreuer*in
Stefan Krammer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70007
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11150.63450.211876-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit dem Konzept von Literalität im Spannungsfeld zwischen Theorie und Schulpraxis. In der ersten Hälfte der Arbeit wird das Konzept von Litera-lität aus theoretischer Sicht betrachtet, bevor im empirischen Teil durch die Auswertung von Interviews mit Deutschlehrenden ein Konzept von Literalität entwickelt wird, das dabei helfen soll, die Inhalte des Deutschunterrichts zu begründen. Zu Beginn wird die Entwicklung des Forschungsfelds Literalität dargestellt, welches auf eine kurze Forschungshistorie zurückblicken kann. Im Verlaufe der letzten 60 Jahre wanderte das Verständnis von Literalität zwischen den beiden Polen des autonomen und des ideologischen Modells. Im autonomen Modell wird Literalität als isoliertes Konzept betrachtet, das sich auf die Fertigkeiten Lesen und Schreiben reduzieren lässt. Im ideologischen Modell stellt Literalität eine soziale Praxis dar, welche in andere soziale Praktiken eingebettet ist und sich mit diesen gegen-seitig beeinflusst. Nach der Gegenüberstellung dieser beiden Modelle werden Konzepte von Literalität aus der Bildungswissenschaft und der Deutschdidaktik vorgestellt. Diese werden auf ihre schulische Brauchbarkeit hin klassifiziert, indem analysiert wird, ob sie neben einer rein deskriptiven Darstellung des jeweiligen Konzepts von Literalität auch auf normativer Seite Ziele für die Vermittlung von Literalität definieren. Im empirischen Teil werden die Ergebnisse der Befragungen von 12 Lehrenden, die an österrei-chischen Schulen Deutsch unterrichten, dargestellt. Bei den Befragungen zeigte sich, dass der Begriff Literalität bei Lehrpersonen wenig bekannt ist und oft fälschlicherweise synonym mit dem bekannteren literacy-Begriff verstanden wird. Alle Befragten gingen implizit vom ideologi-schen Modell von Literalität aus, in dem Literalität als offenes und somit veränderbares Konzept angesehen wird, dessen Zusammensetzung je nach soziokulturellem Kontext variiert. Aufbau-end auf den Zielen, welche die Lehrenden mit ihrem Deutschunterricht verfolgen, und auf Aus-sagen zu den Teilbereichen des Umgangs mit Schriftlichkeit wurde auf induktive Weise ein Konzept von Literalität entwickelt. Dieses umfasst die Bereiche Sprachbewusstsein, Schreib-kompetenz, Lesekompetenz, Textkompetenz und Argumentationsfähigkeit. Auf normativer Seite gibt das Konzept Ziele vor, welche mit der Vermittlung von Literalität erreicht werden sollen und hilft dabei, die Inhalte des Deutschunterrichts zu begründen. Somit stellt es ein schulisch brauchbares Konzept von Literalität dar.
Abstract
(Englisch)
This master’s thesis deals with the concept of Literalität in the field of tension between theory and school practice. In the first half of the thesis the concept of Literalität is examined from a theoretical point of view, before a concept of Literalität is developed in the empirical part through the evaluation of interviews with German teachers, which should help to justify the content of German lessons. At the beginning, the development of the research field of Literalität is presented, which looks back on a short research history. Over the last 60 years, the understanding of Literalität has moved between the two poles of the autonomous and the ideological model. In the autonomous model, Literalität is seen as an isolated concept that can be reduced to the skills of reading and writing. In the ideological model, Literalität is a social practice that is embedded in other social practices and interacts with them. After the comparison of these two models, concepts of Liter-alität from educational science and German didactics are presented. These are classified in terms of their usefulness in schools by analyzing whether they define normative goals for the teaching of Literalität in addition to a purely descriptive presentation of the respective concept of Liter-alität. The empirical part presents the results of the interviews with 12 teachers who teach German at Austrian schools. The interviews revealed that the term Literalität is not very well known among teachers and is often mistakenly understood as synonymous with the more familiar Eng-lish term literacy. All respondents implicitly assumed the ideological model of Literalität, in which Literalität is seen as an open and thus changeable concept whose composition varies according to socio-cultural context. Building on the goals that teachers pursue with their Ger-man lessons and on statements about the sub-areas of dealing with writing, a concept of Literal-ität was developed in an inductive way. This comprises the areas of language awareness, writ-ing competence, reading competence, text competence and argumentation ability. On the norma-tive side, the concept specifies goals that are to be achieved through the teaching of Literalität and helps to justify the content of German lessons. Thus, it represents a concept of Literalität that can be used in schools.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
literacy lettered representation teaching of German
Schlagwörter
(Deutsch)
Literalität Umgang mit Schriftlichkeit Ziele des Deutschunterrichts
Autor*innen
Armin Rainer
Haupttitel (Deutsch)
"Ich muss ganz ehrlich sagen, das hätte ich jetzt noch nicht gehört."
Hauptuntertitel (Deutsch)
das Konzept von Literalität in Theorie und Praxis
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
104 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Stefan Krammer
Klassifikationen
81 Bildungswesen > 81.00 Bildungswesen: Allgemeines ,
81 Bildungswesen > 81.31 Lehrpersonal, Erziehungspersonal ,
81 Bildungswesen > 81.51 Lernprozess ,
81 Bildungswesen > 81.61 Didaktik, Hochschuldidaktik ,
81 Bildungswesen > 81.72 Schulische Erziehung
AC Nummer
AC16254236
Utheses ID
59754
Studienkennzahl
UA | 199 | 506 | 529 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1