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Gewissenhaftigkeit als Moderatorvariable für Alkoholkonsum und assoziierte Persönlichkeitsfacetten bei jungen Erwachsenen?
Tabea Peglow
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Reinhold Jagsch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70008
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11150.69499.745343-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hintergrund. Alkoholika zählen zu den gesellschaftlich akzeptiertesten und am häufigsten konsumierten Substanzen. Übermäßiger Alkoholkonsum bringt zahlreiche negative Konsequenzen mit sich. Der aktuelle Forschungsstand weist auf Zusammenhänge zwischen Alkoholkonsum und Persönlichkeitsfacetten hin. Bestimmte Persönlichkeitsfacetten sind dabei mit einem höheren Konsum assoziiert, wobei die Zusammenhänge bei gewissenhaften Personen kleiner ausfallen. Methodik. Mit einem Online-Survey wurden sowohl soziodemographische Variablen als auch Persönlichkeitsfacetten und der Alkoholkonsum der Teilnehmer*innen (N=188) erhoben. Der Alkoholkonsum wurde mit dem Alcohol Use Disorder Identification Test (AUDIT) erfasst. Das Neo-Fünf-Faktoren-Inventar (NEO-FFI) diente zur Erfassung der Persönlichkeitsfacetten Extraversion, Neurotizismus und Gewissenhaftigkeit. Mittels der Substance Use Risk Profile Scale (SURPS) wurden die in Vorstudien mit Substanzkonsum assoziierten Persönlichkeitsfacetten Angstsensitivität, Hoffnungslosigkeit, Impulsivität und Sensation Seeking erhoben. Ziel der Studie war es, Unterschiede in den Ausprägungen von soziodemographischen Variablen und Persönlichkeitsfacetten zwischen Personen mit moderatem und mit schädlichem Alkoholkonsum zu überprüfen. Außerdem wurde getestet, ob sich Alkoholkonsum durch Persönlichkeitsfacetten vorhersagen lässt. Eine Moderationsanalyse wurde durchgeführt, um festzustellen, ob Gewissenhaftigkeit die Zusammenhänge zwischen Persönlichkeitsfacetten und Alkoholkonsum moderiert. Die Analyse von ROC-Kurven und die relativen Validitäten dienten zum Vergleich der diagnostischen Güte des NEO-FFI und der SURPS. Ergebnisse. Personen mit schädlichem Alkoholkonsum wiesen signifikant höhere Ausprägungen in den Persönlichkeitsfacetten Extraversion, Impulsivität und Sensation Seeking auf. Außerdem gehörten dieser Gruppe signifikant mehr Männer an. Impulsivität und Sensation Seeking erwiesen sich als Prädiktorvariablen für den Alkoholkonsum der Teilnehmer*innen. Für beide Persönlichkeitsfacetten zeigte sich Gewissenhaftigkeit als Moderatorvariable in ihren Zusammenhängen mit Alkoholkonsum. Die SURPS zeigte eine bessere Diskriminationsfähigkeit und diagnostische Güte als der NEO-FFI. Schlussfolgerungen. Impulsivität und Sensation Seeking können als problematisch für späteren Risikokonsum von Alkohol angesehen werden. Eine hohe Ausprägung der Gewissenhaftigkeit kann hingegen als Schutzfaktor für zu hohen Alkoholkonsum fungieren und sollte in Zukunft weiter in den Fokus der Forschung gesetzt und bei Personen schon früh gefördert werden.
Abstract
(Englisch)
Background. Alcohol is one of the most commonly used substances. Excessive consumption leads to several negative effects. Past research pointed out positive associations between personality and alcohol use. Besides, conscientiousness seems to lower correlations between specific personality facets and the extent of alcohol consumption. Method. Participants (N = 188) completed an online survey consisting of Neo Five-Factory-Inventory (NEO-FFI), Substance Use Risk Profile Scale (SURPS) and Alcohol Use Disorder Identification Test (AUDIT) items. Additionally, sociodemographic variables were collected. Differences in personality variables and sociodemographics between individuals with moderate versus harmful alcohol use were assessed. Moderator analyses were performed to test if conscientiousness moderates the relationships between personality facets and alcohol consumption. To determine the diagnostic quality of NEO-FFI and SURPS, receiver operating characteristic (ROC) curves and the relative validity of both instruments were compared. Results. Participants consuming alcohol in a harmful extent, tend to show significantly higher values in extraversion, impulsivity and sensation seeking. Additionally, males show higher rates of harmful alcohol use. Impulsivity and sensation seeking appeared as predictor variables for harmful alcohol use. Conscientiousness moderated the relationship between both variables and the extent of alcohol consumption. Compared to the NEO-FFI, the SURPS showed higher diagnostic quality. Conclusions. Specific personality facets can be associated with a higher extent of alcohol use. Conscientiousness tends to be a protective factor in these relationships as it lowers these associations. Consequently, future research should focus on conscientiousness and its promotion.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
personality alcohol use conscientiousness AUDIT NEO-FFI SURPS
Schlagwörter
(Deutsch)
Persönlichkeitsfacetten Alkoholkonsum Gewissenhaftigkeit AUDIT NEO-FFI SURPS
Autor*innen
Tabea Peglow
Haupttitel (Deutsch)
Gewissenhaftigkeit als Moderatorvariable für Alkoholkonsum und assoziierte Persönlichkeitsfacetten bei jungen Erwachsenen?
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
79 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Reinhold Jagsch
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC16332338
Utheses ID
59755
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
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