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Konsum, Konsumerwartungen und Abhängigkeit von Koffein bei Burnout, Depression, Stress und Schlafstörungen
Maximilian Cornelius
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Reinhold Jagsch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70011
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11150.80268.950142-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Burnout ist ein Syndrom, das im Kontext der Arbeit entstehen kann und durch Erschöpfung, eine zynische Haltung zur Arbeit und Leistungsunzufriedenheit gekennzeichnet ist. Bei rund 8% der Österreicher*innen ist von einem Vorliegen von Burnout auszugehen. In der Vergangenheit zeigte sich, dass Burnout mit Depressionen, Schlafstörungen und Stress in Verbindung steht. Betroffene Personen weisen psychosomatische Reaktionen wie erhöhten Koffeinkonsum auf. Dieser kann als eine Form von Coping und Selbstmedikation betrachtet werden. Forschungspotenzial zeigt sich hinsichtlich der konsumierten Menge, Koffeinabhängigkeit und koffeinbezogenen Konsumerwartungen. Zur Erhebung von Burnout wurden erwerbstätigen Personen die Burnout Screening Skalen I + II (BOSS I + II), das Beck Depressions-Inventar II (BDI-II), der Perceived Stress Questionnaire 20 (PSQ-20) und der Insomnia Severity Index (ISI) zur Erfassung von Depression, Stress und Schlafstörungen vorgelegt. Die Koffeinkonsumerwartungen wurden über den Caffeine Expectancy Questionnaire (CaffEQ) erhoben. Zusätzlich wurden die Koffeinabhängigkeit und die durchschnittlich täglich konsumierte Menge Koffein der letzten 14 Tage erhoben. Als Querschnittsstudie konzipiert, wurde die Erhebung online über SoSci Survey durchgeführt. In Bezug auf die Ausprägung des Burnouts, der Depression, des Stresses und der Schlafstörungen ließen sich weitestgehend keine signifikanten Unterschiede in der konsumierten Menge Koffein finden. Hinsichtlich der Koffeinkonsumerwartungen zeigten sich dahingehend Effekte, dass diese bei Personengruppen mit höherem Burnout, Depressionen, Stress oder Schlafstörungen tendenziell stärker ausgeprägt waren. Dies traf vor allem für Koffeinkonsumerwartungen für negative Effekte und Appetitminderung durch Koffein zu. Für die Koffeinabhängigkeit konnte festgestellt werden, dass diese mit steigendem Burnout, Depression, Schlafstörungen und Stress zunahm. In der Regressionsanalyse zeigte sich, dass der Grad der Koffeinabhängigkeit signifikant mit schwachem Effekt durch Schlafstörungen (ISI) und mittlerem Effekt durch die tägliche Konsummenge an Koffein vorhergesagt werden konnte. Burnout, Depressionen, Stress und Schlafstörungen scheinen sich auf Koffeinerwartungen und Koffeinabhängigkeit auszuwirken. Der Zusammenhang von Schlafstörungen und Koffeinabhängigkeit birgt weiteres Forschungspotenzial.
Abstract
(Englisch)
Burnout is a syndrome that can arise in the context of work and is characterized by exhaustion, a cynical attitude towards work and dissatisfaction with performance. Burnout can be assumed in around 8% of the Austrian population. It has been shown that burnout is associated with depression, insomnia and stress. By burnout affected people show psychosomatic reactions such as increased caffeine consumption. This can be seen as a form of coping and self-medication. In addition to the amount consumed, there is research potential with regard to caffeine dependence and caffeine expectancies. In order to assess burnout, depression, stress and sleep disorders currently working persons were handed an online questionnaire battery consisting out of the Burnout Screening Skalen I + II (BOSS I + II), the Beck’s Depression Inventory II (BDI-II), the Perceived Stress Questionnaire 20 (PSQ-20) and the Insomnia Severity Index (ISI). The caffeine expectancies were assessed by using the Caffeine Expectancy Questionnaire (CaffEQ). In addition, caffeine dependence and the average daily amount of caffeine consumed for the last 14 days were assessed. Designed as a cross-sectional study, the online survey was conducted via SoSci Survey. Depending on the intensity of burnout, depression, stress and sleep disorders, no significant differences could be found in the amount of caffeine consumed. With regard to caffeine expectancies, it was shown that groups of people with higher levels of burnout, depression, stress, and sleep disorders reported higher expectancies. This was especially true for caffeine expectancies regarding negative effects and a decrease in appetite from caffeine. Regarding caffeine dependence it was shown that it was higher with increased burnout, depression, sleep disorders and stress reportings. Regression analysis showed that caffeine dependence could be significantly predicted with a small effect size by sleep disorders (ISI) and with a middle effect size by daily caffeine intake. Burnout, depression, stress, and insomnia seem to affect caffeine expectancies and caffeine dependence. The connection between sleep disorders and caffeine addiction holds further research potential.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
burnout depression stress insomnia sleep quality caffeine caffeine expectancies caffeine addiction self-medication
Schlagwörter
(Deutsch)
Burnout Depression Stress Schlafstörungen Schlafqualität Insomnia Koffein Koffeinerwartungen Konsumerwartungen Koffeinabhängigkeit Selbstmedikation
Autor*innen
Maximilian Cornelius
Haupttitel (Deutsch)
Konsum, Konsumerwartungen und Abhängigkeit von Koffein bei Burnout, Depression, Stress und Schlafstörungen
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
97 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Reinhold Jagsch
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC16329785
Utheses ID
59757
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
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