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Neurotizismus
wie dirigiert die Persönlichkeit den Effekt von Musikhören auf das Stressempfinden?
Bianca Plust
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Urs Markus Nater
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70016
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11151.26939.664527-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: Stress ist ein allgegenwärtiges Phänomen, welches sich in akutes und chronisches Stressempfinden differenzieren lässt. Während akuter Stress sich durch eine klare zeitliche Begrenzung auszeichnet, wird chronischer Stress als stetige Belastung empfunden, welche mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen assoziiert ist. Musikinterventionen haben sich als ökonomische Behandlungsmethode etabliert, um beiden Stressarten entgegen zu wirken. Dies gilt insbesondere für das Hören selbstgewählter im Vergleich zu fremdgewählter Musik. Neurotizismus ist eine Persönlichkeitseigenschaft, die aufgrund seiner geringen Fähigkeit mit Stress umzugehen, häufig in diesem Kontext untersucht wird. Zudem tendieren Personen mit hohen Neurotizismus-Werten eher dazu Musikhören als Emotionsregulationsstrategie zu verwenden, jedoch auf maladaptive Weise. Maladaptive Emotionsregulationsstrategien können kurzfristig eine Stressreduktion bedingen, versprechen langfristig jedoch keine Verbesserung. Methode: Bei einer randomisiert kontrollierten Interventionsstudie nahmen 24 Proband*innen in einem Zeitraum von drei Wochen an zehn Musiksitzungen teil. Die Teilnehmenden wurden in Gruppen mit hoher und niedriger Neurotizismus-Ausprägung unterteilt und deren Effekt auf die akute sowie chronische Stressreduktion untersucht. Zusätzlich wurde die moderierende Wirkung von Neurotizismus auf die Verbindung zwischen selbst- und fremdgewählter Musikbedingung und akutem Stress analysiert. Ergebnisse: Es ergab sich kein signifikanter Effekt der Neurotizismus-Gruppen auf die akute sowie chronische Stressreduktion. Auch die Moderation ergab keine signifikanten Haupt- oder Interaktionseffekte. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse lassen auf keinen Einfluss von Neurotizismus auf die Stressreduktion schließen. Auch die fremd- oder selbstgewählte Musikbedingung bedingte keine unterschiedliche akute Stressreduktion. Aufgrund der vorliegenden Limitationen wie der kleinen, ausgewählten Stichprobe sind diese Ergebnisse jedoch kritisch zu betrachten. Da es sich bei chronischem Stress sowie Neurotizismus um gesundheitliche Risikofaktoren handelt, wird zukünftige Forschung empfohlen.
Abstract
(Englisch)
Background: Stress is as an omnipresent phenomenon that can be differentiated in acute and chronic stress perception. While acute stress is temporary, chronic stress is perceived as a constant burden which is associated with health impairment. Music interventions have established themselves as an economical treatment method to counteract both types of stress. This is especially true for listening to music of your own choice compared to music chosen by others. Neuroticism is a personality trait that is often studied in this context due to its poor ability to cope with stress. In addition, people with high levels of neuroticism tend to use listening to music as an emotion regulation strategy, but in a maladaptive way. Maladaptive emotion regulation strategies can reduce stress in the short term, but do not promise any improvement in the long term. Method: In a randomized controlled intervention study, 24 subjects took part in ten music sessions over a period of three weeks. The participants were divided into groups with high and low levels of neuroticism and their effects on acute and chronic stress reduction were examined. In addition, the moderating effect of neuroticism on the connection between self-selected and other-chosen music conditions and acute stress was analyzed. Results: There was no significant effect of the neuroticism groups on acute or chronic stress reduction. The moderation also did not reveal any significant main or interaction effects. Conclusion: The results suggest that neuroticism has no influence on stress reduction. The music condition did not result in any different acute stress reductions. However, due to the present limitations such as the small, selected sample, these results should be viewed critically. Because chronic stress, as well as neuroticism, are health risk factors, future research is recommended.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
stress acute stress chronic stress neuroticism music listening music intervention emotion regulation maladaptive emotion regulation
Schlagwörter
(Deutsch)
Stress akuter Stress chronischer Stress Neurotizismus Musikhören Musikintervention Emotionsregulation maladaptive Emotionsregulation
Autor*innen
Bianca Plust
Haupttitel (Deutsch)
Neurotizismus
Hauptuntertitel (Deutsch)
wie dirigiert die Persönlichkeit den Effekt von Musikhören auf das Stressempfinden?
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
68 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Urs Markus Nater
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC16307949
Utheses ID
59765
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1