Detailansicht

Baustelle im Diskurs
die Neugestaltung der Mariahilfer Straße als Spannungsfeld zwischen Stadtvisionen und Bedrohungsszenarien
Sandra Voser
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Europäische Ethnologie
Betreuer*in
Klara Löffler
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70032
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11152.57271.996794-5
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Masterarbeit analysiert die Kontroverse um die Neugestaltung der Wiener Mariahilfer Straße aus diskursanalytischer Sicht und begreift sie als symbolische Bedeutungsproduktion in Verwobenheit mit spezifischen Praktiken und materiellen Arrangements. Wie wird das Projekt urbaner Transformation vor und während des Umbaus medial dargestellt? Und inwiefern beeinflusst diese diskursive Ordnungsmaschine die Wahrnehmung der NutzerInnen des neugestalteten Stadtraums zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung? Um die gesellschaftlichen Prozesse der Erzeugung, vorübergehenden Stabilisierung und Transformation von Wissen zu untersuchen, die soziale und räumliche Wirklichkeiten hervorbringen, wurde ein eigenes Verfahren entwickelt. Die mediale Diskursanalyse differenziert zwischen einem visionären Leitdiskurs und einem entlarvenden Gegendiskurs. Die exemplarische Rekonstruktion diskursiver Praktiken stellt eine ungleiche Verteilung von Macht und Ressourcen fest, offenbart aber auch eine wechselseitige Beeinflussung der eingesetzten Legitimierungsstrategien und Mitteln der Hegemoniebildung. Die dazugehörigen Deutungsmuster imaginieren und konstituieren den physischen Raum kontradiktorisch. Während das Vorhaben durch eine dystopische Risikoerzählung in virtuellen Resonanzräumen angegriffen wird – unterstützt von politisierten Lebensgefühlen und medienökonomischen Entwicklungen –, strebt die offizielle Chancenerzählung danach, die inhaltlichen Kritikpunkte einzuverleiben. Dabei kommt es zur Vermengung heterogener Wissensbestände, ohne dass die eine oder andere ideologische Einstellung ein stabiles Dominanzverhältnis entfalten kann. So hat die Triangulation mit einer Befragung der NutzerInnen der umgestalteten Straße ausgehandelte Codes des hegemonialen Narrativs und der oppositionellen Position detektiert. Ausgewählte Passagen aus den qualitativen Interviews wurden ausgehend von den kulturwissenschaftlichen Interpretationen zu einer eigenen Erzählung verdichtet und in Form einer Radiosendung vermittelt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Verkehrsberuhigung Mariahilfer Straße Wien Stadtplanung Neugestaltung Transformationsprozess Umbau Bedeutungsproduktion diskursive Praxis Narrativ Imagination Deutungsmuster Bedeutungskampf Urbanität Stadtforschung Wissen Leitdiskurs Gegendiskurs Chancenerzählung Risikoerzählung Hegemoniebildung Planerisches Leitbild Renderings Medien Kampagnen
Autor*innen
Sandra Voser
Haupttitel (Deutsch)
Baustelle im Diskurs
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Neugestaltung der Mariahilfer Straße als Spannungsfeld zwischen Stadtvisionen und Bedrohungsszenarien
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
180 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Klara Löffler
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.32 Öffentliche Meinung ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.35 Hörfunk ,
73 Ethnologie > 73.64 Sprache, Kommunikation ,
73 Ethnologie > 73.87 Architektur, Bauen, Wohnen ,
74 Geographie > 74.72 Stadtplanung, kommunale Planung ,
74 Geographie > 74.73 Stadtsanierung, Stadterneuerung ,
74 Geographie > 74.75 Verkehrsplanung, Verkehrspolitik
AC Nummer
AC16311938
Utheses ID
59786
Studienkennzahl
UA | 066 | 823 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1