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The evidence in evidence-based policy
the case of "No Child Left Behind"
Christine Salmen
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie (Dissertationsgebiet: Bildungswissenschaft)
Betreuer*in
Stefan Thomas Hopmann
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.77494
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-27941.63326.289360-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
No Child Left Behind (NCLB), das paradigmatische, U.S.-amerikanische Beispiel für Accountability-Schulreformen, markierte den Höhepunkt der Accountability-Ära – vier Jahrzehnte zunehmender Engführung von Rechenschaftspflicht als Ultima Ratio von Schulreformen. Diese Kernkonstruktion der linearen Zuschreibung von Verantwortlichkeit für sogenannte Schüler*innenleistung an Schulen und Lehrer*innen prägt weiterhin bildungspolitische und bildungswissenschaftliche Debatten. Auch wenn NCLB klar an den eigenen Ansprüchen scheiterte, macht die fortdauernde Engführung von accountability eine wissenschaftliche Analyse ihrer Konstruktionen einerseits sowie ihrer praktischen Manifestationen andererseits notwendig. Diese Dissertation erschließt zuerst diese Konstruktionen durch eine kritische Diskursanalyse des Gesetzestexts von NCLB, um nachzuvollziehen, welche Erwartungen an die Akteur*innen gestellt wurden. Dann wird am Beispiel Alabama die unmittelbare Relevanz historischer und demographischer Kontexte illustriert, die durch die Genealogie von accountability basierend auf Sekundärdaten und neun phänomenologischen Interviews herausgearbeitet werden. Daraus ergab sich ein kohärentes Narrativ von Schuldirektor*innen und Schulinspektor*innen, das zeigt, wie sich deren Verständnis von accountability im Spannungsfeld politischer Erwartungen und schulpraktischer Notwendigkeiten konstruiert. Die Ergebnisse zeigen, dass NCLB die historische Balance der Reformziele von Bildungsgerechtigkeit und Exzellenz verschob und ersteres nur mehr als Vehikel für letzteres versteht. Direktor*innen und Inspektor*innen konstruieren accountability als überholt und ihrem professionellen Handeln hinderlich und rekurrieren auf ihre professionellen Standards: den Dienst an ihren Gemeinden, die stark von Alabamas Geschichte und ihren Auswirkungen auf das Schulwesen geprägt sind, und die eigene Verantwortung, ihre Schüler*innen als Menschen zu fördern und zu formen. Aus diesen Gründen erwächst die Notwendigkeit, die Engführung von und durch accountability umzukehren und die Verantwortlichkeit zurück in die Hände der Profession zu legen, die diese unabhängig von politischen Erwartungshaltungen wahr- und ernstnimmt. Das Feld der Lehrplanforschung, Curriculum Studies, verhandelt breitere, historisch verankerte Konstruktionen von Schule und bietet neue Zugänge an, die Schule als unmittelbar mit der Geschichte und den Kontexten ihrer jeweiligen Gemeinde und Gemeinschaft verbunden verstehen.
Abstract
(Englisch)
No Child Left Behind (NCLB) as the paradigmatic accountability reform presented the culmination of the age of accountability, that is four decades of increasingly narrowing accountability as the ultimate rationale of education reform. Its core construction of schooling, i.e. the linear attribution of responsibility for so-called academic achievement to schools and teachers, remains embedded in current discussions about the future of public education, within education policy and the field of education alike. NCLB failed by its own measures, yet the sustained impact of narrow accountability prompted this inquiry into accountability constructions and potential manifestations in schooling. The former is addressed through a Critical Discourse Analysis of the original language of NCLB's goals that elicit how the policy addressed actors and set expectations. The latter is engaged through the example place of Alabama by exploring its historical and demographic contexts before reconstructing its accountability genealogy through white papers, state reports, policy evaluations, newspaper articles and a soundboard of experiences from schooling gatekeepers. Nine phenomenological interviews with principals, superintendents and academic counselors yield a coherent narrative that reflects the construction of accountability of those who negotiate policy expectations vis-á-vis schooling practice. Results show how NCLB's goals offset the longstanding balance by devaluing equity as a means toward excellence, and how those involved in Alabama schooling construct narrow accountability as long-gone, detested busy work. Their practice focuses on their profession's standards of serving their communities, all affected by the state's history that forms the conditions of Alabama schooling, and holding themselves accountable for advancing all students as people. This thesis joins calls to broaden accountability and again rooting it within the profession that is teaching, in schooling for communities, and for Curriculum Studies as the body of scholarship that understands schooling as immediately intertwined with the histories and contexts of those it serves.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
accountability No Child Left Behind Curriculum Studies Alabama schooling constructions phenomenological interviews schooling conditions
Schlagwörter
(Deutsch)
accountability No Child Left Behind Bildungsreformforschung /Curriculum Studies Alabama Konstruktionen von Schule Phänomenologische Interviews Bedingungen von Schule
Autor*innen
Christine Salmen
Haupttitel (Englisch)
The evidence in evidence-based policy
Hauptuntertitel (Englisch)
the case of "No Child Left Behind"
Paralleltitel (Deutsch)
Die Evidenz der evidenzbasierten Bildungsreform
Paralleluntertitel ()
das Beispiel "No Child Left Behind"
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
233 Seiten : Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Peter Hlebowitsh ,
Dennis Shirley
Klassifikationen
81 Bildungswesen > 81.02 Philosophie und Theorie des Bildungswesens ,
81 Bildungswesen > 81.05 Bildungsforschung ,
81 Bildungswesen > 81.12 Entwicklung des Bildungswesens ,
81 Bildungswesen > 81.19 Bildungspolitik: Sonstiges ,
81 Bildungswesen > 81.21 Soziale Ungleichheit im Bildungswesen ,
81 Bildungswesen > 81.29 Bildungssoziologie: Sonstiges ,
81 Bildungswesen > 81.62 Curriculum ,
81 Bildungswesen > 81.94 Bildungssysteme, Bildungsinstitutionen: Sonstiges
AC Nummer
AC16238318
Utheses ID
59790
Studienkennzahl
UA | 792 | 297 | |
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