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The effects of economic sanctions based on national interests
analysing the implications of the Japan-South Korea ‘Trade Disputes’ 2019
Klevis Sevrani
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang für Internationale Studien (M.A.I.S.-Lg)
Betreuer*in
Werner Neudeck
DOI
10.25365/thesis.70071
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11158.10954.897825-4
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Wirtschaftssanktionen blicken auf eine lange Geschichte zurück, und gerade in letzter Zeit wird ihre Anwendung als Zwangsmittel in der Außenpolitik immer beliebter. Allerdings konzentrierten sich bisher nur wenige Studien auf solche Wirtschaftssanktionen, die ausschließlich auf der Verfolgung nationaler Interessen zwischen demokratischen Ländern basieren. Diese Arbeit überprüfte die bestehende Literatur sowie die Definition und den Umfang von Wirtschaftssanktionen, und entwickelte einen analytischen Rahmen mit einer interdisziplinären Sichtweise. Dabei wurde das Modell auf den "Handelsstreit" zwischen Japan und Südkorea im Jahr 2019 angewendet, bei dem Japan restriktive Exportkontrollmaßnahmen gegen Südkorea eingesetzt hat. Während diese Maßnahmen zweifelsfrei zur besseren Rechtsdurchsetzung erlassen wurden, behauptete Japan die Maßnahmen wären eine Gegenmaßnahme zu Südkoreas politischer und rechtlicher Haltung in der Frage der Kriegsarbeit, da diese mit der Japans in Konflikt stand; auf der Basis dieser Behauptung wurden Japans Maßnahmen als wirtschaftliche Sanktionen wahrgenommen und haben auch die damit erwartete Wirkung entfaltet. Südkoreas optimaler Grad an Kompromissbereitschaft nahm sofort deutlich ab, als es so schien, als gäbe es nahezu keinen Spielraum für irgendwelche Kompromisse. Dann jedoch stieg er aufgrund des Faktors Außenbeziehungen (Interessen der USA und der Allianz). einem gewissen Maße war Japans strategischer Schachzug eine Form von Politik des äußersten Risikos mithilfe wirtschaftlicher Sanktionen. Einige der Ergebnisse der Fallstudie sind wie folgt: wenn es einen signifikanten Nationalismus-Faktor zwischen zwei Parteien gibt, dann sinkt der optimale Grad der Kompromissbereitschaft des Gegenspielers aufgrund der steigenden politischen Kosten (verursacht durch die öffentliche Anti-Sender-Stimmung) und der sinkenden wirtschaftlichen Kosten (verursacht durch den "rally round the flag"-Effekt) Während der Interessengruppen-Faktor nicht zur Senkung der politischen Kosten des Ziels beiträgt, wenn es einen wichtigen Nationalismus-Faktor gibt, kann der Faktor Außenbeziehungen zur Senkung der politischen Kosten des Ziels führen. Die wirtschaftlichen Kosten würden auf die Partei zurückfallen, die die Maßnahme erlässt, wenn es einen signifikanten Nationalismus-Faktor gibt - ob dies strategisch tolerierbar ist, ist eine inhärent politische Frage.
Abstract
(Englisch)
Economic sanctions have a long history, and recently they are becoming more and more popular in coercive foreign policy. However, few studies focused on those based exclusively on the pursuit of national interests between democratic countries. This paper reviewed the existing literature and the definition and scope of economic sanctions and developed an analytical framework from an interdisciplinary viewpoint. This paper then applied the model to the Japan-South Korea 'Trade Dispute' 2019, where Japan used restrictive export control measures against South Korea. Japan had to implement these measures in any case for better law enforcement, but Japan signaled the measures taken as a countermeasure to South Korea's political and legal stance on the wartime labor issue, which has conflicted with that of Japan; therefore, Japan's measures were perceived and worked as economic sanctions. South Korea's optimal degree of compromise once decreased significantly, where it seemed there was almost no room for any compromise, but then increased due to external relations (U.S. and alliance interests) factor; in a sense, as overall, Japan's strategic move was a form of brinksmanship by economic sanctions. Some of the findings of the case study are as follow: when there is a significant nationalism factor laying between two parties, the optimal degree of the target's compromise decrease due to the increasing political costs (brought by the anti-sender public sentiment) and decreasing economic costs (brought by the 'rally round the flag effect); whereas interest groups factor will not work for decreasing the target's political costs if there is a vital nationalism factor, external relations factor may work for decreasing the target's political costs; and the economic costs would inflict back to the sender when there is a significant nationalism factor, and whether it is strategically tolerable is an intrinsically political question.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Economic sanctions Nationalism Japan South Korea Wartime labor Brinkmanship
Schlagwörter
(Deutsch)
Wirtschaftssanktionen Nationalismus Japan Südkorea Kriegsarbeit Brinkmanship
Autor*innen
Klevis Sevrani
Haupttitel (Englisch)
The effects of economic sanctions based on national interests
Hauptuntertitel (Englisch)
analysing the implications of the Japan-South Korea ‘Trade Disputes’ 2019
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
93 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Werner Neudeck
Klassifikation
89 Politologie > 89.70 Internationale Beziehungen: Allgemeines
AC Nummer
AC16458275
Utheses ID
59857
Studienkennzahl
UA | 992 | 940 | |