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PESCO – a provisional balance after three years
Birgit Wulz
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang für Internationale Studien (M.A.I.S.-Lg)
Betreuer*in
Hanspeter Neuhold
DOI
10.25365/thesis.70073
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11158.28472.119993-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Seit 2014 sah sich die Europäische Union (EU) mehreren Bedrohungen in ihrem geopolitischen
Sicherheitsumfeld sowie innerhalb ihrer Grenzen gegenüber, die die Unzulänglichkeiten der
europäischen Verteidigungsfähigkeit aufzeigten. Es wurde deutlich, dass die Gemeinsame
Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU (GSVP) aufgrund des
Einstimmigkeitserfordernisses im Rat der Europäischen Union, um Beschlüsse zu fassen, sowie
aufgrund des fehlenden politischen Willens der Mitgliedstaaten, Entscheidungsbefugnisse
abzugeben, stark geschwächt wird. Darüber hinaus wird die GSVP dadurch geschwächt, dass
die Mitgliedstaaten im militärischen Bereich nicht im erforderlichen Maße kooperieren. In
diesem Zusammenhang wurde am 11. Dezember 2017 durch Ratsbeschluss die Ständige
Strukturierte Zusammenarbeit (PESCO) im Bereich Sicherheit und Verteidigung, die seit dem
Vertrag von Lissabon in Art. 42 (6) des Vertrags über die Europäische Union (EUV)
vorgesehen ist, ins Leben gerufen. Ziel von PESCO ist es, eine vertiefte militärische
Zusammenarbeit durch gemeinsame Ausbildung, Entwicklung militärischer Fähigkeiten und in
weiterer Folge gemeinsame Einsätze zu ermöglichen. Bis auf Dänemark und Malta nehmen alle
EU-Mitgliedstaaten an PESCO teil. Bis heute wurden 47 Projekte innerhalb des rechtlichen
Rahmens von PESCO lanciert. Diese Projekte umfassen Operationen zu Wasser, zu Land, in
der Luft sowie im Bereich der Cybersicherheit. Im Vergleich zu früheren Initiativen in der
Geschichte der GSVP gilt PESCO als Novum – unter anderem aufgrund seiner
rechtsverbindlichen Natur sowie der Möglichkeit, die Mitgliedschaft eines teilnehmenden
Staates auszusetzen, sollte dieser seinen eingegangenen Verpflichtungen nicht nachkommen.
Eine Analyse ausgewählter EU-Militäroperationen – EUFOR Althea und EUFOR RCA – dient
dazu, die Unzulänglichkeiten der europäischen Verteidigungszusammenarbeit sichtbar zu
machen. Sie ermöglicht damit die Identifizierung derjenigen Bereiche, in welchen PESCO das
Potenzial haben könnte, die militärischen Fähigkeiten der EU zu verbessern. Die
Forschungsfrage dieser Arbeit lautet daher: Inwieweit stellt PESCO ein geeignetes Instrument
dar, um die Schwächen der militärischen GSVP-Operationen zu beseitigen?
Abstract
(Englisch)
Since 2014, the European Union (EU) was confronted with several threats in its geopolitical
security environment as well as inside its borders, which highlighted the inadequacies of
European defence capability. It became apparent that the EU Common Security and Defence
Policy (CSDP) is severely constrained due to the unanimity requirement in the Council of the
European Union (Council) to take decisions in the field as well as a lack of political will among
the Member States to cede decisional power and to cooperate in the military domain to the
extent necessary. In this context, Permanent Structured Cooperation (PESCO) on security and
defence, provided for in Art. 42 (6) Treaty on European Union (TEU) since the Lisbon Treaty,
was launched by a Council Decision on 11 December 2017. PESCO aims at enabling deepened
military cooperation through joint training, development of military capabilities and in further
consequence joint deployment of troops. 25 EU Member States participate in PESCO, with
only Malta and Denmark abstaining from participation. To date, 47 projects have been launched
within the legal framework of PESCO. They include cooperation projects for sea, land and air
forces as well as in the field of cyber security. When compared to previous initiatives in the
history of the CSDP, PESCO is deemed to be a novelty – inter alia due to its legally binding
nature and the possibility to suspend membership if a participating Member State (pMS) does
not comply with its commitments. An assessment of selected EU military operations – EUFOR
Althea and EUFOR RCA – will shed light on the shortcomings of European defence
cooperation. It thus serves to identify areas in which PESCO may have the potential to improve
the military capability of the EU. The research question of this thesis is therefore: To which
extent does PESCO constitute an appropriate tool to remedy the weaknesses in CSDP military
operations?
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
EU CSDP EU military operations EUFOR Althea EUFOR RCA weaknesses PESCO military cooperation
Schlagwörter
(Deutsch)
EU GSVP EU-Militäroperationen EUFOR Althea EUFOR RCA Schwächen PESCO militärische Zusammenarbeit
Autor*innen
Birgit Wulz
Haupttitel (Englisch)
PESCO – a provisional balance after three years
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
72 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Hanspeter Neuhold
Klassifikationen
86 Recht > 86.86 Europarecht: Allgemeines ,
89 Politologie > 89.73 Europapolitik, Europäische Union
AC Nummer
AC16458300
Utheses ID
59860
Studienkennzahl
UA | 992 | 940 | |