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Management of conflicts over transboundary water resources
the case of Egypt, Ethiopia and the Blue Nile basin
Moges Zewiddu Teshome
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang für Internationale Studien (M.A.I.S.-Lg)
Betreuer*in
Markus Kornprobst
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70075
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11158.45525.960662-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die gegenständliche Arbeit widmet sich insbesondere der Frage wie Anrainerstaaten Wasserkonflikte managen und warum manche Länder derartige Konflikte effektiv managen konnten und andere, wie jene rund um das Blaue Nilbecken, dazu nicht in der Lage scheinen. Wasserkonflikte haben in den letzten Jahrzehnten die Aufmerksamkeit zahlreicher Wissenschaftler auf sich gezogen. Der Großteil der Arbeiten bezieht jedoch eher auf die Möglichkeit eines Krieges oder jene der Zusammenarbeit zwischen den betroffenen Staaten. Es scheint hingegen, als würden Wasserkonflikte mit niedriger Intensität kaum untersucht. Darüber hinaus macht es den Eindruck, als wären die verwendeten theoretischen Rahmen eher ungeignet, um relevante Fragen der Wasserinteraktionen zwischen den Anrainerstaaten zu erklären. Diese Arbeit versucht die Theorien, Konzepte und Strategien zum Management von Konflikten zu untersuchen, die aus der Nutzung grenzüberschreitender Wasserressourcen im Allgemeinen und Wasserkonflikten im Blauen Nilbecken im Besonderen entstehen. Um die theoretischen Diskussionen in einen Kontext zu stellen und eine illustrative Fallstudie zu liefern, wird der (unlösbare) Wasserkonflikt zwischen Äthiopien und Ägypten kritisch analysiert. Im Lichte dessen argumentiert diese Arbeit, dass eine effektives Management von Wasserkonflikten unter anderem von der Machtasymmetrie zwischen den Anrainerstaaten, der Existenz und dem Ausmaß der Verankerung der entstehenden Wassernutzungsnormen im rechtlichen Rahmen und in der staatlichen Praxis, der relativen Stärke und dem Mandat der Institutionen, die das Becken regulieren sowie dem Grad der Konvergenz sowie Divergenz der staatlichen Identitäten und Interessen der Anrainerstaaten abhängt. Insbesondere innerhalb des Blauen Nilbeckens konnte Ägypten eine instabile Hydro-Hegemonie aufbauen und aufrechterhalten. Zu diesem Zweck nutzte es Kolonialverträge, informelle Institutionen, den Diskurs über "historischen Rechte" und die Versicherheitlichung des Flusses. In den letzten Jahren haben die Anrainerstaaten, darunter insbesondere Äthiopien, begonnen, die ägyptische Hegemonie durch verschiedene gegenhegemoniale Strategien herauszufordern, hauptsächlich durch die Kombination von rechtlichen und politischen Mechanismen. Diese gegenhegemonialen Schritte, insbesondere nach dem Bau des GERD, haben die beiden Anrainerstaaten Ägypten und Äthiopien in Richtung eines Konflikts geführt. Abschließend kann festgehalten werden, dass das Konfliktmanagement zwischen Äthiopien und Ägypten aufgrund der konkurrierenden Normen, der inkompatiblen Staatsidentität sowie der Versicherheitlichung des Nils sehr komplex und schwer lösbar geworden ist. Hinzu kommen schwache Institutionen und deren begrenzte Rolle im Konfliktmanagement, wie die NBI und die AU, sowie ineffektiven Konfliktmanagement-Bemühungen, wie der langwierige Verhandlungsprozess und die gescheiterte US-Vermittlung. Es ist daher zwingend erforderlich, dass laufende oder zukünftige Bemühungen zur Bewältigung des äthiopisch-ägyptischen Wasserkonflikts die oben genannten notwendigen, wenn auch nicht hinreichenden Bedingungen berücksichtigen. Schlüsselwörter: Konfliktmanagement, Verbriefung, Normen, Identität, Mediation, Wasserkonflikte, Hydrohegemonie, grenzüberschreitende Wasserressourcen
Abstract
(Englisch)
How do riparian states manage water conflicts? Why countries in some river basins have been able to effectively manage the conflict whilst the riparians of the Blue Nile Basin could not do so? These are the main questions this research dealt with. Water conflict has attracted the attention of numerous scholars over the past few decades. However, the vast majority of them have, very disproportionately and regrettably, focused on the possibility of water war or cooperation among the riparians of the transboundary rivers. This conceptualisation of water conflict resulting in scant exploration of low intensity water conflict. Even so, the theoretical frameworks employed appear to be narrow and inadequate to explain pertinent issues pertaining to water interactions among the riparians of the transboundary rivers and the dynamics of hydro politics. By drawing on existing scholarly works and applying a ‘richer view of law and politics’, this research seeks to examine the theories, concepts, and strategies on the management of conflicts arising from the use of transboundary water resources in general and water conflicts in the Blue Nile Basin in particular. To put the theoretical discussions into context and provide an illustrative case study, the (intractable) water conflict between Ethiopia and Egypt is critically analysed. Accordingly, this research argues that effective management of water conflicts depend, inter alia, on the power asymmetry among the Riparian States, the existence of and the extent to which the emerging water use norms are entrenched into the legal framework and state practices, the relative strength of and the mandate bestowed upon institutions regulating the Basin, and the level of convergence (divergence) of state identities and interests of the Riparian States. More particularly, within the Blue Nile Basin, Egypt has been able to establish and maintain an unstable hydro-hegemony in the Blue Nile Basin. To this end, it used colonial treaties, informal institutions, the discourse of ‘historic rights’ and securitisation of the river. In recent years, however, the upper riparian countries (mainly Ethiopia) have started challenging the Egyptian hegemony by using various counterhegemonic strategies, mainly through the combination of legal and political mechanisms. These counterhegemonic moves especially following the construction of the GERD has brought the two riparians, i.e., Egypt and Ethiopia, at a loggerhead. Finally, it asserts that the management of conflict between Ethiopia and Egypt has become very complex in nature and intractable to resolve owing to the competing norms, incompatible state identity, and securitisation of the Nile, coupled with weak institutions with limited conflict management roles such as the NBI and AU and ineffective conflict management efforts, as evidenced in the protracted negotiation process and the failed US-brokered mediation. It is, therefore, imperative that an ongoing or future endeavours to manage the Ethiopia-Egypt water conflict should take the aforementioned necessary, albeit not sufficient, conditions into account; to leash the dogs of war! Keywords: conflict management, securitisation, norms, identity, mediation, water conflicts, hydrohegemony, transboundary water resources

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
conflict management securitisation norms identity mediation water conflicts hydrohegemony transboundary water resources
Schlagwörter
(Deutsch)
Konfliktmanagement Verbriefung Normen Identität Mediation Wasserkonflikte Hydrohegemonie grenzüberschreitende Wasserressourcen
Autor*innen
Moges Zewiddu Teshome
Haupttitel (Englisch)
Management of conflicts over transboundary water resources
Hauptuntertitel (Englisch)
the case of Egypt, Ethiopia and the Blue Nile basin
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
vi, 60 Seiten, Seite v-xxiii : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Markus Kornprobst
Klassifikation
89 Politologie > 89.79 Internationale Konflikte: Sonstiges
AC Nummer
AC16458332
Utheses ID
59863
Studienkennzahl
UA | 992 | 940 | |
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