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Gesellschaft in Kategorien
materialistische und idealistische Deduktion philosophischer Kategorien bei Alfred Sohn-Rethel und Immanuel Kant
Ludwig Felhofer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Philosophie
Betreuer*in
Eric M. Vogt
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70083
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11160.23797.312118-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit Alfred Sohn-Rethels materialistischer Deduktion der Kategorien Immanuel Kants und versucht eine Interpretation zu geben, diese mit Kants Deduktionsansatz in einer kritischen Einheit zu fassen. Hinsichtlich der subjektiven Denkformen und deren Anspruch auf objektive Gültigkeit wird zunächst Kants metaphysische sowie seine transzendentale Deduktion entwickelt (erstere klärt die Genese, zweitere die Gültigkeit der Kategorien), wodurch man zu einem Begriff der Natur gelangt, der kategorial bestimmt ist. Im Anschluss wird Sohn-Rethels Auseinandersetzung mit den Kategorien dargelegt. Dafür wird sein allgemeiner Gesellschaftsbegriff dargestellt, für den zentral ist, dass es Handlungen gibt, die eine gesellschaftliche Synthesis, also eine Vermittlung der einzelnen Glieder zu einer Gesellschaft, bewirken. Zu seiner materialistischen Deduktion der Kategorien kommt er im Rahmen der Beschäftigung mit der Frage, wie gesellschaftliche Synthesis über Äquivalententausch möglich ist. Er ist der Meinung, dass dies möglich ist, indem die Tauschhandlung von allen Gebrauchshandlungen und von bestimmten sinnlichen Aspekten der Gegenstände abstrahiert. Durch diese Abstraktionen erklärt er die Genese der Kategorien, die dabei zugleich auch auf die einzelnen Gegenstände angewandt sind. Die abschließende Interpretation des Verhältnisses beider Deduktionen besteht darin, die Genese der Kategorien durch Sohn-Rethels materialistische Deduktion zu denken, wodurch Kants theoretische Blick auf die Natur durch einen eigenständigen Bereich der Gesellschaft begrenzt wird. Hinsichtlich der objektiven Geltung wird Kants transzendentale Deduktion aufgenommen und durch die materialistische Deduktion um die empirische Anwendung der Kategorien ergänzt, wobei dieser eine Tendenz innewohnt, die Gesellschaft als naturhafte Gesellschaft zu setzen, eine Tendenz, die auf theoretischer Ebene durch die transzendentale Deduktion auf Naturobjekte eingeschränkt wird.
Abstract
(Englisch)
This thesis engages with Alfred Sohn-Rethel’s materialistic deduction of Immanuel Kant’s categories and tries to give an interpretation in grasping his and Kant’s approach to deduction in a critical unity. Concerning the subjective form of thought and its objective validity, at first Kant’s metaphysical and transcendental deduction (the former founding the genesis, the latter the objective validity of the categories) are developed, reaching a categorial determined concept of nature. Then Sohn-Rethel’s examination of the categories is expounded, beginning with his general concept of society for which actions that fulfil a social synthesis are crucial, that is acts mediating the individuals to one society. He reaches his materialistic deduction of the categories by dealing with the question: How is social synthesis through exchange of equivalents possible. He considers this as possible because exchange abstracts from all different forms of use and from all the sensual aspects of the objects. Through this abstraction he explains the categories’ genesis which at the same time are applied to the individual objects. The concluding interpretation consists in thinking the genesis of the categories through Sohn-Rethel’s materialistic deduction, limiting Kant’s theoretical approach on nature through an independent realm of society. Concerning the objective validity, this interpretation takes in Kant’s transcendental deduction complementing it with an empirical application of the categories by the materialistic deduction. This application has a tendency to treat society as a natural object; a tendency which in turn is theoretically restricted by the transcendental deduction to objects of nature only.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Materialism Materialistic deduction Transcendental deduction Categories Society Alfred Sohn-Rethel Immanuel Kant Critical Theory
Schlagwörter
(Deutsch)
Materialismus Materialistische Deduktion Transzendentale Deduktion Kategorien Gesellschaft Alfred Sohn-Rethel Immanuel Kant Kritische Theorie
Autor*innen
Ludwig Felhofer
Haupttitel (Deutsch)
Gesellschaft in Kategorien
Hauptuntertitel (Deutsch)
materialistische und idealistische Deduktion philosophischer Kategorien bei Alfred Sohn-Rethel und Immanuel Kant
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
98 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Eric M. Vogt
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.32 Erkenntnistheorie ,
08 Philosophie > 08.44 Sozialphilosophie
AC Nummer
AC16459717
Utheses ID
59889
Studienkennzahl
UA | 066 | 941 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1