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Das Wörtchen eh aus multiperspektivischer Sicht
Azusa Ogura
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Deutsche Philologie
Betreuer*in
Manfred Glauninger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70088
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11161.38117.480947-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Masterarbeit untersucht das Wort eh aus multiperspektivischer – d. h. grammatischer und soziolinguistischer – Sicht. Dabei wird folgenden Forschungsfragen nachgegangen: Welche formalen und funktionalen Merkmale weist das Wort eh auf und welchen Wortarten können seine jeweiligen Verwendungsformen zugeschrieben werden? Inwiefern korrelieren grammatische / funktionale Merkmale von eh mit variationslinguistischen Faktoren, insbesondere der Standardsprachlichkeit? Den theoretischen Rahmen bilden dabei Ansätze funktional orientierter Grammatiken des Deutschen sowie Paradigmen der soziolinguistischen Sprachvariationsforschung, insbesondere deren Modellierung der „Plurizentrik“ und „Pluriarealität“ der deutschen Standardsprache. Als methodischer Zugang wurde eine hermeneutische Auswertung ausgewählter grammatischer und soziolinguistischer Fachliteratur unter Einbeziehung von beispielhaften Belegen aus in Österreich stattgefundener Chat-Kommunikation gewählt. Basierend darauf wurde eine grammatische Analyse von eh durchgeführt. Anhand der formalen und funktionalen Charakteristika der einzelnen Verwendungen des eh wurde dessen Wortartenzugehörigkeit diskutiert. Im zweiten Teil der Arbeit erfolgte auf Basis soziolinguistischer Grundlagen die Analyse einer möglichen „horizontal“- und „vertikal“-variativen Verteilung des eh. Als Ergebnis stellte sich heraus, dass eh nicht pauschal einer bestimmten Wortart zugeordnet werden kann. Syntaktisch gesehen lässt sich eh als Abtönungspartikel oder Responsiv klassifizieren, während hinsichtlich der funktionalen Merkmale keine eindeutige Wortartenzugehörigkeit bestätigt werden kann. Die Variante des eh als Synonym von sowieso weist eine konnektivpartikelähnliche Funktion auf, jedoch zeichnen sich die anderen Varianten, die keine Synonymität mit sowieso aufweisen, durch eine Funktion aus, die den Abtönungspartikeln zuzurechnen ist. Im Licht der soziolinguistischen Diskussion lässt sich vermuten, dass die Varianten des eh als Nicht-Synonym von sowieso vorrangig in „österreichischen“ Nonstandard-Varietäten auftreten.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Abtönungspartikel Pragmatik Soziolinguistik Variationslinguistik Dialektologie
Autor*innen
Azusa Ogura
Haupttitel (Deutsch)
Das Wörtchen eh aus multiperspektivischer Sicht
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
110 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Manfred Glauninger
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.20 Soziolinguistik: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.56 Semantik ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.61 Pragmatik, Sprechakttheorie
AC Nummer
AC16459810
Utheses ID
59904
Studienkennzahl
UA | 066 | 817 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1