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Das Königreich Ungarn und das Haus Österreich im 16. Jahrhundert
die Herrschaft Ferdinands I. in der zeitgenössischen ungarischen Historiographie
Zoltan Tomko
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Geschichte
Betreuer*in
Thomas Winkelbauer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70128
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11167.34871.874172-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Arbeit wird das Bild Ferdinands I. und dadurch indirekt auch der Beziehungen zwischen dem Königreich Ungarn und dem Haus Österreich im 16. Jahrhundert mithilfe der zeitgenössischen ungarischen Historiographie untersucht. Die Analyse der Geschichtswerke Johann Zermeghs, Christian Schesaeus’, Georg Szerémis und Franz Forgáchs hat ergeben, dass in der zeitgenössischen Historiographie zwei wesentliche Tendenzen bemerkbar sind. Die eine Tendenz, zu deren Vertretern Zermegh, Schesaeus und Szerémi gehören, stellt Ferdinand I. als eine für die ungarische Geschichte relativ marginale Person dar. Bei Szerémi und Schesaeus kommt außerdem die Fremdheit König Ferdinands zum Ausdruck. Aus unterschiedlichen Gründen halten die zwei Autoren Ferdinand auch für den Niedergang Ungarns für mitverantwortlich. Die andere Tendenz vertritt Franz Forgách, in dessen Geschichtswerk Ferdinand einer der Protagonisten ist. Das von Forgách präsentierte Ferdinand-Bild ist komplex und zeigt sowohl positive als auch negative Aspekte, wichtig ist aber, dass es bereits viele typische Topoi der Habsburger-Kritik enthält, die man auch in den späteren Diskursen findet. Ob Forgách der ideologische Urheber dieser Kritik oder einfach der erste war, der die verschiedenen anti-habsburgischen Meinungen rhetorisch ausgearbeitet niedergeschrieben hat, lässt sich ohne weitere Forschung nicht sagen. Da man bei Forgách bereits viele Elemente der anti-habsburgischen Topoi findet, lässt sich eindeutig feststellen, dass diese Topoi zumindest zu einem Großteil nicht einfach von späteren HistorikerInnen erfunden oder ins 16. Jahrhundert rückprojiziert wurden, sondern spätestens bereits in den 1570er Jahren existierten und damit zeitgenössisch sind.
Abstract
(Englisch)
In this thesis, I investigate the image of Ferdinand I. and thus indirectly also that of the relationship between the Kingdom of Hungary and the House of Austria in the 16th century in the contemporary Hungarian historiography. The analysis of the historical accounts of János Zermegh, Christian Schesaeus, György Szerémi and Ferenc Forgách shows that there are two major tendencies in the contemporary historiography. The one tendency is that Ferdinand I. is portrayed as a relatively marginal person to the history of Hungary as in the works of Zermegh, Schesaeus and Szerémi. Moreover, Szerémi and Schesaeus depict king Ferdinand as a stranger and consider him to be responsible in part for the decline of Hungary. The other tendency is represented by Ferenc Forgách. In his historical account, Ferdinand is one of the protagonists. Forgách presents a very complex image of Ferdinand which includes both positive and negative aspects. Most importantly, however, Forgách’s account also includes many of the typical topoi which can also be found in later anti-Habsburg discourses. Without further research, it cannot be stated if Forgách was the ideological author of this critic or simply the first person who recorded the different anti-Habsburg opinions in a rhetorical way. Since Forgách’s account already contains several elements of the anti-Habsburg topoi, it is clear that these topoi were to a large extent not made up and projected back into the 16th century by later historians. They already exist since at least the 1570s and are thus contemporary.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Kingdom of Hungary House of Austria Ferdinand I. Hungarian historiography János Zermegh Christian Schesaeus György Szerémi Ferenc Forgách
Schlagwörter
(Deutsch)
Königreich Ungarn Haus Österreich Ferdinand I ungarische Geschichtsschreibung Johann Zermegh Christian Schesaeus Georg Szerémi Franz Forgách
Autor*innen
Zoltan Tomko
Haupttitel (Deutsch)
Das Königreich Ungarn und das Haus Österreich im 16. Jahrhundert
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Herrschaft Ferdinands I. in der zeitgenössischen ungarischen Historiographie
Paralleltitel (Englisch)
The Kingdom of Hungary and the House of Austria in the 16th century
Paralleluntertitel (Englisch)
the rule of Ferdinand I. in the contemporary Hungarian historiography
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
212 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Thomas Winkelbauer
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.01 Historiographie ,
15 Geschichte > 15.34 Europäische Geschichte 1492-1789 ,
15 Geschichte > 15.49 Ostmitteleuropa
AC Nummer
AC16461854
Utheses ID
59985
Studienkennzahl
UA | 066 | 803 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1