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Auswirkung von statischem Dehnen auf die Leistungsfähigkeit in Kraft-, Schnellkraft- und Schnelligkeitssportarten
systematisches Review
Peter Raidl
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Sportwissenschaft
Betreuer*in
Harald Tschan
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70148
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11170.47641.128534-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ziele: Statisches Dehnen unterlag immer wieder starken Schwankungen in der Popularität. Im Raum stehen und standen die Fragen nach den Auswirkungen auf Verletzungsrisiko und Leistung. In der vorliegenden Arbeit wird darauf eingegangen, welche Auswirkung statisches Dehnen direkt vor sportlicher Leistungserbringung im Bereich Kraft, Schnellkraft und Schnelligkeit hat. Methoden: Diese Arbeit wurde nach den PRISMA-Regeln für systematische Reviews erstellt. Randomisierte kontrollierte Studien in englischer und deutscher Sprache wurden über die Datenbanken PubMed, Sportdiscus und Cochrane CENTRAL gesucht und nach vordefinierten Inklusionskriterien ausgewählt. Die Ergebnisse wurden nach Dehnmethode, Belastungsparameter der Intervention und nach Outcome-Parametern im Bereich Kraft, Schnellkraft und Schnelligkeit aufgeschlüsselt und analysiert. Ergebnisse: Es konnten 88 Studien identifiziert werden, die den Einschlusskriterien genügen. Die Qualität der Studien wurde nach der PEDro-Skala bewertet. Die meisten Studien erreichten einen Gesamtscore von 4/10 Punkten. Die Dehninterventionen in den Primärstudien können als sehr heterogen beschrieben werden. Insgesamt zeigt sich, dass statisches Dehnen einen kurzfristigen adversen Effekt auf sportliche Leistungsfähigkeit haben kann (bis zu –15 %). Längere Dehnung, multiple Serien und kürzere Abstände zwischen Dehnung und Leistungserbringung verstärken diesen Effekt. Kürzere Dehnung (10s–30s), einzelne Serien, aktive Pausen bis zur Testung (≥ 10min) sowie Voraktivierungen negieren den negativen Effekt. Zusammengefasst kann statisches Dehnen vor komplexen Bewegungsaufgaben eingesetzt werden, wenn weitere Aufwärmstrategien vor der Leistungserbringung folgen. Bei hochspezifischen, singulären sportlichen Aufgaben, wie häufig in der Leichtathletik oder im Kraftsport, sollte wenn möglich auf statisches Dehnen kurz vorher verzichtet werden. Die Entscheidung für oder gegen Dehnen sollte auf individueller Ebene und auf Ebene der Sportartenanalyse getroffen werden.
Abstract
(Englisch)
Aims: There is an ongoing debate about the use of static stretching before sports and exercise. Part of the debate is if static stretching could potentially change the risk of injury and performance in a relevant way. This thesis looks at the direct, acute effects of static stretching on sports performance concerning strength, explosiveness, and speed. Methods: This systematic review was conducted according to the PRISMA statement. Only randomized, controlled studies got included in English and German language and searched via PubMed, Sportdiscus and Cochrane CENTRAL. The predefined inclusion criteria were used to identify the studies. The results were analyzed separately for stretching methods, loading and outcome parameters within strength, explosiveness, and speed. Results: 88 studies got included. The quality of the studies was analyzed using the PEDro scale. Most investigations hit a score of 4/10 possible points. The stretching interventions can be described as heterogenous. In summary, static stretching may provide short term adverse effects on performance (up to –15 %). Longer stretches, multiple series and a short timeframe between the stretching and testing increases this effect. Brief stretching interventions (10s–30s), single-sets, active rest (≥ 10min) and preactivation can nullify the adverse effects. It can be concluded that short passive stretching can be implemented prior to complex sporting tasks if additional warm-up strategies are. For specific sporting tasks, like in track and field or strength-sports, passive stretching should be avoided right before the tasks. The decision around the use of passive stretching should be made on an individual and sport-specific basis.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
systematic review PRISMA stretching strength speed power sports
Schlagwörter
(Deutsch)
Übersichtsarbeit Systematisches Review PRISMA dehnen Kraft Schnelligkeit Schnellkraft Sport
Autor*innen
Peter Raidl
Haupttitel (Deutsch)
Auswirkung von statischem Dehnen auf die Leistungsfähigkeit in Kraft-, Schnellkraft- und Schnelligkeitssportarten
Hauptuntertitel (Deutsch)
systematisches Review
Paralleltitel (Englisch)
The impact of static stretching on strength, speed and explosive power
Paralleluntertitel (Englisch)
a systematic review
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
103 ungezählte Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Harald Tschan
Klassifikationen
76 Sport > 76.10 Sport, Sportwissenschaft: Allgemeines ,
76 Sport > 76.29 Sport, Sportwissenschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC16462845
Utheses ID
60021
Studienkennzahl
UA | 066 | 826 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1