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Johann Heinrich Schmelzers Kindheit und Jugendzeit (1620 - 1643)
eine Annäherung
Sabine Schleicher
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Musikwissenschaft
Betreuer*in
Elisabeth Hilscher
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70209
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11179.24946.492994-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Lebensgeschichte von Johann Heinrich Schmelzer (1620/23 – 1680) ist ab seinem Wirken am Wiener Hof durch den Archivbestand in diversen Quellen, wie Hofzahlamtsbüchern, Zeremonialprotokollen, Dokumentationen des Obersthofmeisteramtes und Briefen gut nachvollziehbar. In der bislang veröffentlichten Forschungsliteratur bleibt es bei Thesen über seine Geburt und Ausbildung im Zeitraum von 1620/23 bis 1643. Die Untersuchung der Akten aus dem Stadtarchiv in Scheibbs stellt klar, dass der Bürgersohn aus der niederösterreichischen Kleinstadt Scheibbs bis ungefähr 1629 in Scheibbs lebte, dann wahrscheinlich mit seiner Familie nach Wien kam und hier die Ausbildung zum berühmten Musiker und Komponisten erhielt, die Basis für den Aufstieg in das höchste musikalische Amt des Heiligen Römischen Reiches war. Das hat in einer Zeit der Orientierung am italienischen Musikstil - wo bevorzugt italienische Musiker und Komponisten in dieser Funktion tätig waren - herausragende Bedeutung. Die endgültige Verlegung der Residenz des Habsburgerreiches nach Wien, die Rekatholisierung und die große Bedeutung der Musik für die Repräsentation der Herrscherfamilie erweisen sich als beste Voraussetzung für engagierte Menschen. Der Dreißigjährige Krieg erschließt nicht nur für Musiker gute Karrierechancen, auch Schmelzers Vater Daniel wird zum Leutnant befördert. Da Johann Heinrich in seinem Trauungsprotokoll vom 28. Juni 1643 als „instrumentalis musicus“ in der Domkirche zu St. Stephan bezeichnet wird, liegt ein Schwerpunkt der Forschung auf der dieser Kirche angeschlossenen Bürgerschule und Kantorei. Weiters hat die Untersuchung ergeben, dass die früher aufgestellten Thesen, Schmelzer habe seine Ausbildung als Soldatenkind im Dreißigjährigen Krieg oder in Scheibbs bzw. als Scholar in der Hofmusikkapelle erhalten, nicht belegbar sind. Die Frage nach der Ausbildung kann nicht geklärt werden, aber als zwei bedeutende Thesen für weitere Forschungen weisen zum einen zu Vinzenz Fux, dem Regens chori der Kirche Maria am Gestade und Kapellmeister bei Kaiserin Eleonore I., und zu Giovanni Sansoni. Der zeitliche Rahmen (1613 – 1648) seines Wirkens am Kaiserhof als Instrumentalist und Verantwortlicher für die Ausbildung der Kapellknaben sowie sein Hauptinstrument Zink sprechen für Giovanni Sansoni als Lehrer von Johann Heinrich Schmelzer in dessen Kindes- und Jugendalter.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Schmelzer Ausbildung Scheibbs Wien
Autor*innen
Sabine Schleicher
Haupttitel (Deutsch)
Johann Heinrich Schmelzers Kindheit und Jugendzeit (1620 - 1643)
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Annäherung
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
145 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Elisabeth Hilscher
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
24 Theater > 24.50 Historische Musikwissenschaft ,
24 Theater > 24.55 Komponisten, Musiker, Sänger
AC Nummer
AC16465624
Utheses ID
60144
Studienkennzahl
UA | 066 | 836 | |
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