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Selective distribution agreements in the luxury world
from Coty to the review of the Vertical Block Exemption Regulation
Lucia Zilioli
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang Europäisches u. Intern. Wirtschaftsrecht (LL.M.) [Vollzeit]
Betreuer*in
Marco Botta
DOI
10.25365/thesis.67973
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-27416.33766.983369-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist das selektive Betriebssystem in der Luxuswelt
und insbesondere die Verbote des selektiven Vertriebsmarktes im Rahmen der
Gruppenfreistellung für vertikale Vereinbarungen.
Die Arbeit gliedert sich in vier miteinander verbundene Teile und beschreibt zunächst
den Inhalt der bekannten wettbewerbsrechtlichen Bestimmungen nach Artikel 101 und
102 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union und erläutert
ausführlich, was unter diesen Bestimmungen als vertikale Vereinbarung gilt.
Es folgt eine detailliertere Analyse der Beurteilung, die vorgenommen werden muss,
um zu individualisieren, ob eine vertikale Vereinbarung gemäß der Verordnung Nr.
330/2010/EG der Kommission (GVO) und den Leitlinien für vertikale Beschränkungen
(VGL) von der Anwendung des Artikels 101 Absatz 3 des Vertrags über die
Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) freigestellt werden kann.
Nach der theoretischen Analyse folgt eine spezifische Bewertung der
Freistellungsmöglichkeiten für selektive Vertriebsvereinbarungen nach der GVO und
insbesondere der sogenannten "Metro-Kriterien", die die Anwendung der GVO weiter
verdeutlichen. Dieses erste Kapitel wird dann mit einem Überblick über die beiden
führenden Fälle zu diesem Thema abgeschlossen: die Fälle „Coty“ und „Pierre Fabre“.
In Kapitel 2 dieser Arbeit wird untersucht, wie das Wettbewerbsrecht und insbesondere
das selektive Vertriebssystem mit einem wichtigen Grundsatz des Rechts an geistigem
Eigentum zusammenhängt, nämlich dem Erschöpfungsgrundsatz. Im Rahmen dieses
Themas wird der relevante „Silhouette“-Fall untersucht, in dem entschieden wurde,
dass der Grundsatz der internationalen Erschöpfung innerhalb des EWR keine
Anwendung findet, wenn eine Ware zuerst außerhalb des EWR in Verkehr gebracht
wurde. Zu diesem Thema werden zwei wichtige Urteile des Mailänder Gerichtshofs
analysiert: die Rechtssachen „Nashi“ und „Chantecler.“
Es folgt eine Erläuterung der unterschiedlichen europäischen Rechtsprechung zur
Anwendung der (vom Hersteller umgesetzten) Verbote von Online-Plattformen für
Dritte, d. h. die unterschiedlichen Auslegungen des Falles „Coty,“ die in verschiedenen
europäischen Mitgliedsstaaten beschlossen wurden. Daher wird in Kapitel 3 die
europäische Rechtsprechung vom „ASICS“-Fall in Deutschland über den
„Nike/Action-Sport/Amazon“-Fall in den Niederlanden, die sich beide auf den „Coty“-
Fall beziehen, bis hin zum „Stihl“-Fall in Frankreich untersucht, um die Vorteile bzw.
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Begründungen für die Ausweitung des Anwendungsbereichs auf Nicht-Luxusprodukte
zu erforschen.
Da die derzeitige Vertikal-Gruppenfreistellungsverordnung Nr. 330/2010 am 31. Mai
2022 ausläuft, folgt eine Studie zur Bewertung der Fragen, die sich während der
Geltungsdauer der o. g. Verordnung ergeben haben, zusammengefasst in der
Veröffentlichung der "Staff Working Document Evaluation" der Europäischen
Kommissison.
Die wachsende Welt des Internets und die Implementierung einer Omni-Channel-
Realität haben einen starken Einfluss auf die Einzelhandelswelt, und dies ist eines der
Hauptthemen, das von den Interessenvertretern der neuen Verordnung im Auge
behalten wird.
Abstract
(Englisch)
The subject of the present thesis is the Selective Distribution system in the luxury world
and, in particular, the selective distribution marketplace’s bans under the block
exemption for vertical agreements.
This paper ramified in four interconnected parts, and it starts by describing the content
of the well-known competition law provisions under articles 101 and 102 of the Treaty
on the Functioning of the European Union, as well as explaining in detailed what is
considered to be a vertical agreement under the same provisions.
It then follows a more detailed analysis of the assessment that needs to be done in order
to individualized if a vertical agreement can be exempted from the application of article
101(3) of the Treaty on the Functioning of European Union, according to the
Commission Regulation No. 330/2010/EC (VBER) and to the Guidelines on Vertical
Restraint (VGL).
After the theorical analysis have been made, it follows a specific evaluation on the
possibility for a selective distribution agreement to be exempted under the VBER and,
in particular, of the so-called “Metro Criteria”, that further clarifies the application of
the VBER. This first chapter is then completed with an overview of the two leading
cases on this topic: the Coty and Pierre Fabre cases.
Chapter 2 of this thesis explores how competition law and, in particular, the selective
distribution system, interrelates with an important principle of IP Law, which is the
principle of exhaustion. Under this topic, the relvant Silhouette case is examinated,
which ruled that the principle of international exhaustion has no application within the
EEA, whenever a goods was first placed on the market outside the EEA. On this matter,
two important judgment of the Court of Milan are analyzed: Nashi and the Chantecler
cases.
It follows an explanation of the different european case law on the application of the
third-party online platforms’ bans (implemented by manufacturer), meaning the
different interpretations of the Coty case, ruled in differents European Member States.
Therefore, Chapter 3 goes through an examination of the European case law from the
ASICS case in Germany to the Nike / Action Sport / Amazon Case in the Netherlands,
both referring to the Coty Case, or the Stihl case in France, concerning the exploration
of the benefits or justifications for broadening the scope to non-luxury products from.
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Since the current Vertical Block Exemption Regulation, No. 330/2010 will expire on
May 31st, 2022, it follows a study on the evaluation of the questions that arose during
the period of application of the above-mentioned Regulation, summarized in the
publication of the “Staff Working Document Evaluation” of the European Commisison.
The growing of the internet world and the implementation of an “omnichannel” reality
are having a strong impact on the retail world and this is one of the main issues beared
in mind by the stakeholders of the new Regulation.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
selective distribution
Schlagwörter
(Deutsch)
selektiven Vertriebsmarktes
Autor*innen
Lucia Zilioli
Haupttitel (Englisch)
Selective distribution agreements in the luxury world
Hauptuntertitel (Englisch)
from Coty to the review of the Vertical Block Exemption Regulation
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
70 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Marco Botta
Klassifikation
86 Recht > 86.86 Europarecht: Allgemeines
AC Nummer
AC16292051
Utheses ID
60247
Studienkennzahl
UA | 992 | 548 | |