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Erhaltung von Artemisia laciniata auf den Zitzmannsdorfer Wiesen
Thomas Pirker
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Naturschutz und Biodiversitätsmanagement
Betreuer*in
Michael Kiehn
Mitbetreuer*in
Andrea Kodym
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70265
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11188.54854.693838-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die in Österreich und der Europäischen Union vom Aussterben bedrohte Wiesen- und Steppenpflanze Artemisia laciniata (Schlitzblatt-Wermut) ist in Europa nur mehr mit einem einzigen Vorkommen, welches im Burgenland im National Park Neusiedler See - Seewinkel liegt, vertreten. Diese Masterarbeit wurde als Teil des LE-Projekts „Erhaltung von Artemisia laciniata in den Zitzmannsdorfer Wiesen“ verfasst, dessen Hauptziel die Erhaltung, Stärkung und Entwicklung einer überlebensfähigen Wildpopulation ist. Hierfür wurde die Originalpopulation erfasst und verortet, das Monitoring der natürlichen und künstlichen Bestände fortgesetzt und zu Fuß als auch mit Drohnenüberflügen nach neuen Pflanzen gesucht. Zur Erweiterung der Population wurden acht Aussaat-/Auspflanz-Standorte angelegt. Auf diesen wurden im Frühjahr auf vorjährigen Maulwurfshügeln, im Winter auf frisch aufgegrabenen Stellen Achänen ausgesät und im Herbst Jungpflanzen ausgepflanzt. Zur Ermittlung des spätesten Mahdzeitpunkts, der eine Reife der Achänen ermöglicht, wurden Mähversuche, in Beeten in Wien, durchgeführt. Bei der Frühjahrsaussaat dürfte die geringe Keimrate (1 von 200 Achänen) auf die späte Aussaat, den geringen Niederschlag und die höhere Exposition gegenüber Witterungseinflüssen auf den Maulwurfshügeln zurückzuführen sein. Für die Auspflanzung im Herbst wurden Pflanzen aus Achänen der vorjährigen Ernte der Wildpopulation erfolgreich im frostfreien Kalthaus bzw. im Außenbeet vorgezogen. Die Mähversuche haben gezeigt, dass bereits bei einem Rückschnitt Mitte Juni die Anzahl der Pflanzen mit Blütenständen um 25 % und die Anzahl der Blütenstände um 75 % geringer als bei der Kontrollgruppe waren. Je später der Rückschnitt stattfand, desto geringer war der Anteil der Pflanzen mit Blütenständen und die Anzahl dieser. Im Zuge dieser Arbeit konnten drei neue Pflanzen gefunden werden, sodass die Wildpopulation 33 Individuen und mit Stand Ende 2020 gemeinsam mit den künstlich angelegten Flächen der Bestand auf den Zitzmannsdorfer Wiesen über 200 Individuen umfasst.
Abstract
(Englisch)
The meadow and steppe plant Artemisia laciniata, which is critically endangered in Austria and the European Union, occurs in Europe with only one last population in the National Park Neusiedler See – Seewinkel in Burgenland, Austria. This master thesis is written as part of the rural development project „Erhaltung von Artemisia laciniata in den Zitzmannsdorfer Wiesen“. The main goal of this project is the preservation, strengthening and development of a viable wild population. For this purpose, the wild population was recorded and located, the monitoring of the natural and planted populations continued, and new plants were searched for by foot and with a small aerial drone. Eight new sowing/planting sites were established to extent the population. On these, achenes were sown on flat molehills from last year in spring and on freshly dug spots in the meadow in winter. Additionally, young plants cultivated in the Botanical Garden of the University of Vienna were planted in autumn. To determine the latest possible date to mow the meadow for a future mowing management, still allowing the achenes to mature, mowing experiments were carried out in garden beds in Vienna. The low germination rate (1 of 200 achenes) of the sowing in spring of 2020 is probably due to the late sowing date, the low precipitation, and the higher exposure to weather conditions on the molehills. Young plants for the planting in autumn were cultivated successfully in garden beds outdoors and in a frost-free temperate house from achenes from last year’s harvest of the wild population. The results of the mowing experiments showed that mowing in the middle of June already resulted in 25 % fewer plants with inflorescences and 75 % fewer inflorescences compared to the control group. The later the mowing took place, the lower the proportion of plants with inflorescences and the number of these were. The measures taken so far can already be rated as success, as the wild population, together with the sowing/planting sites, consisted of more than 200 individuals at the end of 2020.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
species conservation critically endangered population restocking planting sowing monitoring living collection mowing management
Schlagwörter
(Deutsch)
Artenschutz vom Aussterben bedroht Bestandsstützung Auspflanzung Aussaat Monitoring Lebendsammlung Mahdregime
Autor*innen
Thomas Pirker
Haupttitel (Deutsch)
Erhaltung von Artemisia laciniata auf den Zitzmannsdorfer Wiesen
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
74 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Michael Kiehn
Klassifikationen
42 Biologie > 42.38 Botanik: Allgemeines ,
43 Umweltforschung > 43.31 Naturschutz
AC Nummer
AC16467671
Utheses ID
60257
Studienkennzahl
UA | 066 | 879 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1