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Individuelle und kollektive Formen von (wahrgenommener) Handlungsmacht in der transnationalen 24-Stunden-Betreuung während der Corona-Krise
Johanna Florian
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Internationale Entwicklung
Betreuer*in
Brigitte Fuchs
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70278
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11191.79091.706339-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Auslagerung von Sorgearbeit auf transnationale Sorgearbeiter*innen ist ein weltweites Phänomen, dass globale Ungleichheiten offenbart und reproduziert. Transnationale Live-in- Sorgearbeit, wie die 24-Stunden-Betreuung in Österreich, ist in intersektionale Machtverhältnisse eingebettet und geprägt von prekären Arbeitsbedingungen und komplexen Abhängigkeitsverhältnissen. Die Corona-Krise hat die Arbeitsbedingungen in der 24-Stunden-Betreuung noch weiter verschärft. Diese Arbeit stellt sich die Frage, wie sich die Handlungsspielräume von 24-Stunden-Betreuer*innen während der Corona-Krise verändert haben und wie 24-Stunden-Betreuer*innen ihre Handlungsmacht während dieser Zeit selbst wahrgenommen haben. Qualitative offene Interviews mit transnationalen 24-Stunden- Betreuer*innen in Österreich haben unter anderem gezeigt, dass sich die interviewten Personen aufgrund der geringen kollektiven Organisationsmöglichkeiten im Sektor vor allem abhängig von ihrer individuellen (Ver)handlungsmacht fühlen. Die Perspektive auf Handlungsmacht im Arbeitskontext (labor agency) sollte aus diesem Grund ausgeweitet werden, um Handlungsmacht in spezifischen Kontexten wie der 24-Stunden-Betreuung in Österreich während der Corona-Krise analysieren zu können.
Abstract
(Englisch)
The outsourcing of care work is a worldwide phenomenon that reveals and reproduces global inequalities. Most of this work is outsourced to migrant women from economically poorer countries. In this context, transnational live-in care work is one of the most precarious forms of work. Transnational live-in care work in Austria is embedded in intersectional power relations and is defined by complex dependencies and vulnerabilities. The agency of these workers is restrained by the conditions and complex power relations in these workplaces. During the coronavirus pandemic, these restraints were amplified. This work tries to answer the question, how the pandemic changed the conditions of agency of live-in care workers in Austria and how they perceived their own agency in their working contexts. Qualitative open interviews with live-in care workers in Austria have shown that because of the lack of collective organization in the sector, live-in care workers see themselves as highly dependent on their own individual agency. Consequently, the perspective on labour agency has to be adapted in order to analyze agency in specific constrained contexts like live-in care work in Austria during the pandemic.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Care work labour agency
Schlagwörter
(Deutsch)
Sorgearbeit 24-Stunden-Betreuung Corona-Krise Handlungsmacht
Autor*innen
Johanna Florian
Haupttitel (Deutsch)
Individuelle und kollektive Formen von (wahrgenommener) Handlungsmacht in der transnationalen 24-Stunden-Betreuung während der Corona-Krise
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
107 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Brigitte Fuchs
Klassifikationen
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges ,
71 Soziologie > 71.60 Soziale Fragen, soziale Konflikte: Allgemeines
AC Nummer
AC16468335
Utheses ID
60284
Studienkennzahl
UA | 066 | 589 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1