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Zur argumentativen Dekonstruktion essentialistischer Differenzdiskurse
Repräsentationen von Geschlechterverhältnissen und -Identitäten im Kontext "fremder" Kulturen aus der Sicht von RezipientInnen in interkulturellen Partnerbeziehungen
Gertrud Schmutzer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Erik Bauer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.6689
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30236.97414.649065-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit stand die Frage, wie essentialistische Fremden-und Differenzdiskurse der Medien, der Politik und anderer Bereiche der Gesellschaft vom AkteurInnen und RezipientInnen, die in interkulturellen Partnerbeziehungen leben, interpretiert werden. Angenommen wurde, dass österreichische Angehörige „fremder“ PartnerInnen aufgrund ihres Erfahrungswissens im Umgang mit differenten Denk-und Lebensweisen besonders befähigt sind, hegemoniale Diskurse über Geschlechteridentitäten und Geschlechterverhältnisse im Kontext „fremder“ Kulturen aus einer antiessentialistischen und antirassistischen Perspektive heraus zu deuten. Das theoretische Fundament der Untersuchung bildete die poststrukturalistische Diskurstheorie von E. Laclau und CH. Mouffe sowie die diskurstheoretischen Konzepte der Cultural Studies. Zur Erhebung der Forschungsfrage wurden Interviews mit zehn ÖsterreicherInnen in interkulturellen Partnerbeziehungen geführt. Die Interviewfragen bezogen sich z.T. auf rassistische oder exotistische Deutungen und Repräsentationen „fremdkultureller“ Frauen und Männer in konkreten medialen Texten, z.T. aber auch auf die eigenen Erfahrungen der Befragten mit derartigen Aussagen und Bildern. Die Ermittlung der Interpretationsweisen der Befragten erfolgte mit Hilfe des Dekodierungsmodells nach Stuart Hall . Aus den antiessentialistisch dekodierten Aussagen wurden verschiedene Argumentationstypen herausgearbeitet, die dazu geeignet sind, essentialistischen bzw. rassistischen Diskursen in der Alltagskommunikation auf fundierte Weise entgegenzutreten. Das Ergebnis der inhaltsanalytischen Untersuchung der Interviewbeiträge bestätigte die Ausgangshypothese: In annähernd allen Interviewaussagen wurden essentialistische (rassistische oder exotistische) Darstellungsweisen argumentativ dekonstruiert. Zu den Argumentationstypen, die dabei verwendet wurden, zählt der Kontextverweis (Kontextualisierung), die Universalisierung, die Differenzierung, der Ausdruck von Akzeptanz und Wertschätzung kulturell Differentem gegenüber sowie die Deutungs-und Repräsentationskritik rassistischer oder exotistischer Inszenierungen. Sie alle können dazu beitragen, die Fragwürdigkeit homogenisierender und polarisierender Interpretationen und Darstellungsweisen „Fremder“ bewusst zu machen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
discourse difference culture
Schlagwörter
(Deutsch)
Differenz Diskurs Essentialismus Argumentationstypen
Autor*innen
Gertrud Schmutzer
Haupttitel (Deutsch)
Zur argumentativen Dekonstruktion essentialistischer Differenzdiskurse
Hauptuntertitel (Deutsch)
Repräsentationen von Geschlechterverhältnissen und -Identitäten im Kontext "fremder" Kulturen aus der Sicht von RezipientInnen in interkulturellen Partnerbeziehungen
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
311 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Erik Bauer
Klassifikation
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft
AC Nummer
AC07899059
Utheses ID
6030
Studienkennzahl
UA | 301 | 295 | |
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