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Männlichkeit, Identität und Medien
eine rekonstruktive Untersuchung zum Selbstverständnis einer jungen Männergeneration
Claudia Donatella Trettenbrein
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Aglaja Przyborski
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.6691
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30448.99585.431865-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenen Arbeit wird der Frage nachgegangen, wie sich gegenwärtig kollektive männliche Identität im Spannungsfeld zwischen sozialer und massenmedialer Umwelt konstituiert. Theoretischer Ausgangspunkt dieser Fragestellung ist die sog. Modernisierung der Moderne und die damit einhergehenden gesellschaftlichen Individualiserungstendenzen. Aufgrund der komplexer werdenden gesellschaftlichen Strukturen müssen immer mehr verschiedene Aspekte in die Identität eines Individuums integriegt werden: widersprüchliche soziale Rollen spielen hierbei genauso eine Rolle, wie die historisch relativ neue sinnstiftende Institution der Massenmedien. In besonderen Ausmaß kommt diese Komplexität im Bezug auf die Kategorie Geschlecht zum Ausdruck. Die durch die zweite Frauenbewegung ausgelösten Veränderungen im Geschlechterverhältnis schlagen sich auch im Identitätsbildungsprozess nieder: Männlichkeit bzw. Weiblichkeit sind nicht mehr als eindeutige Rollensets vorgegeben, sondern können individuell ausgestaltet werden. Die Geschlechterforschung hat sich im Zuge dieses Wandels ausgiebig mit der Erforschung des Weiblichen auseinandergesetzt. Onbwohl sich die Sozialwissenschaften in den letzten Jahrzehnten zunehmend auch mit der männlichen Seite des Geschlechterverhältnisses beschäftigt haben, und sich eigene Forschungsrichtungen herausbilden konnten, welche auf das männliche Geschlecht fokussieren, besteht in diesem Bereich noch immer Aufholbedarf. In dieser Untersuchung wird der Fokus auf die Identitätsbildungsprozesse von jungen Männern gerichtet. Besondere Beachtung wurde dabei der Frage geschenkt, welche Rolle in diesem Prozess das persönliche Umfeld der Untersuchten im Verhältnis zur massenmedialen Verbreitung von Männlichkeitsbildern spielt. Um dieser Frage nachzugehen, wurden Gruppendiskussionen mit Männern im Alter zwischen 20 und 36 Jahren geführt und rekonstruktiv mittels der dokumentarischen Methode der Interpretation ausgewertet. Der Fokus wurde bewusst auf eine junge Männergeneration gelegt, welche mit den Auswirkungen der Frauenbewegung der 1970er-Jahre groß geworden ist, und im Zuge ihrer Sozialistation vermutlich nicht mehr ein vollkommen ungebrochenes traditionelles Männlichkeitsbild vermittelt bekam, sondern mit aufbrechenden Geschlechterstrukturen konfrontiert wurde. Das männliche Selbstverständnis stellte sich in den Ergebnissen dieser Untersuchung als dementsprechend vielfältig heraus. Die gegenwärtig junge Männergeneration kann das Auflösen traditioneller Geschlechterstrukturen nicht leugnen und muss sich im Zuge der Identitätsbildung mit diesen Entwicklungen auseinandersetzen. Wie man in einer Gesellschaft mit fragwürdig gewordenen sozialen Geschlechtsrollen Männlichkeit definiert und einen persönlichen männlichen Habitus ausgestalten kann, zeigt sich in den Ergebnissen dieser Untersuchung.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Männlichkeit Identität Medien dokumentarische Methode Gruppendiskussionsverfahren Generation
Autor*innen
Claudia Donatella Trettenbrein
Haupttitel (Deutsch)
Männlichkeit, Identität und Medien
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine rekonstruktive Untersuchung zum Selbstverständnis einer jungen Männergeneration
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
183 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Aglaja Przyborski
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft ,
71 Soziologie > 71.31 Geschlechter und ihr Verhalten ,
71 Soziologie > 71.32 Mann
AC Nummer
AC07834948
Utheses ID
6032
Studienkennzahl
UA | 301 | 295 | |
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