Detailansicht
Der Einsatz von BESK(-DaZ) KOMPAKT im Kindergarten
Sichtweisen von Pädagog*innen auf das "förderdiagnostische" Instrument
Melanie Kabas
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Deutsch UF Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Verena Blaschitz
DOI
10.25365/thesis.70339
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11194.38040.614643-9
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Seit dem Kindergartenjahr 2019/20 kommt das neu konzipierte Sprachstandserhebungsinstrument BESK(-DaZ) KOMPAKT verpflichtend in allen österreichischen Kindergärten zur Anwendung. Laut dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung sei das Ziel der Anwendung des Instruments, die individuelle Förderung der „Bildungssprache Deutsch“ in Hinblick auf den Schuleintritt zu fokussieren (BMBWF: Sprachförderung ). Das Verfahren gründet auf die vorangegangene Version BESK(-DaZ) 2.0 und bezieht die Forschungsarbeit von Maga. Dr.in Barbara Rössl-Krötzl mit ein. Die Neukonzeption soll einen „ressourcenschonenden“ Einsatz in der elementarpädagogischen Praxis ermöglichen, zugleich die Aussagekraft der Ergebnisse gewährleisten. Vorgegebene Beobachtungszeiträume und Schwellenwerte des Verfahrens, die einen „Förderbedarf“ festlegen, sollen der einheitlichen Erhebung dienen (vgl. Rössl-Krötzl & Breit, 2018, S. 5; Rössl-Krötzl & Breit 2019, S. 5).
Es kann festgehalten werden, dass einerseits bildungspolitische Motive mit dem vorgegebenen Instrument verfolgt werden, andererseits soll das Verfahren der Sprachförderung der Kindergartenpraxis dienlich sein (BMBWF: Sprachförderung ). Insofern hat sich diese Arbeit zum Ziel gesetzt, die Möglichkeiten und Grenzen von Sprachstandserhebungsverfahren aufzuzeigen, Möglichkeiten der Sprachförderung im elementarpädagogischen Bereich zu ergründen und gezielt dahingehend das neue Beobachtungsverfahren näher zu betrachten. Um nicht nur eine theoretische Perspektive auf die genannten Thematiken zu erhalten, wurden mittels eines qualitativen Verfahrens (Leitfadeninterviews) vier Kindergartenleiterinnen und acht Kindergartenpädagog*innen im Raum Wien befragt. Damit wurde ein Einblick in die elementarpädagogische Praxis der Wiener Kindergärten (Träger: Wiener Kinderfreunde) und in die Lebenswelt der tätigen Pädagog*innen ermöglicht.
In der angegebenen Reichweite der Erhebung kann festgehalten werden, dass das Instrument aufgrund seiner Einfachheit und Praktikabilität durchwegs positiv von den Pädagog*innen bewertet wird. Dennoch zeigt sich, dass das Instrument umfassender und differenzierter hinsichtlich der Erhebung des Sprachstandes sein könnte. Es wurde festgestellt, dass die Anwendung des Instruments vor allem von personellen Ressourcen, aber auch von der Organisation im Team abhängig ist. Hinsichtlich der gewonnenen Ergebnisse führen die Pädagog*innen an, dass das Instrument kaum eine Rolle in Bezug auf die eigene pädagogische Planung oder der Führung von Elterngesprächen spielt. Der festgestellte Förderbedarf gemäß dem Instrument erhält unterschiedliche Relevanz, und damit auch keine eindeutige Rolle oder Funktion, innerhalb der pädagogischen Praxis.
Resultierend aus den gewonnenen Ergebnissen kann in Frage gestellt werden, ob das verpflichtende „förderdiagnostische“ Sprachstandserhebungsinstrument tatsächlich der umgesetzten Sprachförderung in der Praxis dienlich ist.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Sprachdiagnose Sprachförderung Kindergarten
Autor*innen
Melanie Kabas
Haupttitel (Deutsch)
Der Einsatz von BESK(-DaZ) KOMPAKT im Kindergarten
Hauptuntertitel (Deutsch)
Sichtweisen von Pädagog*innen auf das "förderdiagnostische" Instrument
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
276 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Verena Blaschitz
AC Nummer
AC16471201
Utheses ID
60321
Studienkennzahl
UA | 199 | 506 | 525 | 02