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Zur Wahrnehmung von Standardvarietät durch deutschsprachige Südtirolerinnen und Südtiroler
Elena Hlawka
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Deutsch UF Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung
Betreuer*in
Peter Ernst
DOI
10.25365/thesis.70300
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11195.58790.661289-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Standardvarietäten der deutschen Sprache. Gegenstand der empirischen Untersuchung ist die Perzeption der Standardvarietäten der drei Vollzentren der deutschen Sprache, Deutschland, Österreich und der Schweiz, sowie der Südtiroler Standardvarietät durch deutschsprachige Südtiroler*innen.
Der theoretische Teil der Arbeit setzt sich mit der Konzeptualisierung der deutschen Standardvarietäten, die sprachliche Asymmetrie der Varietäten sowie die sprachliche Situation in Südtirol in Bezug auf sprachhistorische Gegebenheiten, die innere und äußere Mehrsprachigkeit, Sprachnormautoritäten und Spracheinstellungen auseinander.
Neben den theoretischen Ausführungen wurde anhand eines Hörerurteilstest eruiert, wie deutschsprachige Südtiroler*innen die Sprechweisen der Standardvarietäten nach Eigenschaftspaaren bewerten, ob sie die Herkunft der jeweiligen Sprecher*innen erkennen und ob sie das Gesprochene als reines Hochdeutsch beurteilen. Dafür wurden den Proband*innen 16 Sprachproben von geschulten Mediensprecher*innen aus Südtirol, Deutschland, Österreich und der Schweiz präsentiert.
Aus der Analyse der Ergebnisse geht hervor, dass deutschsprachige Südtiroler*innen die bundesdeutsche Standardvarietät am eindeutigsten zuordnen können. Die Sprechweise der bundesdeutschen Mediensprecher*innen wird sowohl als reinstes Hochdeutsch bewertet als auch in allen Eigenschaftspaaren am besten beurteilt. Die Sprachproben aus Südtirol und Österreich wurden hinsichtlich der Korrektheit und Kompetenz ähnlich bewertet, wobei die Proband*innen ihre eigene Standardvarietät als am künstlichsten empfinden. Bei der Bewertung der dialektalen Färbung wurde lediglich die bundesdeutsche Standardvarietät als relativ frei von Dialektfärbung bewertet, während die Schweizer Standardvarietät von der Mehrheit der Pro- band*innen als dialektgefärbt empfunden wird. Es konnte dabei festgestellt werden, dass ein Zusammenhang zwischen der Bewertung der Dialektfärbung und der Bewertung der Sprechweise in gebildet oder ungebildet besteht.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Standardvarietät Plurizentrik Sprachwahrnehmung Sprachbewusstsein Standarddeutsch
Autor*innen
Elena Hlawka
Haupttitel (Deutsch)
Zur Wahrnehmung von Standardvarietät durch deutschsprachige Südtirolerinnen und Südtiroler
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
95 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Ernst
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.20 Soziolinguistik: Allgemeines
AC Nummer
AC16469557
Utheses ID
60338
Studienkennzahl
UA | 199 | 506 | 511 | 02