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Die Olympischen Spiele 1936 in Berlin und ihre theatralen Aspekte
Stephanie Semrad
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Michael Gissenwehrer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.6697
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30203.93695.127969-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Olympischen Spiele von 1936 in Berlin bilden ein herausragendes Ereignis in der olympischen Geschichte, da die Nationalsozialisten, die kurz zuvor an die Macht gekommen waren, diese Veranstaltung zur Selbstinszenierung nutzten. Im Zeichen der nationalsozialistischen Wehrsportideologie und der religiösen Überhöhung, wurden die Spiele dadurch zu Propagandaspielen. Die Nationalsozialisten vereinnahmten zahlreiche olympische Symbole und Zeremonien und re-interpretierten sie im Sinne ihrer Ideologien. Vor allem konzentrierten sie sich auf einen Antike-Rekurs, der ihre These von einer griechisch-germanischen Urverwandtschaft untermauern sollte. Nach nationalsozialistischer Auffassung war das deutsche Reich der rechtmäßige Erbe der antiken Olympischen Spiele. Dem Körper wird sowohl im Sport als auch im Nationalsozialismus eine große Bedeutung zugemessen. In beiden Bereichen wird der Körper durch Ästhetik, Symbolik und Ritualität zum Zeichen. Die Theatralik findet sich nicht nur in der Eröffnungs- und der Abschlussfeier wieder, sondern manifestiert sich in allen Bereichen des Olympismus. Die olympische Symbolik ist mit theatralen Momenten voll beladen und lässt sich sowohl in Zeremonien, als auch in zahlreichen ungeplanten Ereignissen erkennen. Nicht zuletzt verstand es Leni Riefenstahl mit ihrem Film, aus diesem theatralen Ereignis ein Kunstwerk zu schaffen. Durch ihre Instrumentalisierung der Ästhetik brachte sie olympische Aufführung und Symbolik in einen neuen theatralen Sinneszusammenhang und überhöhte es zusätzlich mit nationalsozialistischen Ideologien. Riefenstahl schuf durch ihren Olympiafilm ein Denkmal für die olympische sowie die nationalsozialistische Idee. Durch ihren Film und die Inszenierung der tatsächlichen Ereignisse wurden die Olympischen Spiele von 1936 wirksamer und erfolgreicher und unterscheiden sich dadurch von normalen Sportmeisterschaften.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Olympische Spiele Theatralität Hitler Sport Riefenstahl
Autor*innen
Stephanie Semrad
Haupttitel (Deutsch)
Die Olympischen Spiele 1936 in Berlin und ihre theatralen Aspekte
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
128 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Michael Gissenwehrer
Klassifikation
24 Theater > 24.29 Theater: Sonstiges
AC Nummer
AC07887196
Utheses ID
6038
Studienkennzahl
UA | 317 | | |
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