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Affirmation of ecological reasonings
what to do with reasonability in the Anthropocene?
Kilian Jörg
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie (Dissertationsgebiet: Philosophie)
Betreuer*in
Arno Böhler
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70308
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11199.34386.901871-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Dissertation untersucht, was mit dem Konzept der "Vernunft" in der umstrittenen Epoche des sogenannten Anthropozäns gemacht werden kann. Dieser für die abendländische Philosophie seit ihren Anfängen zentrale Begriff ist in den letzten Jahrzehnten und sogar Jahrhunderten, die von verschiedenen Kritiken der Vernunft geprägt waren, etwas in Ungnade gefallen. Es wurde behauptet, dass der abendländische Begriff der Vernunft tief mit den patriarchalen und imperialen Ausschlüssen verstrickt ist, die die europäische Moderne charakterisier(t)en, ebenso wie mit den körperlichen Normalisierungen und den ökologischen und politischen Konsequenzen, die damit einher gingen. Was die meisten dieser kritischen Ansätze jedoch nicht radikal überdenken, ist die Vorstellung einer Einheit der Vernunft. Um diese potentielle Sackgasse einer lediglich kritischen Haltung gegenüber "der" Vernunft zu überwinden, schlage ich vor, Vernunft zu pluralisieren und so bessere analytische Klarheit zu erlangen und versuchsweise ein post-anthropozentrisches Konzept von fließenden und multiplen Vernünften [Reasonings] für ein sich veränderndes planetarisches Ökosystem zu entwickeln. Durch diesen Schritt werden wir in die Lage versetzt, a) die Werte und Stärken eines klassischen Konzepts der abendländischen Vernunft kritisch zu bejahen, b) seine Grenzen und Probleme im Gefolge des Anthropozäns aufzuzeigen und c) alternative Formen von Vernünften aufzuspüren, die in verschiedenen zeitgenössischen Diskursen auftauchen und / oder von der klassischen Vernunft und ihrer Tendenz, ein Monopol auf Vernünftigkeit zu beanspruchen, in der Vergangenheit unterdrückt wurden. Indem ich spekulativ nach zeitgenössischen "post-anthropozentrischen", "New Materialist“ und ökosophischen Vernünften forsche, möchte ich klären, inwieweit eine Pluralisierung als ein Werkzeug für eine Ökologisierung des Denkens angesehen werden kann. Das Ziel dieser Doktorarbeit ist es, besser zu verstehen, was auf dem Spiel steht, wenn wir über das mattering der prekären Materie nachdenken, die die chaotische Zeit des Anthropozäns zusammensetzt.
Abstract
(Englisch)
This PhD seeks to examine what can be done with the concept of “Reason” in the contested era of the so-called Anthropocene. This concept, so central to occidental philosophy since its very beginnings, has somewhat fallen from grace in the last decades and even centuries that have been marked by various critiques of Reason. It has been asserted that the occidental notion of Reason is deeply entangled with the patriarchal and imperial exclusions that characterize(d) European Modernity, as well as with the corporeal normalizations and ecological and political consequences that are associated with it. However, what most critical approaches do not radically rethink is the notion of a unity of Reason (with a capital R). To overcome this potential deadlock of a merely critical stance towards “the” Reason, I propose to pluralize Reason to attain better analytical clarity and tentatively develop a post-anthropocentric concept of fluid and multiple reasonings for a changing planetary ecosystem. Through this, we are enabled to a) critically affirm the values and strengths of a classical concept of occidental reasoning, b) show its limitations and problems in the wake of the Anthropocene and c) detect alternative forms of reasonings that are emerging in several contemporary discourses and were always dormant but suppressed by classical Reason (with a capital R) and its tendency to monopolize reasonability. In speculatively investigating after contemporary forms of “post-anthropocentric”, “new materialist” and ecosophical reasonings, I want to clarify in how much a pluralization can be regarded as a tool for an ecologization of thought. The aim of this PhD is to help us better understand what is at stake in reasoning about the mattering of the precarious matter that composes the chaotic time of the Anthropocene.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Epistemology Ecology Reason Pluralization
Schlagwörter
(Deutsch)
Epistemologie Ökologie Vernunft Pluralisierung
Autor*innen
Kilian Jörg
Haupttitel (Englisch)
Affirmation of ecological reasonings
Hauptuntertitel (Englisch)
what to do with reasonability in the Anthropocene?
Paralleltitel (Deutsch)
Affirmation ökologischer Vernünfte
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
321 Seiten : Illustration
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Didier Debaise ,
Jan Slaby
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.25 Zeitgenössische westliche Philosophie ,
08 Philosophie > 08.32 Erkenntnistheorie
AC Nummer
AC16469817
Utheses ID
60388
Studienkennzahl
UA | 792 | 296 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1