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Pushback of migrants from Croatia to Bosnia and Herzegovina
a human rights law perspective
Antonia Obrvan Jakupi
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang Human Rights
Betreuer*in
Kevin Fredy Hinterberger
DOI
10.25365/thesis.70328
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11202.54008.423957-7
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Kroatien hat die längste Landesgrenze außerhalb der EU. Diese Tatsache stellt sie an die Spitze der Verwaltung des in 2015 angefangenen Migrationszustroms. Dennoch haben mehrere Akteure den kroatischen Beamten schwer vorgeworfen, sie hätten in jenem Zeit-raum am gewaltsamen Rückdrang der Migranten von Kroatien nach Bosnien und Herze-gowina systematisch teilgenommen. Trifft dies zu, so würde es auf eine ernsthafte Verlet-zung der Menschenrechte nach dem Gesetzesgrundsatz der Nichtzurückweisung sowie dem Verbot der Massenabschiebung hinauslaufen. Die Untersuchungen der damaligen Vorfälle konzentrierten sich aber lediglich auf die gemeldeten Gewalttaten der Misshand-lung seitens der kroatischen Polizei. Allerdings, stellen der Grundsatz der Nichtzurück-weisung sowie das Verbot der Massenabschiebung jene Kernprinzipien dar, welche die Menschenrechte der Migranten schützen, ungeachtet der Rechtslage eines Landes. Sie stellen sicher, dass Migranten eine individuelle Einschätzung beanspruchen, wie auch, dass sie vor der Ausweisung in ein Land, wo sie misshandelt werden könnten, geschützt werden. Diese Grundsätze sind wohl in sämtlichen, internationalen Menschenrechtsver-trägen fest verankert. Die vorliegende Masterarbeit bezieht sich aus praktischen Gründen auf einige, bestimmte Bestandteile der EMKR, nämlich auf Paragraph 3 und Paragraph 4 des Protokolls 4, in denen der Grundsatz der Nichtzurückweisung und das Verbot der Massenverschiebung der Ausländer festgesetzt sind. Gegenüber diesem Verstoß der kroatischen Behörden, sind sowohl der Grundsatz der Nichtzurückweisung als auch das Verbot der Massenabschiebung, als wesentliche Teile der EMKR fix verankert. Somit ist die Grundidee dieser Masterarbeit, eine kritische Resonanz auf die umstrittene Vorge-hensweise der kroatischen Behörden, darzustellen. Die Ergebnisse der Analyse würden einen Referenzpunkt bilden, der dann europaweit in ähnlichen Fällen verwendet sein könnte.
Abstract
(Englisch)
Croatia has the longest EU external land border which placed it at the forefront of managing the migration influx that started in 2015. However, there have been serious allegations by various actors that Croatian officials have systematically engaged in violent pushbacks of migrants from Croatia to Bosnia and Herzegovina during this time. If true, the pushbacks could amount to serious breaches of human rights law principles of non-refoulement and prohibition of collective expulsion. At the time of writing, the scholarship surrounding the allegations of pushbacks mainly focused on the reported violence by the Croatian police in respect of the prohibition of ill-treatment. However, the principle of non-refoulement and the prohibition of collective expulsion are some of the core principles protecting the human rights of migrants, regardless of their legal status in a country. They ensure that migrants get individual assessment and protection from being returned to a country where they may face ill-treatment. These principles are enshrined in various international human rights treaties but, for practical purposes, the main focus in this master thesis is placed on the ECHR. Namely, Article 3 where the principle of non-refoulement is enshrined, and Article 4 of Protocol 4, which prohibits collective expulsion of aliens. This contributes to the scholarship by illustrating through legal analysis that the principle of non-refoulement and prohibition of collective expulsion have been violated by the conduct of the Croatian authorities, thus providing a point of reference which could be applied to the same issues arising Europe-wide.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Migrants Pushbacks Human Rights Law Croatia
Schlagwörter
(Deutsch)
Migranten Pushbacks Menschenrechtsgesetz Kroatien
Autor*innen
Antonia Obrvan Jakupi
Haupttitel (Englisch)
Pushback of migrants from Croatia to Bosnia and Herzegovina
Hauptuntertitel (Englisch)
a human rights law perspective
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
85 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Kevin Fredy Hinterberger
Klassifikation
86 Recht > 86.99 Recht: Sonstiges
AC Nummer
AC16470910
Utheses ID
60434
Studienkennzahl
UA | 992 | 884 | |