Detailansicht
Die Krypta als Heiligengrablege im mittelalterlichen Österreich
Isolde Brieger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kunstgeschichte
Betreuer*in
Barbara Schedl
DOI
10.25365/thesis.70471
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11215.66947.804335-1
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Im Zentrum der vorliegenden Arbeit steht der Raumtypus Krypta in seiner Funktion als Heiligengrablege. Zeitlich und örtlich konzentriert sich diese Untersuchung dabei auf das mittelalterliche Österreich. Die Aufarbeitung des Themas erfolgt anhand von drei ausgewählten Fallbeispielen. Es handelt sich hierbei um die Bestattungen des heiligen Rupert von Salzburg, der heiligen Erentrudis von Salzburg sowie der heiligen Hemma von Gurk. Die Auswahl der genannten Heiligen ergibt sich daraus, dass alle Drei, zumindest vorübergehend, in einer Krypta bestattet waren. Um der Bedeutung und Rolle der Krypta als Heiligengrablege auf den Grund zu gehen, werden die Stationen der Bestattungen der einzelnen Heiligen detailliert rekonstruiert. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich der Bestattungsort eines Heiligen im Laufe der Zeit verändert. Oft verbleiben die Reliquien dabei in derselben Kirche, nur deren Aufbewahrungsort innerhalb des Gebäudes verändert sich. Die Gründe für Translationen sind vielfältig. Meist werden sie durch bauliche Veränderungen am Bestattungsort bedingt. Häufiger noch hängen sie mit dem Heiligenkult zusammen. In der Architektur der Romanik war die Krypta als Grab- und Verehrungsstätte von Heiligen sehr populär.
In Zusammenhang mit den genannten Heiligen beschäftigt sich diese Untersuchung mit dem mittelalterlichen, konradinischen Vorgängerbau des Salzburger Doms, der Stiftskirche der Benediktinerinnenabtei Nonnberg sowie dem Gurker Dom und den dazugehörigen Krypten. Neben der architektonischen Konzeption der Anlagen wird auch deren kultischen Nutzung nachgegangen. Diesbezüglich wird nicht nur die mittelalterliche, sondern auch die gegenwärtige Situation näher beleuchtet. Im Fokus steht das Verhältnis zwischen dem Heiligengrab in der Krypta und den Gläubigen. In diesem Zusammenhang ist die Krypta vordergründig als Ort der Begegnung mit dem dort bestatteten Heiligen zu sehen. Darüber hinaus wiesen die Grabstätten im Laufe der Zeit noch weitere Funktionen auf und wurden verschieden genutzt. Dies wird anhand der drei Fallbeispiele deutlich. Dementsprechend unterschiedlich ist auch die Bedeutung der einzelnen Krypten für den Kult. Die Erforschung der beschriebenen Thematik erfolgt anhand materieller, schriftlicher und topografischer Quellen. Im Vergleich der drei Fallbeispiele wird letztlich dargelegt, wie maßgeblich die Heiligenverehrung durch das Volk für die Bedeutung der Krypta als Grab- und Kultstätte war und teilweise bis heute ist.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Krypta Heiligengrablege
Autor*innen
Isolde Brieger
Haupttitel (Deutsch)
Die Krypta als Heiligengrablege im mittelalterlichen Österreich
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
166 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Barbara Schedl
Klassifikation
20 Kunstwissenschaften > 20.30 Kunstgeschichte: Allgemeines
AC Nummer
AC16485857
Utheses ID
60610
Studienkennzahl
UA | 066 | 835 | |
