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Die Frauenfrage in der Indiopolitik Lateinamerikas
eine philosophische Betrachtung des Stellenwertes der Frau in der indigenen Gesellschaft, Wirtschaft und Politik und seiner Entwicklung
Susanne Ilse Pircher
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Heinz Krumpel
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.6724
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30431.87122.590359-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Situation der indigenen Bevölkerung Südamerikas war nach der Entdeckung der „Neuen Welt“ und der Eroberung durch die spanische Krone tiefgreifenden Veränderungen unterworfen, die bis in die Gegenwart nachwirken. In dieser Arbeit wird im besonderen die Stellung der Frau im Inka-Reich, deren Veränderung bis heute und die aktuell herrschende Aufbruchstimmung, die durch den generellen politischen Aufbruch der indigenen Bevölkerung auf dem Gebiet des ehemaligen Inka-Reiches (heute in etwa die Staaten Bolivien, Ecuador und Peru) in Schwung gekommen ist. Bei diesem Vergleich prallen zwei völlig verschiedene Weltsichten aufeinander: die christlich-europäische der katholischen Spanier, die der Frau innerhalb der Gesellschaft eine untergeordnete Stellung und ständige Abhängigkeit von einem Mann zuweist und die parallele Genderstruktur der Inkas und der präkolumbianischen Andenvölker, die der männlichen Hierarchie eine gleichwertige weibliche zur Seite stellt. Nach vielen Jahrhunderten der Unterdrückung und Ausbeutung brechen heute in vielen Bereichen des andinen Lebens Reminiszenzen an diese alten Strukturen wieder durch, die sich in den indigen bewohnten Bergdörfern des Andenraumes erhalten haben und durch die Migration ihren Weg in die Städte gefunden haben. In einer globalisierten Welt, wo die christlich-europäische Philosophie ionischen Ursprungs sich nicht mehr als alleingültige Trägerin der Wahrheit betrachten darf, sondern ein interkultureller Diskurs zwischen vielen Denkarten und Anschauungen erfolgen muss, kann die andine Philosophie mit ihrer Genderparallelität eine nicht zu unterschätzende Grundlage für einen zielführenden Diskurs sowohl zwischen den verschiedenen Kulturen als auch zwischen den Geschlechtern sein.
Abstract
(Englisch)
The situation of the indigenous peoples in South America dramatically changed after the “New World” has been discovered and the Conquerors of the Spanish Crown arrived there. These changes have effects lasting until nowadays. This paper especially evaluates the position of women in the ancient society of the Inca Imperium, the changes that happened until today and the current atmosphere of departure, activated by the general political rise of the indigenous population in the area formerly reigned by the Inca (that is today´s Bolivia, Ecuador and Peru). Regarding this comparison two completely dirfferent views of the world collide here: the christian-european view of roman catholic Spaniards, who relegate women to subordination within the Spanish society, contantly having them depend on men, and the parallel structure of genders in Incan and pre- Columbian societies, who favor equally matched, parallel hirarchies of men and women. After many centuries of oppression and exploitation, relics of these ancient structures start to come back in many areas of Andean life, having survived in many Andean villages and finding their way to the cities via migration. In a globalized world, where a christian-euorpean philosophy of ionic origin ist not entiteled anymore to claim holding the one and only truth, a global intercultural discourse between many different mindsets and views has to take place in order to find new ways and targets, and Andean philosophy with its parallel structures of gender might be an important basis for doing just that, not only discussing different cultures but the relations between men and women as well.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Latin America gender indigenous women Andes former Inca empire
Schlagwörter
(Deutsch)
Lateinamerkia Gender indigene Frauen Andenhochland ehemaliges Inkareich
Autor*innen
Susanne Ilse Pircher
Haupttitel (Deutsch)
Die Frauenfrage in der Indiopolitik Lateinamerikas
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine philosophische Betrachtung des Stellenwertes der Frau in der indigenen Gesellschaft, Wirtschaft und Politik und seiner Entwicklung
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
123 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Heinz Krumpel
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.10 Nichtwestliche Philosophie: Allgemeines ,
08 Philosophie > 08.42 Kulturphilosophie ,
08 Philosophie > 08.44 Sozialphilosophie ,
08 Philosophie > 08.45 Politische Philosophie
AC Nummer
AC07853860
Utheses ID
6065
Studienkennzahl
UA | 296 | | |
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