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"Bäume in Köpfe pflanzen": die Implementierung von Partizipation am Beispiel nachhaltiger Stadtentwicklungsprojekte in Wien
eine Analyse im Rahmen des Participatory-Governance Ansatzes
Yvonne Gaspar
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Geographie
Betreuer*in
Martin Heintel
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.70503
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11219.74161.696448-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der Forschungsbereich der Bürger*innenbeteiligung sowie der Partizipation hat sich in den letzten 50 Jahren weiterentwickelt. Ging es Anfang der 70er Jahre noch um die Einordnung in demokratietheoretischen Ansätzen linearer top-down gerichteter Regierungsstrukturen, spricht man heute von netzwerkartiger Kooperation verschiedener Akteur*innen in politischen Arenen. Dieser Paradigmenwechsel von Government zur Governance öffnete ein Feld neuer partizipatorischer Möglichkeiten für Bürger*innen, Institutionen und anderen Beteiligten, brachte jedoch gleichzeitig einen Diskurs mit sich, inwiefern aktive, bottom-up initiierte Partizipation im realen politischen Alltagsgeschehen möglich ist. Diese Arbeit untersuchte deshalb auf stadtpolitischer Ebene, inwiefern moderne Stadtentwicklungskonzepte auf Basis aktueller Forschungsansätze dem Anspruch einer von Bürger*innenseite eingebrachte Partizipation genügen können. Anhand zweier Beispiele aus der österreichischen Hauptstadt Wien, die beide in ihrer nachhaltigen Stadtentwicklungsagenden eingebettet sind, konnte herausgefunden werden, dass Bürger*innenbeteiligung einen enormen Stellenwert genießt und auf allen Ebenen berücksichtigt wird. Die Stadt Wien ist sich ihrer Vorbildfunktion einer modernen nachhaltigen Stadt bewusst und gliedert partizipatorische Ansätze in Form ihrer Entwicklungskonzepte selbstverständlich ein. Selbstgesteuerte bottom-up gerichtete Partizipation erfährt immer mehr Zuwachs, stellt aber eine Ausnahme dar. Hinderlich ist hier auch der große Interpretationsspielraum des Begriffes der „Partizipation“ und seine intransparente und wenig einheitliche Verwendung. Um eine stringente Partizipationsarbeit in diesem sich kontinuierlich weiterentwickelnden Bereich der Stadtforschung gewährleisten zu können, braucht es einheitliche Begrifflichkeiten und Methodenpläne. In der Umsetzung ihrer Vorhaben steht der träge und vielschichtige Verwaltungsapparat der Hauptstadt und nicht zugordnete Zuständigkeiten in der Verantwortung einigen hoch-engagierten städtischen Einrichtungen im Wege. Die allgemeine politische Leitlinie ist noch vorrangig im „Government“ angesiedelt, auch wenn immer offenere Strukturen die Richtung angeben. In den nächsten Jahren wird sich mit den neu gestarteten Stadtentwicklungsprojekten zeigen, ob Wien ihr Vorhaben umsetzen kann, die Stimmen aus der Bevölkerung so einzufangen, dass sie auch Wirkung zeigen und ihre diversen und multikulturellen Bürger*innen am Stadtgeschehen aktiv teilhaben lassen können.
Abstract
(Englisch)
The field of research on citizen participation has evolved over the last 50 years. Whereas in the early 1970s it was still a matter of classification in democratic theoretical approaches of linear top-down government structures, today one speaks of network-like cooperation of different actors in political arenas. This paradigm shift from government to governance opened up a field of new participatory possibilities for citizens, institutions and other stakeholders, but at the same time brought about a discourse on the extent to which active, bottom-up initiated participation is possible in real everyday political events. This paper therefore investigated on the level of urban policy to what extent modern urban development concepts based on current research approaches can meet the demand of citizen-initiated participation. Based on two examples from the Austrian capital Vienna, both embedded in its sustainable urban development agendas, it could be found out that citizen participation enjoys an enormous importance and is considered on all levels. The city of Vienna is aware of its exemplary function of a modern sustainable city and naturally incorporates participatory approaches in the form of its development concepts. Self-directed bottom-up participation is experiencing more and more growth but is an exception. Another obstacle is the wide scope of interpretation of the term "participation" and its non-transparent and inconsistent use. In order to be able to guarantee stringent participation work, uniform terminology and method plans are needed in this continuously developing area of urban research. In the implementation of their projects, the capital's sluggish and multi-layered administrative apparatus and unassigned responsibilities stand in the way of some highly committed urban institutions. The general policy guideline is still primarily "government", even though increasingly open structures are leading the way. In the coming years, the newly launched urban development projects will show whether Vienna can implement its plan to capture the voices of the population in such a way that they can have an impact and allow its diverse and multicultural citizens to actively participate in the city's life.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
participation sustainability geography democracy
Schlagwörter
(Deutsch)
Partizipation Nachhaltigkeit Geographie governance Demokratie Bürgerbeteiligung
Autor*innen
Yvonne Gaspar
Haupttitel (Deutsch)
"Bäume in Köpfe pflanzen": die Implementierung von Partizipation am Beispiel nachhaltiger Stadtentwicklungsprojekte in Wien
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Analyse im Rahmen des Participatory-Governance Ansatzes
Publikationsjahr
2021
Umfangsangabe
105 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martin Heintel
Klassifikationen
74 Geographie > 74.09 Sozialgeographie ,
74 Geographie > 74.12 Stadtgeographie, Siedlungsgeographie ,
74 Geographie > 74.60 Raumordnung, Städtebau: Allgemeines ,
74 Geographie > 74.72 Stadtplanung, kommunale Planung ,
74 Geographie > 74.73 Stadtsanierung, Stadterneuerung
AC Nummer
AC16487181
Utheses ID
60665
Studienkennzahl
UA | 066 | 855 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1