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Plants, patents and power
reconceptualising the property environment in seeds in the 19th and 20th Centuries
Lindsay Ash
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Martina Kaller-Dietrich
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.6733
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29320.51143.427162-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Laufe des späten 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts fand eine radikale Transformation der Eigentumsverhältnisse an Saatgut statt. Die Erweiterung von geistigen Eigentumsrechten (IP) an Pflanzensorten, eine Einrichtung des internationalen Rechts seit den 1960er Jahren, brachte einen großen Wandel des Status von Saatgut als Rohstoff mit sich, der erhebliche Konsequenzen für die Landwirtschaft, den Handel, und das Leben von Agrarproduzenten auf der ganzen Welt hat. Die Ausweitung des Schutzes von geistigem Eigentum an Saatgut hat ein anderes, viel älteres Managementsystem – das Gemeinwirtschaftliche – ersetzt. Um zu verstehen, wie sich diese erhebliche Verschiebung vollzogen hat, muss geprüft werden, wie verschiedene Eigentumstheorien in ihrer Anwendung auf Saatgut genutzt und missbraucht wurden. Es zeigt sich, dass es sich keineswegs eine unvermeidliche Entwicklung handelt und dass die Anwendung des Privateigentums auf Saatgut eine bemerkenswerte Dehnung jener Grundsätze erforderte, auf welchen das Privateigentum als Institution ruht. Diese Arbeit analysiert die Entwicklung des Schutzes geistigen Eigentums an Saatgut im 20. Jahrhunderts aus der Perspektive der Eigentumstheorie und tritt für ein ausgewogeneres Bild von Saatguteigentum zwischen zwei konkurrierenden Systemen – dem gemeinwirtschaftlichen und dem privatwirtschaftlichen – ein, die einander im Laufe des Jahrhunderts geformt haben. Das abschließende Kapitel untersucht jene Strategien, welche zur Überwindung der Spannungen zwischen privatem und gemeinschaftlichem Eigentum vorgeschlagen worden sind. Dies inkludiert Strategien des Eigentumsvorbehalts, die Respektierung nationalstaatlicher Souveränität und Open Source Biotechnologie. Jede einzelne dieser Strategien repräsentiert einen Versuch, die negativen Auswirkungen des Privateigentums an Saatgut zu beseitigen, indem die Institution des Eigentums in neuer Art aufgegriffen wird.
Abstract
(Englisch)
Over the course of the late 19th to 20th centuries, the property environment in seeds has been radically transformed. The extension of intellectual property (IP) rights over plant varieties, a feature of international law since the 1960s, represents a major shift in the status of the seed as a resource, and has considerable consequences for agriculture, trade, and the livelihoods of agricultural producers around the globe. The spread of intellectual property protections over seeds has displaced another, much older management system, that of the commons. Understanding how this considerable proprietary shift occurred involves examining the way that various theories of property have been used and misused in their application to seeds. It reveals that far from being an inevitable development, the extension of private property to seeds has required a significant stretching of the tenets that underpin private property as an institution. This thesis analyses the development of IP protections in seeds over the 20th century from the perspective of property theory, and argues for a more balanced picture of seed ownership as two competing systems – one common, one private – that have shaped each other over the course of the century. The final chapter examines strategies that have been proposed to overcome the tensions between private and common ownership. These include rights reservation strategies, the deference to national sovereignty and open source biotechnology. Each of these strategies represents an attempt to redress the negative impacts of private property in seeds by engaging with the institution of property in new ways.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
plants property rights agriculture private property common property patents
Schlagwörter
(Deutsch)
Pflanzen Eigentumsrechte Landwirtschaft Privateigentum Gemeinschaftliches Eigentum Patente
Autor*innen
Lindsay Ash
Haupttitel (Englisch)
Plants, patents and power
Hauptuntertitel (Englisch)
reconceptualising the property environment in seeds in the 19th and 20th Centuries
Paralleltitel (Deutsch)
Pflanzen, Patente und Macht ; die Rekonzeptionalisierung von Eigentumsverhältnissen im 19. und 20. Jahrhundert
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
73 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Martina Kaller-Dietrich
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.09 Wirtschaftsgeschichte ,
86 Recht > 86.09 Rechtsgeschichte
AC Nummer
AC07817604
Utheses ID
6073
Studienkennzahl
UA | 067 | 805 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1